Zitat von wildduck im Beitrag #99Achtung! Altväterliches ironisches Gelaber:
Seid es gescheite Reifen und ebensolche Rennstrecken gibt, ist Knieschleifen ja so was von uncool geworden. Ganz einfach weil das fast jederman gefahrlos reproduzierbar kann, selbst auf einer GS. Als vernünftige und realisierbare Alternative für den Alltagsfahrer bietet sich das Elbow-Dragging an. Oder, für die noch etwas motivierteren uns, das auch bereits in die Jahre gekommene (2011) Head-Dragging.
Damals in den 1990er Jahren, da war das Kniescheliefen noch ein echtes Abenteuer und Alleinstellungsmerkmal. Da waren die Reifen so schmal und schei...e, dass du bei jedem dritten Versuch auf dem Maul gelegen hast. Ich habe damals meine RD 350 LC ein paar mal abgelegt bevor das Knie dann tatsächlich mal ohne Sturz auf dem Boden war. Knieschleifer hatte ich übrigens gar keine, sondern (kein Scherz) Akopads von Muttern die ich mit vielen Metern Panzerband um die Jeanshose geschnallt habe. Man was hat die gemeckert, dass ich die Pads geklaut habe. Das sah in etwa so aus...
Heute fahre ich mit meinem Sohn spazieren und sehe ihm dabei zu, wie er mit 130er Hinterreifen (BT45) auf seiner 125er in jedem Kreisverkehr funkendsprühend seine Fussrasten weiter abhobelt und dabei nach belieben das Knie schleifen lässen kann. Vorletzten Jahr hatte ich ihm zu Weihnachten einen Satz IXS City-Slider geschenkt. Nomen est Omen...
Jetzt aber mal mit tiefenpsychologischem Ernst betrachtet: Knieschleifen macht einfach glücklich, man fühlt sich danach einfach besser...
Sehr schön geschrieben ! Ich denke auch dass es die Sache auf den Punkt trifft. Es gibt einige sinvolle Begründungen für das Knieschleifen, aber die für mich Wichtigste ist eben oben erwähntes Weils einfach geil ist ! Bin jetzt seit 15 Jahren nimmer gefahren und habs letztes WE mal wieder versucht. Geht noch und is immer noch herrlich sinnfreies Seelenfutter ! Muss man ja nicht machen, aber man muss es auch nicht lassen
oh ja da werden errinerungen wach, in der 2ten Saison motorradfahren und einer bt016pro bestückten cb1000r wars dan endlich soweit ... man war ich stolz ... gleich mal zu allen kumpels (natürlich im leder) gefahren die das knie noch nicht unten hatten.
und ja wie wildduck es richtig beschrieben hat, es ist keine große Gefahr (mehr) ich kenns auch nur im easymode mit guten mopeds und reifen, und es fühlt sich anfangs richtig gut an, kann man machen wenn man bock drauf hat.
wenn man es ein paarmal ordentlich geschafft hat, kann man es meist gut abrufen wenn man dazu lust hat.
mittlerweile mit zunehmenden alter hat sich aber mein Fahrstil verändert und ich tendiere zu 80% legen mit nen schuss 20% angedeuteten hangoff, halbe arschbacke vom sitz runter, knie etwas raus, mehr nicht. Du bist kein deut langsamer als im "Vollhenker Sitzbank in die Kniekehle drücken voll raus hängen schleifer Modus" ... im Gegenteil, es sieht weit weniger lächerlich aus. Mit den jetzigen reifen und mopeds fährst du die Schräglage die man fürs knieschleifen braucht locker und chillig im legen und nach dem 2ten satz knieschleifer verliert man langsam das interesse daran und konzentriert sich, meiner meinung nach auf die wichtigeren dinge, Blickführung und einen smoothen zügigen Fahrstil mit so wenig bremsen wie möglich ... ich nenne ihn den "Flow"
da geb ich dir vollkommen recht, mir macht im straßenverkehr eher das hängen an sich spaß, mein knie berührt den boden wirklich selten, die raste noch seltener :) Ich finde legen bis zu ner bestimmten schräglage auch angenehmer, aber geht es richtung 40° ist es für mich irgendwie unnatürlich sich mit dem knie an den tank zu klammern um unbedingt aufrecht zu bleiben...
So handhabe ich das auch, wenn ich solo unterwegs bin. Man liegt meiner Meinung nach einfach viel satter und ruhiger in der Kurve, wenn man etwas im "Hangoff" fährt. Beim Fahren mit Sozia kommt nur mein Oberkörper raus, da fahre ich eh langsamer.
