Zitat von reinivandu im Beitrag #25Mit 2 Roadster einem Superspocht , ein paar stelzenbockmodelle den Klassikern und vielleicht noch den Touringmodellen wird es zwar in unseren Breiten immer eine große fangemeinde für T. geben...
Vielleicht genügt ihnen das ja? Es muß doch nicht jeder überall auf der Welt alles anbieten. Dabei kann man sich auch sehr leicht verzetteln und dann gibts ein böses Erwachen. Ich denke, Mr. Bloor ist alles andere als ein schlechter Geschäftsmann, aber er kennt seine Grenzen. Der hat mit Motorrädern angefangen weil er drauf abfährt, nicht weil er damit die Welt erobern wollte.
Gruß René
Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
ja der europäische Markt wird im Verhältnis immer kleiner, zudem gibt es immer weniger Bikernachwuchs. Was dieser neue Führerscheinblödsinn soll verstehe wer will, aber je mehr ihren Senf dazu geben umso seltsamer wirds eben. Die kleine Duke 390 find ich auch gut, die 690 aber auch, LS-Fahrmaschinen eben ohne viel Gebamsel! Was die Platzierung von T. am Weltmarkt angeht stimmt das schon, da braucht man auch was billiges ,kleines für Indien, Südamerika etc. allein wegen der Stückzahlen. Aber T. ist ja in T.(ailand) da wäre es sicher leicht möglich sich zu entwickeln. Aber so riesig soll T. gar nicht werden, macht nur arrogant.
Ich denke das Triumph gerade als Marke besonders gut da steht. Man richtet sich hier ausdrücklich an leidenschaftliche Freizeit Fahrer mit Sinn für Geschichte und besonderer Technik (3 Zylinder). Honda und Yamaha kommen ja heute hauptsächlich durch ihre Alltags-Moppeds auf die großen Stückzahlen. Beide haben aber auch das Problem das deren Marke nicht wirklich greifbar ist. Zum Beispiel steht Yamaha erstmal für Keyboards, Schneemobile, Aussenboard-Motoren und ach ja, Motorräder machen die u.a. auch noch. Da man sich mit deren Vierzylinder Standard Kost auch nicht mehr wirklich von der Masse abheben kann, werden die neuen R6 und R1 ja wahrscheinlich auch einen Dreizylinder bekommen.
Auch wenn es nicht direkt etwas mit der Technik der Motorräder zu tun hat, finde ich das Triumph z.B. mit dem Konzept der "Tri-Days" oder mit dem Angebot an eigener Bekleidung den richtigen Weg geht und unter den vielen Herstellern seine ganz eigene, etwas spleenige Identität wahrt.
Man muss sich immer wieder vor Augen führen, das Triumph ein Kleinhersteller im weltweiten ringen um Marktanteile ist.
Triumph hat in der Vergangenheit schon mehr als einmal vor dem Aus gestanden und auch mal dichtmachen müssen. Und das ist halt eins der Hauptprobleme: Es fehlt schlicht das Geld !!!
Bei jedem Modell, das T. auf den Markt bringt, wird vorher durch langfristige Marktbeobachtungen sichergestellt, das solch ein Motorrad auch am Markt ankommt. Man kann hier, anders wie die Großen, kein Moped auf den Markt bringen, das die gesetzten Verkaufszahlen nicht erfüllt.
Honda, Yamaha, Suzuki usw. haben die Möglichkeit ein Modell zu subventionieren, was nicht so gut läuft. Die Gewinne der Massenmodelle werden dann auf dieses Modell umgelegt.
T. muss Modelle auf den Markt bringen, die angenommen werden. Man kann sich keine Modelle in die Verkaufsräume stellen, nur um ein neues Modell zu haben, die sich aber nicht verkaufen. Klar könnte T. ein kleinvolumiges 1-Zylindermodell rausbringen. Gerade für den asiatischen Raum sind solche Modelle interessant. Das Geld welches man aber für die Schaffung eines Vertriebsnetzes in Asien in die Hand nehmen müsste, stünde in keinem Verhältnis zum Gewinn den ein solches Modell abwerfen würde. Der Asiatische Markt definiert sich nur über die Stückzahl und Preis. Man muss sich vorher im Klaren darüber sein, welche Stückzahlen umgesetzt werden müssen, um auch nur einen Bruchteil der asiatischen Kunden zu einem Kauf der T.-Modell zu bewegen.
T. versucht seit Jahren, gerade in Deutschland den großen ein Stück vom Kuchen abzunehmen. Dies kann an aber nur mit Modellen erreichen, die die Massen ansprechen. Der Individualist wird langsam bei T. Aussterben.
