der westerwald gilt als das zweiradparadies deutschlands, bietet er doch dem reisenden motorradfahrer zahllose kurvenstraßen, moderne tankstellen und so gut wie keine verkehrsüberwachung, also ungehemmtes vollgas. die prachtvollen schätze der region bleiben dem raser aber leider verborgen.
land und leute lernt man beim wandern kennen! die positiven schwingungen des westlichen waldes kann nur der entschleunigte wahrnehmen.
wandertipp IM KANNENBÄCKERLAND - VON GRENZAU NACH ALSBACH
kategorie: einsteiger - sehr leicht, länge 3km, wenige höhenmeter, gehzeit ca. 35minuten
ausgangspunkt unserer tour ist das burghotel, das mit komfortabler gemütlicher atmosphäre, einer hotelbar mit drei (!) sperrstunden und reichhaltigem frühstücksbuffet eine empfehlung verdient. seinen namen trägt es zu recht, denn die hinteren zimmer bieten direkten blick auf den urwaldartig bewachsenen berg, auf dem hochoben die burgruine grenzau thront (bild1)
will man den dreieckigen (3=TRIPLE!) burgfried auch sehen, muss man sich etwas weiter aus dem fenster lehnen (bild 2)
wir überqueren die brücke beim "alten gasthaus", biegen nach links und folgen dem bachlauf. zahlreiche kunstwerke aus gebranntem ton oder rostigem stahl säumen den weg durch den idyllischen ort und zeugen von reger schöpferischer tätigkeit (bilder 3.1 bis 3.6)
kurz nach dem "wellnesshotel zugbrücke", gleich hinter der tischtennishalle, zweigt der wanderweg nach alsbach ab (bild 4)
entlang des baches geht es weiter, nach dem durchqueren der minigolfanlage (bild 5) liegt der seil-kletter-wald zu unserer rechten (bild 6)
bei der nächsten abzweigung wählt man die kürzere strecke mit leichtem anstieg: alsbach 1,8km (bild 7)
der roten markierung HG4 (bild 8) folgend gelangen wir über einen idyllischen waldweg, zuerst morastig (bild 9) dann geschottert (bild 10), nach alsbach.
in der ortschaft orientieren wir uns am lärm der vorbeifetzenden dreizylinder. der von der offenen feuerstelle aufsteigende gewürzrauch weist uns die letzten meter bis zur grillhütte.
herrn schwabenracer, der sicher einen hochempfindlichen ILFORD XP2 film in seiner retrokamera eingelegt hatte, ersuche ich um ergänzende photographien.
in diesem sinne: WANDERBEREITSCHAFT HERSTELLEN!
elektrolurch
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
herrn schwabenracer, der sicher einen hochempfindlichen ILFORD XP2 film in seiner retrokamera eingelegt hatte, ersuche ich um ergänzende photographien.
in diesem sinne: WANDERBEREITSCHAFT HERSTELLEN!
Sehr gerne komme ich dem freundlichen Gesuch unseres sehr geschätzten @elektrolurch aus der der alten Kaiserstadt Wien nach und werde meine photo-visuellen Eindrücke, dieser erquickenden Wanderung durch den Westerwald hier der geschätzten Öffentlichkeit preisgeben.
Dem jungen Schnösel @choker, oder wie er auch immer heißen mag, verzeih ich seinen unflätigen Kommentar, da ihm als junger Menschen noch die nötige Reife und Sensibilität für die fast unberührte Natur in dieser Einöde „Westerwald“ fehlt. Und im Übrigen, Landschaftsphotographie ist Meditation und das macht man nicht im Dauerlauf.
Hochachtungsvoll ! Che
schwabenracer
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Lieber Che, mitnichten war ich gewillt einen unflätigen Kommentar verlautbaren zu lassen. Vielmehr lag meine Intention dabei den wanderfreudigen Westerwaldbesucher darauf zu eichen, dass die Bewältigung der Strecke, die vom Elektrolurch hier vorgestellt und von seinem Nachbarn, den er aufs Treffen geschickt hat,begangen wurde, bei der Konzentration auf das zügige Erreichen des Grillplatzes ca. 25 Minuten dauert. Demgegenüber steht das Auskosten der mannigfaltigen fotogenen Wegbegleiter kultureller und natürlicher Art, die es Wert sind auf Speicherkarte gebrannt zu werden. Dafür sollte man mithin etwa 10 Minuten mehr einplanen! Warum du mir allerdings unterstellst, ich wüsste die Schönheiten der Natur nicht zu würdigen, ist mir schleierhaft! Immerhin sitzt man im Durchschnitt 16 Stunden pro sus scrofa (Wildsau) an.
Na ja mein lieber @choker woll´n wir Dir mal glauben.
Das mit der „Schönheit der Natur“ und mit „durchschnittlich 16 Stunden auf dem Hochsitz“ kann ich mir als friedliebender und blümchenpflückender Naturbursche überhaupt nicht vorstellen, da wird doch sicherlich auf alles geballert was sich bewegt – oder!?
Jungs: Großes Kino! Aus der Sicht des vorbeiheizenden und, nicht zu vergessen, dabei wegweisenden(!) Dreizylinderpiloten möchte ich zum Ausdruck bringen, dass die Ablichtungen des Lurchennachbarn ebensoviel dokumentarischen wie die des Rennschwaben künstlerischen Wert besitzen. Beiden spreche ich an dieser Stelle meine Hochachtung aus! Nicht weniger derselben gebührt dem hochsitzenden Saujäger, könnte er doch unter erheblicher Zeit- und Mühsalersparnis den Weg zum Metzger seines Vertrauens einschlagen und dort das begehrte Wildbret erstehen. Jedoch teilt er sein Schicksal wohl mit dem Angler, der auch die Natur mehr lieben muß als den Fisch, bedenkt man den Zeitaufwand, den er nicht scheut, um Stückchen gerösteten Weißbrotes, genau ausgesuchten Teilen von Kartoffeln und anderen, geheimnisvollen VooDoo-Devotionalien das Schwimmen beizubringen.