Knie war bei mir (auch auf für mich schnellen Turns auf der Rennstrecke) allerdings noch nie auf dem Boden. Da fehlt noch ein Stückchen und das entsprechende Pad auf dem Knie
Zitat von PatrickMuecke im Beitrag #106So handhabe ich das auch, wenn ich solo unterwegs bin. Man liegt meiner Meinung nach einfach viel satter und ruhiger in der Kurve, wenn man etwas im "Hangoff" fährt. Beim Fahren mit Sozia kommt nur mein Oberkörper raus, da fahre ich eh langsamer.
Knie war bei mir (auch auf für mich schnellen Turns auf der Rennstrecke) allerdings noch nie auf dem Boden. Da fehlt noch ein Stückchen und das entsprechende Pad auf dem Knie
was die Sache enorm vereinfacht mit dem knie am boden ist eine gewisse Körpergröße da diese eine gewisse beingröße mit sich bringt und, man möge es belächeln aber ich hab aus jux bei tante louis diese knee slider aus holz mal ausprobiert, die sind in etwa 1~2 cm dicker als die originalen plastikslider vom leder (mochte diese dinger aber nicht so besonders, fühlten sich im vergleich zu Plastik komisch rutschig an) ... diese 1~2 cm mehr macht enorm was aus, wie gesagt man möge es belächeln aber probiert es mal aus.... sie sehen nur leider etwas affig aus ... was bei meinen Erscheinungsbild auch schon wurscht ist
ps.: man merkt es am original slider auch schon wenn der langsam alle wird das es ein stück schwerer wird.
Oja, ich bin nicht nur klein (172) ich trag die Hosen auch noch in Kurzgröße, komme selbst mit den hohen Racing-Stiefeln nicht zu 100% mit beiden Füßen auf den Boden. Ergo muss ich mich schon echt reinlegen und mim Arsch runner vom Sitz (siehe Avatar), sonst kommt mein Knie ziemlich zeitgleich mit der Raste aufn Boden und dann wars das mit Sicherheitsreserve - die man nun mal immer braucht (dass ich das als ehemals hirnrissiger Angstnippelzerrobber mal sage.... "sie werden so schnell erwachsen" ). So wie auf dem Bild berührt mein Knie etwa 4mm vor der Reifenkante den Boden
Hinzu kommt noch, dass es auf meinen ganzen Strecken inklusive dem Hockenheimring an übersichtlichen und "schönen" Linkskurven mangelt, so dass mein linkes Pad ganz süß angeschliffen und das rechte Pad schon total runnergewichst ist - weshalb ich nun für die rechte Seite noch schneller in die selbe Kurve fahren müsste. Läuft also leider nicht so entspannt wie bei den beiden Kollegen oben neben dem Forenschriftzug
Ich konnte bei dem schönen Wetter endlich mal richtig meine Gixxer kennenlernen und die neuen Reifen einfahren, beides essentiell und auf den letzten Drücker für morgen auf dem Kringel Jetzt brauch ich auch nicht mehr so extrem weit raus. Nehme mich regelmäßig zur Selbstkontrolle auf und diesmal hab ich es zusammengeschnitten, kommentiert und hochgeladen
Fakt ist ich schleife öfter mit dem Knie auf der Straße als eigentlich geplant. Liegt daran, dass ich momentan nur meine Hausrunde rauf und runnerfahr und die ist geil, aber dennoch. Ja, die Fußrasten berühren dennoch auf dem Straßenverkehr alle paar Monate mal einzeln die Straße, aber dann eher weil ich die Reserve zur Korrektur gebraucht habe.
Bezüglich extremem Hangoff wegen Körpergröße blabla.... im Straßenverkehr ja, weit rausragen, früh aufsetzen, Reserve genießen. Zum Knieschleifen fahren wir um ehrlich zu sein zwar schneller in der Kurve als erlaubt, aber so extrem nun auch wieder nicht, so dass das Knie schon paar Millimeter vor der Reifenkante den Boden berührt. Insofern finde ich es auf der Straße ok wenn man sich weit in die Kurve gibt.
Auf der Rennstrecke wiederum rutschen meine Arschbacken und Oberkörper immer weiter zurück Richtung Fahrzeugmitte, weil es bei der weit rausgeragten Haltung wie im Straßenverkehr eher eng wird mit dem Knie und ich es immer weiter zurückziehen muss, bedingt durch die höhere Kurvengeschwindigkeit und somit auch Schräglage. So war ich jetzt auf dem Hockenheimring sogar mit rund 170kmh in der schnellen Kurve vor der Mercedes Tribüne noch mit dem Knie auf dem Boden, aber auch in jeder anderen Kurve mit deutlich geringeren Geschwindigkeiten. In dem Fall ist weniger mehr - finde ich. Abgesehen von dem Moment wo man zum Scheitelpunkt hinzieht, da hilft es, wenn man für einen kurzen Moment den Oberkörper nach vorne unten zieht, dann macht das Moped schön zu in der Kurve.