T. will sich zu einem globalen Unternehmen entwickeln und dafür müssen Modelle her, die von der Masse angenommen werden. Die Speed Triple und nicht zu Letzt die Street Triple führen klar vor Augen, wo die Reise hingeht. Man will dem Kunden etwas anderes bieten, als den Einheitsbrei der Konkurrenz. Weg vom Individualismus, hin zum Massenprodukt.
Oder hätte 2008 ein Street Triple Käufer wirklich gedacht, das die Street sich 5 Jahre später an jeder Ecke finden lässt??
Ich nicht!! Ich dachte, wie viele andere, die Street ist so einzigartig, die kaufen sich nur Leute die der Marke T. und dem Konzept angetan sind.
Wenn eine 400er CityTriple wirklich einmal das Licht der Welt erblickt, dann müssen die Absatzzahlen stimmen, ansonsten kann ein Modell, das nicht läuft, der Marke T. mehr schaden als nützen.
Wir müssen und wohl oder übel vom Image der Triumph fahrenden Individualisten abwenden und die Modelle von T. mehr als Massenprodukt ansehen.
Wobei dies ja nicht immer heißen muss, das das schlecht ist.
Aber wenn T. zu eine "global player" aufsteigen will, kann man sich Individualismus nur zu einem bestimmte Grad erlauben.
Mir ist die Gleichung Global Player = große Stückzahlen = alle Segmente und Märkte zu besetzen = Erfolg zu flach.
Ich sehe für Triumph die Chance eher in der Ausbildung bzw. Ausprägung von Alleinstellungsmerkmalen (wie z. B. der Triple, wobei da ja mittlerweile auch andere Hersteller hinschielen) und der Lifestyle-Orientierung (gut umgesetzt in der Classic-Linie und dem Bekleidungssortiment). Die Tipps, die ihr hier für T. parat haltet, würde z. B. niemand ernsthaft Ducati oder Harley vorschlagen. Ich sehe die Zukunft für T. eher in dieser Ecke. Mit der Erschließung der asiatischen Billigmärkte warten m. E. mindestens genau so viel Risiken wie Chancen. Als "Späteinsteiger" muß man eine Marktbesetzungsstrategie fahren (etablierten Anbietern Anteile wegnehmen). Das geht über kostenintensives Marketing und häufig auch nur mit Kampfpreisen. Eine Preisspirale wird T. (zumindest ohne ebenfalls global aufgestelltem Kapitalgeber) gegen die "Großen" der Branche nicht durchhalten.
Meiner Ansicht nach geht T. jetzt schon den falschen Weg der "Beliebigkeit", in dem man Konzepte kopiert (Trophy, Explorer, Tiger von BMW) und die Stückzahlenbringer vom Design her weichspült. Die Erfolgsfaktoren wäre die klare Hinwendung zum Premiumsegment (lieber weniger verkaufen, dafür aber mit größerer Marge je Einheit). Europa ist und bleibt hubraum- und leistungsverliebt, Modelle unter 500 ccm werden keine Erfolgsstory, insbesondere nicht in D. Das wird alles als Mädchen- und Einsteigermopped abgestraft und schnell uncool (womit das bei dem Nachwuchs auch erledigt ist). Der Lifestyleansatz muss durch weitere Events a la Tridays intensiviert werden. Die Classic-Linie muss geschärft werden, um die Unternehmenshistorie wie z. B. Harley in die Wahrnehmung zu rücken. Derzeit ist die Classic-Linie ganz nett anzusehen, tlw. aber sehr lieblose Komponenten und fahren sich serienmäßig kacke. Kein Sound, sackschwer, in Details Billiglösungen (Fußrasten, Kettenspanner,...). Alle Welt findet z. Zt. die Cafe-Racer geil. Veranstaltungen wie z. B. Glemseck haben immensen Zulauf. Da würde ich doch mal was angeschärftes in den Laden stellen, aber nicht nur immer diesen LSL-Mist, egal wie scheisse das aussieht, Hauptsache die Produktlinie von LSL ist verbaut.
Zur Imagebildung würde auch ein stärkeres Engagement im Motorsport beitragen. Entweder auf WM-Niveau im SSP oder - noch besser zur Herkunft passend - intensives Beackern der Road-Racing-Szene (TT, NW200, ManxGP...).
