Zitat von freihsve im Beitrag #175

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Was mir zu den Grünen oder Linken einfällt, wenn es um dieses Thema geht behalte ich mal für mich...

Ein solches Lärmdisplay wurde kürzlich an einer bekannteren Motorradstrecke (Bericht aus der Boulevardpresse) in der Schweiz aufgestellt.

Das Ergebnis? Anstatt Gedanken zur Lautstärke, machte sich ein Teil der Bikergemeinde einen Spass daraus und versuchte immer noch lauter daran vorbeizubrettern. Die Anlage wurde jetzt wieder abgebaut (hätte bis Ende August dort stehen sollen), da sich die Anwohner noch mehr über Lärm beschwert haben als ohne.

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Zitat von freihsve im Beitrag #175

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Was mir zu den Grünen oder Linken einfällt, wenn es um dieses Thema geht behalte ich mal für mich...

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Nicht alles aus der Ecke ist bei mir generell untendurch. Aber anstatt mit Fakten und sinnvollen Forderungen aufzutreten, kommt aus der Ecke halt zu oft völlig absurdes. Schaut man sich mal die Lithiumgewinnung an, zweifelt man daran, das dies wirklich so grün sein soll, wie immer behauptet. Das wird ab hier jetzt aber ziemlich OT...

@wau04: Da bin ich völlig deiner Meinung

englische Maßnahmen zum "Rowdytum auf 2 Rädern"

hat nicht ausschließlich was mit dem Thema hier zu tun, zeigt jedoch, dass der Staat und die Obrigkeit anderswo zu noch probateren Mitteln greifen, um die Öffentlichkeit/die öffentliche Ordnung zu schützen.

Und hier mal ein positiverer Bericht, zum Thema böse Kradler --> Bilanz 2019 - Hessen, NRW etc

Jetzt nur noch den Typen den Garaus machen, die auf der LS wohl ausschließlich in den Gängen 1-3 unterwegs sind, wessen Helden die auch immer sein mögen...

Schade, dass das mit dem Lärmmessstationen nicht überall funktioniert. Und das was die britischen Cops machen ist natürlich heftig, aber berechtigt.

Ich versteh auch nicht warum das mit den Lärmmessstationen nicht funktioniert. Bei Autos wurden ja auch schon ganze Stadtbereiche in 30er Zonen umgewwandelt nachdem durch Messungen festgestellt wurde, dass die Anwohner durch den Verkehr belästigt sind.

Warum geht das auch nicht einfach für Zweiräder?

Mich nervts ungemein, dass es immernoch so unterschiedliche Behandlungen gibt was Motorradfahrer und Autofahrer angeht. Überall wird von Gleichberechtigung gesprochen, aber in diesem Bereich sind wir noch in 1950 oder so gefangen.

Warum in 1950 gefangen? Ein Harleyrahmen aus dieser Zeit wird mit Gold aufgewogen, weil damit fast nichts beschränkt war und sich für Customizer damit die Pforten des Paradieses öffnen. Grundsätzlich hast du natürlich recht. Es ist nur so, dass bei Motorrädern das Motorengeräusch (neben dem Auspuff nicht das Ansauggräusch vergessen) den Hauptanteil an den Lärmemmisionen hat. Gerne auch per Gasgriff moduliert, denn mache Zeitgenossen finden nicht genug Aufmerksamkeit, wenn sie mit konstanter Drehzahl durch den Ort fahren. Beim Auto dominieren Abrollgeräusche der Reifen und Windgeräusch, was bei gleichem Schalldruck offenbar weniger störend empfunden wird, da eher konstant. Ausnahmen gibt es in beiden Lagern. Der Sportwagen mit offener Klappe lärmt stärker aus dem Auspuff, das Rasseln einer italienischen Trockenkupplung kann manchen Auspuff übertönen.

Wir brauchen ja noch Winterthemen: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/237/1923731.pdf

Leider völlig übers Ziel hinaus geschossen; aber die Augen vor dem Problem verschliessen wird auf Dauer auch nicht funktionieren.
Wäre schön wenn die Hersteller da jetzt mal selbst mit einem vernünftigen Vorschlag kommen.