Insgesamt wird das Thema vielschichtiger als ich anfangs dachte... aber es macht Spaß
Zitat von Thank God its Friday im Beitrag #104Mit den jetzigen reifen und mopeds fährst du die Schräglage die man fürs knieschleifen braucht locker und chillig im legen und nach dem 2ten satz knieschleifer verliert man langsam das interesse daran und konzentriert sich, meiner meinung nach auf die wichtigeren dinge, Blickführung und einen smoothen zügigen Fahrstil mit so wenig bremsen wie möglich ... ich nenne ihn den "Flow"
Ja, da bin ich ganz bei dir! Unglaublich, dass man auf der Hausrunde nur ganz wenige Minuten länger unterwegs ist, obwohl man nur runterschaltet und nicht bremst. Geht mit der Street Triple überraschend gut ... mit der Thunderbird praktiziere ich den Stil ja sowieso... mehr Gentleman Rider. Man muss halt noch vorausschauender fahren.
Die Inspiration dazu nennt "The Pace" ("Flow" ist nicht weit weg davon) und wurde bereits 1993, also wenige Tage nach der Erfindung des Internets, veröffentlicht: Link: http://www.fjrowners.com/pace.html
Ich verwende den "The Pace"-Style übrigens auch gerne beim Autofahren...
Zitat von c-j-s im Beitrag #111"The Pace"-Style ...
Den Text kannte ich noch nicht! You made my day! ...ob man damit Minuten, Stunden oder nur Sekunden verliert ist eine Frage der Hausstreckenlänge und ob es ein Problem ist, wenn man eine Siegerstresszigarette am Etappenziel gegen entspannt flüssige Fahrzeit eintauscht. Für alle die nicht als erster ankommen müssen sondern entspannt ankommen wollen, ist das ein besserer Ratgeber, als jede Knee-Down-Fiebel. Schnell wird man dann eh, wenn man sauber fahren kann. Wer "sauber" nicht kann, sollte "schnell" besser lassen.
@muzi: soweit ich das gesehen habe, ist Hockenheim schön gefahren (ohne auf jede Kurve eingehen zu wollen, bin ich insgesamt unsicher, ob mein Adrenalinmodul da mithalten könnte und über 240 mit der Street brauchen wir sowieso nicht reden...), aber ich hoffe, dass jeder Neueinsteiger ahnt, dass Knieschleifen nicht die Lösung des Kurvenproblems ist, sondern eine der möglichen Folgen von einer der möglichen Problemlösungen.
Zitat von c-j-s im Beitrag #111Hi Freitagsanbeter,
Zitat von Thank God its Friday im Beitrag #104Mit den jetzigen reifen und mopeds fährst du die Schräglage die man fürs knieschleifen braucht locker und chillig im legen und nach dem 2ten satz knieschleifer verliert man langsam das interesse daran und konzentriert sich, meiner meinung nach auf die wichtigeren dinge, Blickführung und einen smoothen zügigen Fahrstil mit so wenig bremsen wie möglich ... ich nenne ihn den "Flow"
Ja, da bin ich ganz bei dir! Unglaublich, dass man auf der Hausrunde nur ganz wenige Minuten länger unterwegs ist, obwohl man nur runterschaltet und nicht bremst. Geht mit der Street Triple überraschend gut ... mit der Thunderbird praktiziere ich den Stil ja sowieso... mehr Gentleman Rider. Man muss halt noch vorausschauender fahren.
Die Inspiration dazu nennt "The Pace" ("Flow" ist nicht weit weg davon) und wurde bereits 1993, also wenige Tage nach der Erfindung des Internets, veröffentlicht: Link: http://www.fjrowners.com/pace.html
Ich verwende den "The Pace"-Style übrigens auch gerne beim Autofahren...
CU c-j-s
danke für die info, also gibts einen offiziellen namen dafür, wie geil
Jooaaa gehe da teilweise mit. Auf den Geraden bin ich der gechillteste, weil die Beschleunigungsorgien in den ersten Wochen mit nem neuen Moped ganz cool sind und dann wirds unspektakulär. Fahren tu ich stets im hohen Gang, mit meiner Gixxer sogar im 5. und 6., lasse sehr oft vor der Kurve ausrollen statt Bremsen... und dann ein gemütlicher Tanz mit Knie und Popo und dabei im hohen Gang rausbeschleunigen.... aaaaaaaaaahhhhh...... und wieder rollen lassen.... Entspannung pur
@Muzi Hm...du meinst alte Lektüre (ist von 1984)?! Nicht wirklich, zumal du den vierten Vorteil bereits realisiert hast: die großartigen fotografischen Möglichkeiten (S.104).
