Darf jeder fahren was er will. Niemand muss ne Street Triple schön finden. Ich kenne ja auch keine schöne BMW. Das Problem ist eher Tourenfahren vs. Sonntag Nachmittag Spaß haben. Ich will halt Spaß am Fahren an sich haben und nicht mit 60 durch die - ganz sicher - malerisch schönen Sauerlandortschaften zuckeln. Dazu möchte ich zwischendurch nen schönen Kaffee trinken und dann noch irgendwann ne Pizza o.ä. nagen. In einem Biergarten setzen o.ä. ist aber offenbar Zeitverschwendung und schließlich hat man ja noch 150km vor der Brust. Jedenfalls kommt eine Pause im Biergarten o.ä. nicht vor , während es für mich einfach dazu gehört . Bei den Kollegen gibt es statt dessen dann nen Müsliriegel aus dem Topcase am Straßenrand. Ich werde das Fahren wie gerade beschrieben wohl unter irgendeinem Vorwand weitestgehend einschlafen lassen. Die Street müssen sie gar nicht sehen, wo sie doch so gar nicht nachvollziehen können, wie man sich sowas anschaffen kann. Wenn ich dann eines Tages vernünftig geworden bin und mit einer GS in vollem Ornat (Topcase!!) dastehe, wird ziemlich sicher doch noch alles gut.
"Vernunft" und "Motorradfahren" schließen sich gegenseitig kategorisch aus. Es sind ausgerechnet dann die Leute mit silbernen Tourenmopeten, die dieses Wort gerne verwenden. Wenn ich mir in Ruhe die Landschaft anschauen möchte, setz ich mich in in bequemer Kluft in meinen Jimny, gönn mir in den Pausen kühle Drinks aus der Kühlbox und penn nachts am Badesee und genieß die schöne Aussicht (FKK-Mädels)
Hätte kaum geglaubt mal einen Thread mit soviel Klischees und Stereotypen zu finden. Soll doch jeder fahren wie er/sie will und es ihm/ihr Spass macht. Ich würde sagen, dass ich mit meinem Fahrprofil alle Typen abdecke. Vom gemütlichen Cruisen, übers Langstrecke-Reisen bis zum flotten Andrücken im BF. Wieso daher alle immer in irgendeine Schublade einsortieren wollen? Leben und leben lassen, oder eben Fahren und Fahren lassen.
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" W.Röhrl. Ducati Multistrada V4S '21, Moto Guzzi V7 Carbon '19, Honda CB900 F2 Bol d'Or '81, Yamaha RS 125 '82
Zitat von Hellrider im Beitrag #27"Vernunft" und "Motorradfahren" schließen sich gegenseitig kategorisch aus.
Grüß Darwin von mir. Ich seh das etwas anders... aber es scheint einige zu geben, die beim Motorradfahren "das Risiko" lieben. Ich persönlich fahre Motorrad, um einen komplexen Prozess zu beherrschen - und natürlich um von A nach B zu kommen. Verliere ich die Kontrolle über den Prozess, tut's weh (btdt). Es gibt also mindestens einen Grund, mit Vernunft ans Thema zu gehen.
Um diese Philosophiestunde noch etwas fortzuführen.
Nur weil man mit Vernunft an eine Sache heran geht, muss die Sache selbst nicht vernünftig sein. Du schreibst ja selbst...
Zitat von molegugge im Beitrag #29Verliere ich die Kontrolle über den Prozess, tut's weh (btdt)
... das ist doch wahrlich nicht vernünftig.
Ansonsten schließe ich mich hier mal @Reservoirdog an. Ist bei mir beim Motorradfahren wie bei der Musik... es kommt auf die Stimmung und die Umstände an.
Zitat von Jesin im Beitrag #30Um diese Philosophiestunde noch etwas fortzuführen.
Nur weil man mit Vernunft an eine Sache heran geht, muss die Sache selbst nicht vernünftig sein. Du schreibst ja selbst...
Zitat von molegugge im Beitrag #29Verliere ich die Kontrolle über den Prozess, tut's weh (btdt)
... das ist doch wahrlich nicht vernünftig.
Ich führ mal weiter: nur weil etwas auch mal schief gehen kann, muss es nicht gleich unvernünftig sein. Ich hab mich auch schonmal verrechnet. Mathe ist aber deshalb noch lange nicht unvernünftig. Wir leben alle, am Ende werden wir sterben und mit der gegebenen Argumentation hat Leben und Vernunft genau nichts miteinander zu tun. Was weh tat, waren Fehlverhalten anderer oder gravierende Bedienfehler meinerseits oder technische Ursachen (alles erlebt). Ohne die Problematik mit Vernunft anzugehen, wäre es mir nicht möglich, mein Verhalten, meine Bedienstrategie und meine Umweltwahrnehmung/-einschätzung systematisch zu verbessern.