Was für ein "vernünftiger" Vorschlag seitens der Hersteller sollte denn bei der unabdingbaren max 80 dB Forderung in allen Zuständen kommen ? Aufhören Motorräder mit Verbrennungsmotor zu produzieren ?
80 dB sind technisch unmöglich in allen Zuständen, das ist einfach Fakt (beim Naked Bike sowieso). Und wenn ich hier die älteren Motorräder so rumfahren höre, DAS sind immer die die ordentlich Lautstärke produzieren selbst wenn sie vielleicht ein leisere Standgeräuschseintragung haben, die wirken immer irgendwie bassig und präsent. Sicher gibts mit Tuono und was weis ich besonders laute neue Exemplare aber ich würde die Street RS als im Vergleich leise ansehen. Wenn jetzt also einfach nur noch Street RS rumfahren würden, hätte man das Problem schon gelöst ^^. Aber he... dann kann man ja immer noch in hohen Drehzahlen rumfahren und ist wieder laut... verdammt und schon sind wir wieder am Anfang der Diskussion.... keine Motorräder mehr mit (hochdrehendem) (hubraumschwachen) Verbrennungsmotor.

Und man stelle sich vor auf einmal gäbe es nur noch Motorräder mit Elektromotor..... voila ...die Zukunft ist da..... ABER he wieso fahren denn noch immer so ein Haufen laute Motorräder rum ... na klar weils ja immer noch die alten gibt und das wird auch noch viele viele Jahre der Fall sein und egal wie leise die Elektromotorräder sind, sie werden genauso als laut in der Masse angesehn weil Motorrad eben Motorrad ist und alle über einen Kamm geschert werden.


Es ist also nicht nur eine Sache der Hersteller, sondern auch der Politik reale Forderungen zu stellen. Das heisst abzurücken von 80 dB in allen Zuständen und schrittweise vielleicht von 100 später auf 95 - 90 db zu gehen. Denn letzteres bedeutet selbst bei bedinglosem am Hebel ziehen schon nur noch noch ein laues Lüftchen bei um die 85 db und bei normaler Fahrt ein kaum noch wahrnehmbares Motorrad. Nur so kann man überhaupt mit den Herstellern zu einer akzeptablen Einigung kommen.
Sie könnten ja in Art des Maskenzwangs ein Motorradverbot für Motorräder älter als 5 Jahre einführen.... na wenn das keinen Aufschrei gäben würde ^^ ....zumindest würde es dann sicherlich leiser werden . Wenn ich hier an die alte Speed denke, die hört man sonstwieweit (wie laut war da das Standgeräusch ? doch bestimmt noch weniger als wie jetzt bei der 20iger RS oder ?)


Hat denn hier jemand zufällig ein aktuelles Auto + ein dB Messgerät ? Machen die bei Vollgas, sprich alles was geht echt nur 80 dB oder gar weniger ? Würde mich mal interessieren.

Kommt beim Pegel immer auf den Messabstand an, aus dem man misst. Und 80-85db am Ohr ist kein laues Lüftchen , das ist schon deutlich hörbar. Nicht ganz umsonst sollte man im Arbeitsschutz ab diesem Pegel eine Mickeymaus aufsetzen oder anderen Gehörschutz verwenden.

Wie die Praxis zeigt, sind Motorräder in 2020 nicht leiser als meine rappelige XS650 aus 1979. Da liegen 40 Jahre Entwicklung im Motoren- und Endschalldämpferbau dazwischen. Unterschiedlich ist, dass man früher mit so einem Gerät nach einer Stunde Vollgasfahrt eine aufwändige und teure Motorrrevision gebraucht hat, während heute Vlogger unbedarftem Volk zeigen, dass moderne Geräte im Drehzahlbegrenzer den geilsten Sound haben... das angezielte Volk glaubt's und die richtig gut gewordenen Motoren nehmens einem seit den frühen 2000ern nichtmal besonders übel. Also fahren viel, die eigentlich garnicht fahren können, mit absurder Geräuschkulisse rum und fühlen dabei sich wie Rossi.

Wenn ich im ersten ambitioniert anfahre und bis 100 beschleunige, brülle ich mit zunehmendem Schallpegel in knapp vier Sekunden durch zwei Oktaven. Das fühlt sich für mich super an, der unbedarfte Zuhörer fragt sich, ob das sein muss.

Ein konstruktiver Lösungsansatz für Hersteller wäre z.B. ein CVT-Getriebe, bei dem die Drehzahl geschwindigkeitsunabhängig nahezu gleich bleibt. Da tät uns als Fahrern aber wohl was fehlen. In Dosen gab es sowas - und mittlerweise sind die verbliebenen Umsetzungen nichtmehr continuously stufenlos, sondern werden elektronisch in Stufen "geschaltet" damit sich beim Fahrer eine hörbare(!) Dynamik ergibt. Das kostet ein wenig Beschleungungszeit (da auch Drehzahlen mit nichtoptimaler Kraftentfaltung genutzt werden) und ein wenig Sprit (da auch nichtwirkungsgradoptimale Drehzahlen genutzt werden) gegenüber der stufenlosen Ausführung (in der maximales Drehmoment und optimaler Wirkungsgrad im Vordergrund stehen), aber der Kunde empfindet das Geschaltete "schneller" und "dynamischer"... der unbedarfte Zuhörer ist vom gestuften Geräusch mehr genervt, als vom ursprünglichen "continuous"-Ansatz ohne Drehzahlschwankung. Der Nutzer der Maschine fordert also "hörbare Dynamik" und nimmt die höhere Dynamik nicht wahr, wenn er sie nicht hört. Problematisch, wenn ein Hersteller ein "besonders dynamisches" Gerät am Markt platzieren will. Der Kunde kauft, was er für dynamisch hält.