Und in den asiatischen "Billigmärkten" wächst die Anzahl der Gutverdiener sprunghaft. Klar kaufen die erstmal ein Auto. Aber da die Verkehrskonzepte dort der Motorisierung Jahrzehnte hinterherhängt, steht man in der Dose auch nur im Megastau rum. Hier gilt es, diese Zielgruppe abzugreifen, die eben auch dort gut Kohle hat und schon vom Image her die Blechmoppeds ablehnt. Harley und BMW verkauft in Asien auch keine 110ccm-Kisten und guckt euch mal deren Absatz dort an. Weil´s für die besser verdienenden eben sehr angesagt ist, einen großen Bock zu fahren. Und dort muß eben T. auch in dieser Liga wahrgenommen werden.
Das beste Beispiel ist doch die Model Offensive von KTM. Für ne 800er Street od Speed wäre immer noch Platz,(meine Meinung) und wenn sie auch damit die 1050er langsam verdrängen würde.
Zitat von Dynamite im Beitrag #30Oder hätte 2008 ein Street Triple Käufer wirklich gedacht, das die Street sich 5 Jahre später an jeder Ecke finden lässt??
Das war allerdings zu erwarten, Qualität hat sich noch immer durchgesetzt. Und mit Qualität meine ich nicht die Verarbeitung, dann würden wir alle nur noch BMW und Honda fahren. In Europa definieren sich Motorräder auch nicht über die Kompatibilität als Massenverkerhrsmittel, sondern über den Fahrspaß und das Freizeitvergnügen. Da liegt Triumph mit ihrem Image ganz weit vorn. Thruxton, Scrambler, Speed oder Street und nicht zuletzt eine Rocket sind keine eierlegenden Wollmilchsäue, das war auch sicher nicht der Gedanke beim Entwurf. Sie sind vom Charakter her so englisch wie ein Motorrad nur sein kann. Mit Ecken und Kanten, bei simpelsten Baugruppen manchmal erschreckend weit von der Perfektion entfernt, aber immer zaubern sie einem dieses Grinsen ins Gesicht. Da können CB1000F, Versys oder FZ8 noch so gut und unkapriziös fahren, DAS wird ihnen nie gelingen. Das japanische Schwert ist höllisch scharf und liegt perfekt in der Hand, aber mit dem englischen machts einfach mehr Spaß, Leuten den Kopf ab zu hauen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Triumph sich dieser Stärke bewusst ist und nicht nach den Massenmärkten schielt.
Im Grunde brauchen sie nur ihrem eigenen Motto treu zu bleiben: Go Your Own Way.
René
Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
@Spaetbremser: Ich stimme deinen Ausführungen absolut zu. Gerade Käufer von Freizeitfahrzeugen (egal ob zwei oder vier Räder) sind hierzulande oft überhaupt nicht objektiv oder entscheiden streng rational nach Preis/Leistung. Ziemlich drastisches Beispiel aus der Automobilbranche ist der Porsche Cayman Konkurrent Nissan 370z, der gerade einen dauerhaften 6000€ (!) Nachlass bekommen hat, weil man mangels Image und Markenwerte die Dinger sonst nicht los wird. Link: http://www.auto-motor-und-sport.de/news/...rz-6790782.html
Daher denke ich das Triumph gut daran tut seine historischen Werte zu pflegen und als letzter verbliebener Hersteller seine "britishness" zum Ausdruck zu bringen. Das schützt auch davor das in Zukunft ein China-Hersteller alles kopiert und 30% billiger anbietet.
Zitat von Youngtimer Man richtet sich hier ausdrücklich an leidenschaftliche Freizeit Fahrer mit Sinn für Geschichte und besonderer Technik
ob die käufer, du einmal ausgenommen, dafür wirklich ein gefühl aufbringen, wage ich zu bezweifeln. ihre leidenschaft könnte sich genausogut auf eine hyosung oder einen VW-golf fokussieren.
Zitat von YoungtimerKäufer von Freizeitfahrzeugen ... sind hierzulande oft überhaupt nicht objektiv oder entscheiden streng rational nach Preis/Leistung ...
sieh dir die forums-anmeldungen seit erscheinen des neuen modelles an. durchwegs ahnungslose laufkundschaft, die vor allem deshalb zur triumph gegriffen hat, weil der preisunterschied zur 600er-naked konkurrenz eigentlich nicht mehr da ist, und die 800er-japaner teurer sind als die street. und natürlich auch, weil die 2013er auch schon aussieht wie ein japan-bike!
dazu ist die sache mit den "historischen werten" sowieso nur ein guter werbegag, den T seit jahren einsetzt. dicht gefolgt von der "premiumqualität"- masche.
alte Werte - schönes Stichwort. An ein paar alten Werten sollte man ruhig festhalten. Stattdessen wurde z.B. der schöne alte Schriftzug durch einen neuen, häßlichen ersetzt. Sehr schade. Und die BWM-Kopiererei hat mit alten Werten eher wenig zu tun, wenn das auch strategisch möglicherweise sinnhaft ist. Wird sich zeigen, ob das auf Dauer gut geht.
