Neulich in den Alpen als Guide eine 400 km Runde mit vier Mitfahrern angeführt. Total unterschiedliche Mopeds, eine Transe und eine SR 500 dabei. An übersichtlichen Stellen (lange Geraden) oder an Abzweigungen entsprechend piano und die Gruppe ist wieder zusammen. Alle hatten Spaß.

Die Frage nach der angepassten Fahrweise: 95% maximal. Mach doch jeder so. Ist aber trotzdem komplett unvergleichbar, denn was sind 100%?

An sich finde ich Gruppenfahrten sehr schön. Du hast ein Hobby oder sogar eine Leidenschaft, teilst es mit Gleichgesinnten und ihr erlebt gemeinsam einen schönen Tag, erzählt Geschichten, jagd euch gegenseitig ein bißschen, einfach Hammer Aber gerade in einer Gruppe ist es schwer ne Harmonie reinzubringen. Und über 3 Personen kann es schon anstrengend und chaotisch werden. Und der eine Langsame bremst entweder vorne die ganze Gruppe oder legt sich beim Verusch hinterherzukommen hin. 3 Mal erlebt, ist nicht schön. Sich anpassen kann man prinzipiell, mal schneller, mal langsamer, mehr oder weniger Pausen - alles cool. Aber nicht wenn es grundsätzlich nicht passt. Dann fahr einfach nicht mit mir und wir sind beide glücklicher als nach der Tour.

Dass ich jahrelang oft alleine gefahren bin (und zwischendurch sogar langsam davon gelangweilt wurde) liegt also leider nur daran, dass ich mich schwer tue, Leute mit einem matchenden Fahrstil zu finden. Da geht es nicht nur um das Tempo und die Fahrweise.... Auch die bevorzugten Strecken, Uhrzeiten, die Dauer der Tour oder Häufigkeit der Pausen sind wichtig. Viele wollen aber nur zum Cafe, geradeaus Gas geben, auf ner Tour jede halbe Stunde ne Kippe mit Red Bull oder nach Frankfurt in die Innenstadt zum Posen... Hat seine Daseinsberechtigung, ist nicht mein Stil.

Deshalb fahre ich (wenn ich aktuell mal irgendwie dazu kommen würde verfickte Scheiße ) bei über 80 Menschen die ich auf dem Zweirad kenne potentiell bisher nur mit 3. Ein Arbeitskollege, einer von ADAC Training und Jesin

@schnip Angststreifen... ich nenne es Sicherheitsreserve. Ist doch gut wenn du sicher fahren kannst, das können Viele leider gar nicht. Der Rest fährt wie erwähnt so 95% sicher - ich fahr zum Beispiel auf bekannten Strecken nicht auf Sicht. Vielleicht kommt in der Kurve ein langsames oder stehendes Fahrzeug, das weiß ich nicht.

Bei Vielen ist die Beschreibung des eigenen Fahrstils nur heiße Luft, Manche haben aber auch einfach eine Schraube locker. Mich hat mal Jemand bergab am Würgauer Berg überholt, der hat 2/3 des Gegenfahrstreifens eingenommen, auf dem ein Fahrradfahrer nur durch Ausweichen einen heftigen Unfall vermieden hat. Auf der Renne ist es nicht unbedingt sicherer, hab mich beim letzten Mal unwohl gefühlt. Fahre momentan gar nicht mehr - vielleicht ist das besser so. Motorradfahrer gelten nicht umsonst als Organspender - abgeräumt ist man auch bei angepasster Fahrweise schnell.

Zitat von Hellrider im Beitrag #28

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@schnip Angststreifen... ich nenne es Sicherheitsreserve. Ist doch gut wenn du sicher fahren kannst, das können Viele leider gar nicht. Der Rest fährt wie erwähnt so 95% sicher - ich fahr zum Beispiel auf bekannten Strecken nicht auf Sicht. Vielleicht kommt in der Kurve ein langsames oder stehendes Fahrzeug, das weiß ich nicht.

Bei Vielen ist die Beschreibung des eigenen Fahrstils nur heiße Luft, Manche haben aber auch einfach eine Schraube locker. Mich hat mal Jemand bergab am Würgauer Berg überholt, der hat 2/3 des Gegenfahrstreifens eingenommen, auf dem ein Fahrradfahrer nur durch Ausweichen einen heftigen Unfall vermieden hat. Auf der Renne ist es nicht unbedingt sicherer, hab mich beim letzten Mal unwohl gefühlt. Fahre momentan gar nicht mehr - vielleicht ist das besser so. Motorradfahrer gelten nicht umsonst als Organspender - abgeräumt ist man auch bei angepasster Fahrweise schnell.

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Zitat von schnip im Beitrag #29

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Warum hattest du dich unwohl gefühlt auf der Renne? Wenn sich jemand daneben benimmt, kann man das meistens sehr gut mit den Veranstaltern klären. Die haben bei mir immer eingegriffen.

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Zitat von Organspender im Beitrag #30

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Hatte auch immer Muffe, vor Allem beim Start...

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Beim GP-Start gibt es 29 Möglichkeiten, abgeräumt zu werden, zumindest wenn die Quali so lala war: Bei 30 Startern stehen 15 vor und 14 hinter mir. Alle wollen in der ersten Kurve ganz vorne sein. Bist am Start zu langsam, kanns von hinten scheppern, bist zu schnell räumst Du vielleicht in der ersten Kurve einen ab...