Motorradfahren hat auch viel mit Gefühl zu tun, aber das heißt nicht, dass man die Vernunft komplett aus dem Spiel nehmen sollte. Vernunft und Motorradfahren gehören für mich zwingend zusammen - sind gewissermaßen kategorisch verschränkt ;-) Link: Wikipedia Quantenverschränkung
@molegugge Darwin interessiert sich nicht besonderlich für deine Ausführung. Wenn dir Leute beim Abbiegen die Vorfahrt nehmen schlägt er zu und setzt dir Werte für Variabeln, die du nicht mehr durch die Manipulationen anderer Variabeln knautschfrei ausgleichen kannst. Zweiradfahren ist NIE vernünftig. Das Risiko kann man freilich durch verschiedene Faktoren dosieren, aber der Tod hockt immer auf dem Soziussitz.
Vernünftige Hobbies wären z.B. Meditation, Brettspiele, LARP, Literaturzirkel, Theater, Gaming, vielleicht noch Paintball.
Ich finde ja Briefmarkensammeln sehr aufregend - aber ich kenne soviele Briefmarkensammler, die gestorben sind, dass ich zweifle, ob ich deshalb das Motorradfahren aufgeben sollte. Für mich ist das Mopped ein Individualverkehrsmittel, das ich im Alltag einsetze. Das Ding braucht relativ wenig Sprit und ist daher ressourcenschonend, ist bei gleicher ökologischer Auswirkung aus nur 180 Kilo Rohstoffen gebaut, benötigt im öffentlichen Verkehrsraum nur knapp halb so viel Platz wie eine Dose, hat aufgrund der geringen Masse eine unfassbare Längsdynamik und ist daher sowohl als alltäglicher Commuter vorteilhaft, als auch ein respektabel konkurrenzfähiges Spielzeug. Kurz mit den Worten von Frank Zappa: "one size fits all" - das Vernunftfahrzeug schlechthin. Wenn ich als Bediener eines solchen knautschzonenfreien Geräts die Vernunft ausschalte, brauche ich kein Fremdverschulden.
Wer seinen Verstand nicht nutzt, gehört erheblich früher der Katz als Derjenige, der seinen Verstand nicht benutzt. Das gilt insbesondere bei leistungsstarken Zweirädern.
Zitat von Hellrider im Beitrag #35Wer seinen Verstand nicht nutzt, ..., der seinen Verstand nicht benutzt.....
btt, Mir als Ex S1R Fahrer war doch völlig schnuppe, wer was für ein Moped gefahren hat, wem ich überholte oder wer mich überholt hat. Wir waren oft in der Gruppe als bunt gemischter Haufen unterwegs. Es hat doch niemanden interessiert, wer welches Moped gefahren hat. Uns hat die Freude am Fahren, Kaffe schlürfen, Kuchen und Torte futtern, dämlich quatschen und Eis mampfen verbunden.
Und sicher gabs auch Momente, wo man selbst belächelt wurde, wenn man mit dem Karl Dall Gesicht vorgefahren ist. Hat mein Puls nicht mal um 1 steigen lassen.
Zitat von Hellrider im Beitrag #35Wer seinen Verstand nicht nutzt, gehört erheblich früher der Katz als Derjenige, der seinen Verstand nicht benutzt. Das gilt insbesondere bei leistungsstarken Zweirädern.
Also ist es dann egal ob man seinen Verstand benutzt oder doch seinen Verstand nutzt! Verstehe ich jetzt nicht auf Anhieb aber irgendwie gefällt mir diese Denkweise
Zitat von uglyguy im Beitrag #37... Verstehe ich jetzt nicht auf Anhieb aber irgendwie gefällt mir diese Denkweise...
Darauf muss dieser sein, sorry schonmal wegen völlig OT: Lehrerin: Auf einem Dach sitzen 3 Tauben. Ein Jäger schießt eine der Tauben tot. Wieviele Tauben sitzen noch auf dem Dach? (Pause, Hänschen meldet sich) Lehrerin: Ja, Hänschen? Hänschen: Keine. Eine fällt tot runter, die anderen beiden fliegen weg. Lehrerin: So wie die Frage gemeint ist, ist das natürlich falsch, aber mir gefällt die Art wie Du denkst. (weiterer Verlauf uninteressant bis zum Ende des Unterrichts. Schüler bis auf Hänschen haben den Raum verlassen, Lehrerin ordnet ihre Unterrichtsvorlagen) Hänschen: Frau Lehrerin, darf ich Sie auch was fragen? Lehrerin: Ja, klar Hänschen, Hänschen: Auf einer Parkbank sitzen drei Frauen und jede hat ein Eis in der Hand. Eine schleckt ihr Eis, eine Lutscht ihr Eis und eine knabbert am Eis. Welche ist verheiratet? Lehrerin grübelt und schließlich: Die, die lutscht? Hänschen: Die mit dem Ehering, aber mir gefällt die Art wie sie denken.
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23.02.2022 20:39
. Jedenfalls kommt eine Pause im Biergarten o.ä. nicht vor , während es für mich einfach dazu gehört . Bei den Kollegen gibt es statt dessen dann nen Müsliriegel aus dem Topcase am Straßenrand. Ich werde das Fahren wie gerade beschrieben wohl unter irgendeinem Vorwand weitestgehend einschlafen lassen. Die Street müssen sie gar nicht sehen, wo sie doch so gar nicht nachvollziehen können, wie man sich sowas anschaffen kann. Wenn ich dann eines Tages vernünftig geworden bin und mit einer GS in vollem Ornat (Topcase!!) dastehe, wird ziemlich sicher doch noch alles gut
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