Ich hätte dir aber die ausnehmend gut gemachte (ist aber auch von 1984) DVD "Kenan - der Schrägliche", erschienen im Sofuoglu Verlag, Adapazan ans Herz legen können - am 1. April.
Zitat von St John im Beitrag #115Ich hätte dir aber die ausnehmend gut gemachte (ist aber auch von 1984) DVD "Kenan - der Schrägliche", erschienen im Sofuoglu Verlag, Adapazan ans Herz legen können - am 1. April.
Dieses Video haben bestimmt alle schon mal gesehen
Ich unterhalte mich momentan viel mit einem Semi-Profi, der mir unbedingt ans Herz gelegt hat mir diese Kopfhaltung anzugewöhnen. Nach etwas hin und her hab ich mich schließlich dazu entschieden es auszuprobieren: Früh morgens los zu meiner Lieblingsstrecke, 11km mittlere und lange Kurven, schön Platz, makelloser Asphalt und vor allem um diese Uhrzeit komplett leer. Anfangs war ich skeptisch weil ich mir mit der Kopfhaltung wie besoffen vorkam. Aber ist die Umgewöhnung erstmal drin.... Ach. Du. Scheiße.
Die gesamte Körperhaltung ist viel entspannter und der Oberkörper dabei automatisch deutlich tiefer, das Moped aufrechter und der Rest kommt ganz von allein. Bin in meiner langgezogenen Lieblingskurve am Ausgang mit 18kmh mehr aufm Tacho rausgeschossen gekommen und hab beim Anblick der Zahl erstmal mit aufgerissenen Augen das Gas direkt wieder zugemacht. So einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Ich fahr ohnehin gerne rund, sprich schnell, aber entspannt im hohen Gang mit viel Motorbremse... und jetzt passiert das ganze noch entspannter und dennoch nomma schneller in den Kurven. Da haben sich drei Freunde im niedrigen Gang die Zähne ausgebissen während ich im 5. Gang mit der Gixxer dahincruise. Leider kamen kurz vor Mittag dann die ersten anderen Teilnehmer, woraufhin ich es sicherheitshalber eingestellt hab, man weiß ja nie.
Ob sich das auch auf unsere Streetys mit den hohen Lenkern übertragen lässt muss ich mal ausprobieren, sobald der Umbau feddisch is. Klare Empfehlung. Hätte nicht gedacht, dass sich so eine Kleinigkeit in der Kopfhaltung so positiv auf alles andere auswirkt. Wieder was gelernt
Natürlich ist das viel schneller, der Oberkörper ist ja auch viel tiefer. Und hanging off fängt beim Oberkörper an und hört am Hintern auf, nicht umgekehrt. Für den Strassenverkehr ist diese Fahrweise allerdings lebensgefährlich, man hat 0 Übersicht und der Kopf is bei Gegenverkehr als erstes ab
Das sehe ich genauso. Das kann man machen (und ich mache es auch gerne) wenn man die Strecke genau kennt und auch weiss da nix entgegenkommen kann. Also eher nur auf der Rennstrecke.
Die MotoGP Fahrer machen das übrigens nicht, einerseits weil die Reifen eh fast beliebige Schräglage ermöglichen, andererseits die dann gar nix mehr sehen würden bzw. der Helm über den Asphalt schraddeln würde: https://goo.gl/images/8MzYFt
Als Brillenträger hab ich zudem das Problem, dass ich dabei genau auf bzw. über den Brillenrand schielen muss. Die Sicht ist dann besonders schlecht.
Grundsätzlich lehne ich mich sehr gerne in die Kurve; einfach weil es Spaß macht. Aber wie Bopper bereits sagte: erst der Körper, dann der Hintern.
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17.03.2018 21:20
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). So wie auf dem Bild berührt mein Knie etwa 4mm vor der Reifenkante den Boden
Jetzt brauch ich auch nicht mehr so extrem weit raus. Nehme mich regelmäßig zur Selbstkontrolle auf und diesmal hab ich es zusammengeschnitten, kommentiert und hochgeladen
So einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Ich fahr ohnehin gerne rund, sprich schnell, aber entspannt im hohen Gang mit viel Motorbremse... und jetzt passiert das ganze noch entspannter und dennoch nomma schneller in den Kurven. Da haben sich drei Freunde im niedrigen Gang die Zähne ausgebissen während ich im 5. Gang mit der Gixxer dahincruise. Leider kamen kurz vor Mittag dann die ersten anderen Teilnehmer, woraufhin ich es sicherheitshalber eingestellt hab, man weiß ja nie.