Am Ende ist es der Fahrer, der das Betriebsgeräusch steuert - man kann einerseits bei einigermaßen konstanter Drehzahl und Last durch Kurven schwingen und man kann andererseits für "maximales Fahrerlebnis" das Drehzahlband nutzen. Das eine ist für Außenstehende vielleicht geradenoch akzeptabel, das andere erscheint wie ein rücksichtsloser Egotripp.

Dass unsere "Spielzeuge" andere stört, liegt nicht nur am Hersteller des Spielzeugs und auch nicht nur an den geräuschempfindlichen Ignoranten, die uns den Spaß verderben wollen, sondern auch(!) an der Art und Weise, wie wir die Dinger bedienen. Solange wir nur Spaß haben wollen, müssen wir nicht auf andere zeigen, die irgendwas tun müssen, damit wir weiterhin gedankenlos tun dürfen was wir wollen.

Weniger stören können wir ab sofort mit den verfügbaren Modellen - aber dann bekommt eben mancher von uns "den Kopf nicht frei"...

Wie so oft und ein alter Schuh..... die gute alte Rücksichtnahme ...... Ich höre auch immer nur ICH ICH ICh..... völlig egal zu welcher Partei man sich zählt. Einfach nur furchtbar. Und warum diese ganze Hass?! Kann man wohl nur vermuten. Ich glaube weil wir verlernt haben eine "GEsellschafft" zu sein, daher sich die Sorgen und Nöte andere mal anzuhören. Aber wer heutzutage Sorgen und Nöte äußert, ist ja sofort Schwarzmaler und Nörgler... Zack, keiner sagt mehr was bis das Fass dann übergelaufen ist und dann wird völlig überreagiert.

Die aktuelle allgemeine Corona Unzufriedenheit wirkt dabei wahrscheinlich sogar noch verstärkend.

Man braucht sich gar nicht mit Motorradgegnern zu unterhalten. Die Mobilität nimmt stetig zu, ich merk das drastisch als Jemand, der im Weltkulturerbe lebt. Die Auswärtigen benehmen sich hier auch wie die wilde Sau und das sind oft Kennzeichen aus den Ecken mit Streckensperrungen. Hab letztens den Fehler gemacht mich mit nem Motorradgegner auf FB zu unterhalten. Am Ende hätte ich das dumme Arschloch anzeigen können. Anstatt dessen hab ich mich an das Credo aus dem Film Animal House erinnert: "Don't get mad. Get even!" Ich werde nicht mehr auf die Argumente von den ganzen Pharisäern eingehen und weiterhin nur im begrenzten Rahmen Rücksicht nehmen. Im heutigen Deutschland führt Rücksichtsnahme meist nur dazu, dass man selber Nachteile erleidet, es wird kaum mehr mit Wohlwollen und Entgegenkommen belohnt. Wir sind gesellschaftlich gesehen in mehreren Hinsichten ins Mittelalter zurückgefallen.

Weil sich die anderen nicht benehmen kann man selber ja auch gleich die Sau raus lassen - Spitzenidee!
Oder um den Tatortreiniger zu zitieren: „Mann, Mann, Mann...“

Du bist Dir schon bewusst dass Du gerade die Karawane ins Mittelalter anführst?

Zitat von wau04 im Beitrag #189

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Weil sich die anderen nicht benehmen kann man selber ja auch gleich die Sau raus lassen - Spitzenidee!
Oder um den Tatortreiniger zu zitieren: „Mann, Mann, Mann...“

Du bist Dir schon bewusst dass Du gerade die Karawane ins Mittelalter anführst?

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das haste aber schön gesagt! Volle Zustimmung!

Zitat von choker im Beitrag #191

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Zivilisation und damit einhergehend (um nur ein Beispiel zu nennen) die Demokratie sind anstrengend. Nicht jeder ist in der Lage das Durchhaltevermögen aufzubringen, sich dafür einzusetzen und dafür zuerst bei sich anzusetzen (es gibt eine Menge Sprichwörter, die 'Spiegel' oder 'vor bestimmten Haustüren zu kehren' zum Inhalt haben).

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