Ich hatte bisher eine normale Street Triple, Baujahr 2010. Habe diese eingetauscht gegen die neue R in weiß; vor allem wegen der Farbe. Heute bin ich die erste Tour mit der neuen gefahren, ca. 250 km. Meine Eindrücke: sie ist härter, auch die Sitzbank. Wobei ich sagen muss, dass ich bei meiner früheren Street die Gel-Sitzbank als Extra hatte. Der Sound war bei der alten besser - hier gab es eine breite Variation von Geräuschen: vom Brüllen über Klingeln, Sägen, Bollerns bis zum Pfeifen. Jetzt dominiert das Pfeifen.
Ein Schwachsinn bei der neuen sind die Spiegel: wenn man sie verstellen will, muss man die Schelle lösen, an der rechts z.B. der Bremshebel sitzt. Ich frage mich, wozu die Spiegelfläche selbst nicht am Gehäuse anliegt. Sie lässt sich nämlich nicht verstellen- wie es bei PKWs üblich ist. Aus gutem Grund wohl gibt es im Handbuch keinen Hinweis zu den Spiegeln. Ich weiß nicht, was der Konstrukteur dieser Spiegel sich gedacht hat. Aber diese Art Spiegel ist ein Unsinn. Die Neue lässt sich dafür besser rangieren. Ich habe mich auf ihr auch sofort total sicher gefühlt und den Eindruck, dass mir auf dieser Maschine nichts passieren kann. Das war bei der alten so nicht der Fall. Gefühlt sitzt man weiter vorn auf der Maschine als bei der alten Street. Insgesamt gesehen ein zwiespältiger Eindruck. Aber das Gefühl, dass die Maschine alles mitmacht und totale Sicherheit gibt, ist wirklich was Besonderes.

Hallo Helmut, zu den Spiegel:
Die lassen sich schon verstellen. Ich kann sowohl den Hebel nach vorne und hinten schieben als auch das Spiegelglas selber im Gehäuse verstellen. Ist ein wenig Druck notwendig.

Gruß,
six

Etwas kann man die Spiegelgläsern im Gehäuse schon verstellem, aber das ist wirklich marginal. Wenn man die Hebel auf eine eine persönlich passende Position verdrehen will, kollidiert das schnell mit diesem "Einstellbereich". Zudem wird sogen die Serienspiegel für eine Breite des Motorrads, die deutich über der eines 2V BMW-Boxers liegt. Also habe ich sie abgeschraubt und LSL-Spiegel montiert. Die schließen schön bündig mit den Lenkerenden ab . Da ich leider keine kurvigen Landstraßen, sondern den Berliner Stadtverkehr als Haupteinsatzgebiet habe, ist das deutlich tauglicher.
Was die Sicherheit angeht: Ja, solange es trocken ist. Bei Nässe würde ich das erst nach Tausch der Serienbereifung unterschreiben . Soundmäßig entfaltet die Neue erst nach der Einfahrzeit ihr Potenzial. Das Brüllen aus der Airbox ist schon ganz ordentlich. Ansonsten ist das wie bei allen Motorradmotoren mit mehr als zwei Zylindern. Sie machen Geräusche verschiedener Art und manche mit erheblichem Schalldruck (besonders nach teuren Auspuffmodifikationen), aber wenn eine alte Guzzi Le Mans daher kommt, ist das alles nur noch Krach.

Hallo Helmut,
dieses Gefühl der absoluten Beherrschbarkeit und damit einhergehenden Sicherheit, dieses absolut geniale Feedback, hatte ich bei meiner Probefahrt mit der Streety auch.
Was mich noch interessieren würde, da du ja beide Versionen, die R und die Standard, gefahren bist, ist der Unterschied in Fahrwerk und Bremsen wirklich so groß, wie mancherorts gern behauptet wird, oder ist er eher marginal und reicht die Standard-Version vielleicht (eigentlich;-) auch aus?

Also wenn ich mich auch melden darf.
Bin auch beide gefahren. Bin mir sicher das die normale Version ausreicht. Bremsen sind auch bei der "normalen" genial, wobei die von der R nochmals ne Nummer massiver sind. Das Fahrwerk bei der normalen ist sehr gut, jedoch hat die R ein meiner Meinung nach strafferes Fahrwerk. Vorteil bei der R ist, dass man sie auf sich persönlich einstellen kann. Die Frage ist ob du das machst? Also ich wechsel schon mal zwischen Sport, also bei einer sportlich angesidelten Ausfahrt und Komfort, für einfache Ausfahrten (wobei sie da immernoch recht hart und sportlich ist). Die Frage ist denke ich auch was du wiegst, weil die meisten Maschinen auf Fahrer mit 75 Kilo ausgelegt sind.
Von dem her würde ich sagen, wenn du in einem Gewichtsbereich von 70-80 kg bist, brauchst du eigentlich kein Einstellbares Fahrwerk (wobei ja die Vorspannungen ja bei beiden einstellbar sind). Ansonsten wäre ne R natürlich interessant, wobei man natürlich auch später mit anderen Federn nachrüsten kann.
Bei mir kam noch die Lackierung hinzu. Ich musste das "matt grau" haben. Alles in allem war es mir der Mehrpreis am Ende wert.

Ist natürlich alles ziemlich subjektiv. Vielleicht hat es ein bisschen geholfen.

Danke für eure Antworten. Der Spiegelarm lässt sich zwar nach hinten und nach vorne schwenken; allerdings hilft das nichts, da ich so nur mehr oder weniger vom Himmel sehe. Ich werde die Spiegel jetzt für meine Sitzposition mit Veränderung der Schellenposition einstellen.
Ich habe die R mit ABS. Für mein Gefühl war die Bremse vorne bei meiner alten "normalen" (ohne ABS) mit einer besseren Rückmeldung ausgestattet als bei der neuen mit ABS. Ich konnte gewissermaßen fühlen, wie sie zupackte und den Druck immer weiter erhöhte. Das war ein sehr klares Gefühl beim Bremsen. Bei der neuen ist das glasklare Gefühl beim Bremsen nicht so vorhanden, aber ich bin auch zufrieden. Ich denke, dass man mit der normalen Street auch sehr gut bedient ist. Sie ist auch komfortabler als die R. Ich habe die R nur genommen, weil die normale nicht in weiß erhältlich ist und ich die weiße mit den schönen roten Teilen unbedingt haben wollte. Das Fahrwerk werde ich in der Einstellung lassen, mit der sie ausgeliefert wurde. Ich bin nicht so ein Profi, dass ich eine andere Einstellung wirklich merken würde.

Zitat von helmut701 im Beitrag #7

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....Das Fahrwerk werde ich in der Einstellung lassen, mit der sie ausgeliefert wurde. Ich bin nicht so ein Profi, dass ich eine andere Einstellung wirklich merken würde.

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