Bei der ST kann man es ja bei Bedarf abschalten, wobei die "Nachteile" hinsichtlich Dosierbarkeit der Bremse etc. so langsam in die Mottenkiste der Technikgeschichte gehören. Heute ist doch eher so, dass derjenige, der überhaupt das ABS zum Eingreifen bewegt, schlicht überbremst hat. Zu den Helden, die alles im Griff haben: vor einigen Jahren hat eine bekannte Motorradzeitschrift mal einen Test mit Fahrern verschiedener Erfahrungsstufe und Selbsteinschätzung hinsichtlich des Fahrkönnens gemacht. Dabei kam heraus, dass im normalen Landstrassenbetrieb mit unvorhersehbaren Situationen ohne ABS auch die "Profis" kaum 50% der möglichen Anfangsverzögerung erreicht haben. Mit ABS in der Hinterhand wurde deutlich kräftiger am Hebel gezogen. Und das ist dann der entscheidende Vorteil, wenn es um den Anhalteweg geht. Gerade gegenüber den vierrädrigen Strassenmitbenutzern (Autos haben heute aus 100km/h Bremswege um die 35m, Motorräder kommen kaum unter 40m und dann sind es eher die schwereren mit Last auf dem Hinterrad). Dass immer noch genug Motorräder weggeworfen werden, weil der Fahrer in einer Schrecksituation eben doch nicht so gut regeln konnte ist kaum wegzudiskutieren. Die Frage, ob angesichts der eh zurückgehenden Nachfrage nach ABS-losen Maschinen so etwas durch ein Gesetz geregelt werden muss, ist natürlich berechtigt.
Mein noch sehr kurzer Eindruck von der STR mit ABS: im Vergleich mit der "einfachen" ST des Vorjahres ohne ABS ist die Bremse in allen Disziplinen deutlich besser. Das ABS fällt überhaupt nicht auf, die Bremse ist ausgesprochen knackig und fein dosierbar.

Ich bin letztens die 4rer Duke gefahren, das ABS habe ich nicht wirklich bemerkt, die Verzögerung war super. Allerdings waren das nur 20km auf der eher weitläufigen Landstraße, im Passgebiet konnte ich das noch nicht testen.

Vielleicht werden LED-blinker blad auch pflicht ^^ :-)
http://www.motorradonline.de/archiv/inte...-pflicht/449284

Gude.

Komisch, wieso steht denn bei dem "Artikel" oben links i.d.
Ecke das allbekannte Datum, dass zu solchen "Artikeln"
passen würde?
Ist bestimmt nur ein Zufall...


Gruß Flame

Das mit dem Termin ist nur Zufall.,
Das stimmt so, wenn man an den Rest des Energiesparwahns denkt.
Glühbirnen durch Quecksilberschleudern zu ersetzen.
Der Hintergrund dahinter ist, die Entsorgungswirtschaft zu stärken.

Der Artikel ist sehr glaubwürdig, da der Verfasser, Horst M. Pasulke sehr aktiv im Sicherheitsbereich rundum Motorräder aktiv ist.

gruß
andY

Ich finde jeder sollte selbst entscheiden, ob er es haben will oder nicht. Ich für meinen Teil hab mich voriges Jahr bei der suche nach einem neuen Moped bewusst gegen das ABS entschieden. Für das was ich für die 2010 Streety auf den Tisch gelegt habe, hätte ich auch locker eine neue GSR mit ABS bekommen können. Auch hätte das Geld für eine F800R mit ABS gereicht. Okay, das Design und der Motor waren auch ein entscheidungsgrund, und hätte es die Streety da schon mit ABS gegeben, hätte ich mal überlegt.

Da ich gute 15000km im Jahr fahre mit dem Moped und das bei fast jeden Wetter,außer bei Glatteis wird das Auto benutzt, muß ich sagen das ich in den ganzen 8 Jahren seit dem ich wieder Motorrad fahre bisher nie in irgendeine Situation gekommen bin wo ich das ABS brauchte. Und ich bin manchmal sehr zügig unterwegs. Was ich damit sagen möchte, jeder hat es selbst in der rechten Hand und im Hirn ob er rechtzeitig zum stehen kommt, und wenn 5m vor einem aus der Seitenstraße eine Blechkiste rauskommt, dann nützt auch das beste ABS nichts mehr, selbst in der 30er Zone. Ich spreche da aus Erfahrung, hatte da mal einen Unfall vor gut 22jahren.

Schaut euch doch einfach mal die BMW 1000RR /HP4 an, erst wird das Ding auf 200PS getrieben und dann mit elektronic vollgestopft um die auch für den blutigen Anfänger fahrbar zu machen. Meiner Meinung nach ist genau das der falsche weg, wäre es nicht besser wenn z.b. die Versicherungen nur einem die Kiste versichert wenn man auch ein fahrsicherheitstrainig regelmäßig besucht. Dies sollte in den Policen integriert werden. Klar würden dann die Preise etwas steigen, aber am Ende wäre der nutzen für beide Seiten gegeben. Der Fahrer lernt sein Moped besser zu beherrschen in brenzligen Situationen und die Versicherungen würde bei Regulierung von dadurch verhinderten Schäden sparen.

Ich hab einfach nur Angst das es solche Auswüchse wie bei den PKW's annimmt. Viele können doch jetzt schon nicht vernünftig Auto fahren, da sie denken das ihnen dank der ganzen Systeme nichts passieren kann und dann entsprechend fahren. Zitat eines Autofahrers der bei Tempo 60 gut 2m hinter mir gefahren ist und ich ihn an der nächsten roten Ampel zur rede gestellt habe " ich habe gute Bremsen und ESP ". Was soll das werden, wenn dann in den Motorrädern der selbe Scheiß verbaut ist, dann hören noch mehr auf im Straßenverkehr ihr Hirn einzuschalten.