Bleibt zum Thema alte/klassische Werte nur zu ergänzen, das T seit dem Finanzcrash vor ein paar Jahren vor allem Banken, bzw. dem britischen Staat gehört (zumindest habe ich seitdem nichts gegenteiliges gehört). Was die unter Werten verstehen kann sich jeder selbst vorstellen. Die neueren Modelle gehen leider deutlich in Richtung Massenschine/BMW-Klone (Tiger, Explorer, Trophy). Hoffen wir mal, das Speed, Street und die Klassiklinie in Zukunft zumindest noch eine aufbaufähige und -würdige Basis bereitstellen, auf der jeder für sich in Richtung Individualisierung weiterbauen kann. Zumindest die neue Tiger Sport erscheint mir mit einigen schicken Details (Einarmschwinge, offenbar sinnvoll überarbeitetes Fahrwerk und Motor) sowie ohne das volle Elektronikbespaßungsprogamm ein Hofnungsschimmer zu sein. Grüße Carsten
Bei jedem Modell, das T. auf den Markt bringt, wird vorher durch langfristige Marktbeobachtungen sichergestellt, das solch ein Motorrad auch am Markt ankommt.
Die von Dir erwähnten Marktbeobachtungen sind allerdings in der Regel schlicht und ergreiffend BMW-Beobachtungen. Und was bei BMW gut geht, bekommt einen Dreizylinder implantiert und wird ansonsten genadenlos abgekupfert.
Da bin ich nur froh, dass die ST hier eine Ausnahme macht. Zumindest würde ich sie nicht als Kopie der F800R ansehen. Und wenn doch, ist es T. im Fall der ST erstmals gelungen, die BMW in den Schatten zu stellen.
eine 800er RR mit Einarmschwinge wäre ein geiles Motorrad, Nachfrage hin oder her.
aber nur, wenn bei der 800 RR die Stärken der Street kultiviert würden, z.B. das geringe Gewicht und stabile und trotzdem halbwegs kompfortable Fahrwerk. Im Gegensatz dazu sehe ich für eine "kleine Speed" keinen Bedarf.
Wenn eine 800er raus kommen sollte, so möchte ich Triumph höflichst darum bitten, die Leistungsentfaltungscharakteristik der 675er beizubehalten.
Wer die 800er XC gefahren ist, weiß was ich meine.
Auch sollte das Gewicht gleich bleiben und bei der Leistung sollte man bei 95 PS bleiben, den Motor aber auf maximales Drehmoment trimmen. Und ab Werk einen Zahn weniger vorne.
Ich prognostiziere aber einen dadurch resultierenden Wegfall der 675er Street.
Wenn eine 800er raus kommen sollte, so möchte ich Triumph höflichst darum bitten, die Leistungsentfaltungscharakteristik der 675er beizubehalten.
Dem kann ich nur zustimmen , sollte aber doch zwischen 115 und 120 PS haben, vor allen Dingen nicht so ein nervöses Hemd wird wie die 800er Brutale. Patrick kannst beim Treffen mal die Mini Speed 675 Probe fahren , dann merkst Du sehr schnell warum ich geschrieben habe um die 185 kg mit Luft nach unten.
Triumph liest ja hier mit, vielleicht ist dieser April Scherz ein kleiner Denkanstoß
Nur zur Erinnerung: Mehr Hubraum = Mehr Gewicht = Mehr Masse im Motor die bewegt werden muss.
Ich bin echt froh, dass die Motorräder von Triumph nicht von Spezialisten aus dem Forum hier zum Äquivalent eines "Homer-Car" weiterentwickelt werden...
"You can live in a car, but you can´t drift a house." - Jeremy Clarkson
Zitat von Nackedei 675 im Beitrag #45 Wo bleibt dann das Drehmoment... Es sollte der fast der Druck aus dem Drehzahlkeller der 1050er sein, und die Drehfreude der 675er
Schon mal ne Daytona gefahren? Selbst die geht von unten raus wie sau. Und wenn man dann die 125 ccm Hubraumplus in 5 PS plus Drehmoment umsetzt, kommt was ganz Tolles raus.
Die Speed ist für mich überhaupt keine Alternative: Zu hart, Blei schwer, als "R" viel zu teuer usw. Unterm Strich kann die m.E. nichts, was andere Moppeds nicht deutlich besser können. Sorry!
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05.04.2013 08:06
Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
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. Bei allen anderen Wünschen stimme ich zu.