Der Wanderweg vom Landhotel Wolf-Mertes zur Wallfahrtsstätte des Street Triple-Fahrers gestaltet sich weit weniger spektakulär als der grandiose Trail aus Richtung Burghotel. Führt er doch, wählt man die kürzeste Verbindung, entlang der Straße, die auch die dreizylindrigen Heizer bevorzugt wählen. Hier kann man allerdings, mit etwas Glück, dem äußerst seltenen und auf der Liste der gefährdeten Tierarten ganz oben stehenden, gemeinen Westerwaldwaran (Varanus Westerwaldicus) begegnen. Trotz angestrengtesten Suchens konnten wir das scheue Tier in 2012 leider nicht sichten. Mooper-s und meine Wenigkeit hatten uns vorgenommen, dieses Jahr einen erneuten Versuch zu unternehmen, leider ist uns immer wieder die Herumheizerei mit englischen Motorrädern dazwischen gekommen. Nächstes Jahr erspähen wir ihn ganz bestimmt, sollte er bis dahin nicht ausgestorben sein...
Der Naturfreund René
Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
EL, Du bist der Kracher. Schlage vor, wir tun etwas für unsere Energiebilanz und latschen den Weg im nächsten Jahr mal rückwärts ab. Nach 1-3 Bier. Gruß Uwe PS: die meisten Dinge habe ich im Flug nie wahrgenommen
ZitatNächstes Jahr erspähen wir ihn ganz bestimmt ...
ja ja, setzt euch einfach näher ans feuer und atmet tief durch.
"kein lügner im ganzen deutschen reich kommt dir o´swig von grenzau gleich! keiner kann dir´s wasser reichen du lügendores ohnegleichen! drum grenzau gratuliere dich zu deinem dores swiglich!"
Dem Elektrolurch, der ja nach eigenem Bekenntnis noch Nachholbedarf in Sachen virtueller Vernetzung hat, empfehle ich die Mitgliedschaft in folgender Community: Klick mit festem Tritt
Zitat von elektrolurch im Beitrag #9ja ja, setzt euch einfach näher ans feuer und atmet tief durch.
Der freundliche Herr im Gewand des Brausemoguls hätte nie und nimmer einen solchen Rat erteilt! Ist er doch selbst feinsinniger Naturfreund und Wandersmann, mit scharfem Blick für Kleinodien und Geheimnisse, die das Revier am Wegesrand bereithält.
Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
Grandios Muss gestehen, das letztes Jahr der Weg von der Traube zur Grillhütte aufgrund mangelnder Ortskenntnis eher provisorischen Charakter längs der triple-erprobten STrasse hatte. Zieht sich leider etwas, auch ohne philosophische Betrachtungen dürfte das länger als 35 min gedauert haben ... Grüße Carsten
Phantastisch - dieses Kleinod fotographischer und feinsinnig wortspielerischer Wanderschaftsbande, unserer zeitweilig fußläufigen Stripleranten, huschte mir im digitalen Wirrwarr unserer hektischen Zeit unter dem Klickfinger hindurch. Dies ist bedauerlich - aber immerhin verfing es sich HEUTE in den ICs des Rechners und den Pixeln des Bildschirms.
Hervorragend - wirklich. Durch einen verbal Bericht des geschätzen Lurchen VOR ORT schon aufmerksam geworden, ergab es sich leider nicht, die erwähnte Route selbst zu begehen - wenn es zeitlich gepasst hätte, zeigte sich das Westerwaldwetter von seiner üblichen Seite (Morastverursachende Wasserperlen von schräg oben) - oder aber es ergab sich gerade ein SHUTTLE, welches gen rauchigem Lagerfeuer fuhr.
Daher meinen doppelten Dank, für die GENAUE Erklärung und den Bildernachweis unserer 3 (<---Triple) tapferen Recken, die strammen Schrittes - jedweder Zeckengefahr zum Trotze - das Unterholze durcheilten!
Ich selber - in früheren Zeiten/Jahren im Ort - beschritt einen ebenfalls schönen, mitunter auch gut ansteigenden - Weg hinauf, zu jener Burgruine Grenzau - auch der Burgfried selbst konnte hierbei gegen einen kleinen Obulus erklommen werden. Fotografische Beweise davon gibt es jedoch nicht. Es war aber schön.
Der Weg in Richtung der HÜTTE war mir jedoch unbekannt und muss in jedem Falle eines Tages mal nachgegangen werden.
P.S. Der Unimog ist WELT - was der Westerwälder nicht alles so in seinem Schuppen versteckt. ... und schon lungere ich wieder auf der Philipp aus dem Hanfbachtal-Seite herum...
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04.07.2013 12:01 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2013 12:16)
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aus der der alten Kaiserstadt Wien nach und werde meine photo-visuellen Eindrücke, dieser erquickenden Wanderung durch den Westerwald hier der geschätzten Öffentlichkeit preisgeben.
, oder wie er auch immer heißen mag, verzeih ich seinen unflätigen Kommentar, da ihm als junger Menschen noch die nötige Reife und Sensibilität für die fast unberührte Natur in dieser Einöde „Westerwald“ fehlt.