Darüber habe ich mir beim GP-Start nie Gedanken gemacht, wenngleich es anderen auch mal passiert ist. Beim LeMans Start sah ich eher Möglichkeiten, dass man abgeräumt wird oder jemand einem vor's Radl fährt. Wir hatten auch Todesfälle auf der Renne, aber nie beim Start.

Zitat von Organspender im Beitrag #32

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Beim GP-Start gibt es 29 Möglichkeiten, abgeräumt zu werden, zumindest wenn die Quali so lala war: Bei 30 Startern stehen 15 vor und 14 hinter mir. Alle wollen in der ersten Kurve ganz vorne sein. Bist am Start zu langsam, kanns von hinten scheppern, bist zu schnell räumst Du vielleicht in der ersten Kurve einen ab...

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Zitat von pitchfork im Beitrag #14

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Wie erkennt man das schwächste Mitglied der Gruppe und warum wollen die meistens hinten fahren? Ich habe noch nie erlebt das jemand von sich aus nach vorn zum Tourguide gefahren ist.

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Zitat von frank66 im Beitrag #22

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Gruppenfahrten mit unterschiedlicher Motivation und Fahrkönnen der Beteiligten sind sinnlos. Ab 4 Fahrern wird es selbst bei günstiger Zusammensetzung anstrengend.

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ich fahre sehr gerne hinten. Aber ich fahre auch immer in Gruppen, die sich seit Jahren kennen, seit Jahren zusammen fahren und in sich ziemlich homogen sind. Meist zu dritt, manchmal zu viert, selten zu fünft.
Wenn hinter mir noch einer fährt, bin ich immer mit einem Auge im Rückspiegel, das stört mich ein bißchen, außer wir fahren ziemlich weit auseinander.

Also ich bin Seit Jahren der inoffizielle Tourguide für unsere jährliche Rügen Tour (wir fahren mit Ø 20 - 25 Motorrädern unterschiedlichster Art, gut 400Km ohne Autobahn nach Rügen). Die Ansage ist eigentlich, langsame Fahrer/Fahrzeuge direkt hinter mir. Es gibt natürlich auch immer ein paar Leute die denken sie sind für weiter hinten geeignet sind. Der Irrtum wird dann oft beim ersten Halt richtig gestellt und es wird sich im Zweifel neu einsortiert. In der Regel kommen wir auch alle wieder heile und gesund zu Hause an.

Mal zurück zu #1. Wenn man sich mal die Angst- Sicherheits-oder wie auch immer genannten Streifen nicht genutzten Reifenprofils der Motorräder anschaut, die z.B an beliebte Treffpunkten herumstehen, dürften sich die allermeisten Fahrer in einem persönlichen Wohlfühlbereich bewegen und sich zu Recht nicht durch Heldensagen an Stammtischen oder in Foren zu einer Fahrweise verleiten lassen, die das eigene Sicherheitsgefühl nicht hergibt. Abgesehen davon hängt das Verschleißbild auch ganz erheblich von der Reifenkontour und dem Einsatzgebiet ab. In der norddeutschen Tiefebene geht es nunmal leider überwiegend geradeaus und in den wenigen Kurven ist mit Dreck durch LKW oder Landmaschinen zu rechnen, die mal kurz ins Grüne abgekommen sind.

Ich glaube das man sich selber immer als schnell wahrnimmt, weil wenn nicht würde man ja zügiger fahren. Allerdings ist das ein subjektiver Eindruck. Dieser lässt dann aber oft diese Stammtisch- und Forengeschichten entstehen.
Man wird erst dann wieder geerdet wenn einer wirklich schneller fahren kann als man selber und das dann auch durch überholen kund tut. Manchmal sind das so Harakiri Aktionen auf ner Geraden mit Geschwindigkeiten >150 (was im Prinzip jeder kann der seinen Führerschein riskieren will) manchmal aber auch das lässige Überholen vor oder nach oder in der Kurve (was schon einiges mehr an Können erfordert).
Mir (im Prinzip Anfänger mit 3 Jahren Erfahrung) ist das mal so ergangen als ich auf der Hausstrecke eine schöne Kurve angefahren bin. Wie gesagt mir sehr gut bekannt Strecke, sehr gute Bedingungen, gefühlt schnell unterwegs, kurz vor der Kurvenkombi noch ein Auto überholt (…man ist ja schnell) als ich dann noch von einer Aprilia V4 sehr gekonnt mit korrekt viel Seitenabstand ‚geschnupft‘ wurde. Und der Kollege hat die Kurve deutlichst schneller aber auch sichtlich entspannter durchfahren.

Prinzipiell versuche ich immer so zu fahren das ich mich wohl fühle und nicht unbedingt meinen Schein abgeben muss wenn mal irgendwo kontrolliert werden sollte.
Und von wegen Angsstreifen, das hat für mich Nix mit schnell fahren zu tun. Hatten wir nicht mal jemanden der seinen Angsstreifen im Kreisverkehr eines Gewerbegebiet eliminiert hat??

Kreisverkehr ist immerhin besser als den Reifen mit dem Bandschleifer zu trimmen.

Ohne hier Namen zu nennen ... ja und da empfinde ich den Bandschleifer als bessere Lösung als den Kreisel in der britischen Version zu durchkreiseln. Mit sowas rechnet kein Mensch und es ist nur eine Frage der Zeit bis zum Frontalkontakt.

MFG

Ja genau das kam dann auch. Linksrum geht ja bei jedem Kreisel, rechtsrum halt nur im Gewerbegebiet am Sonntag

Oder direkt auf einem Parkplatz und 8ten fahren?

Dann kann man auch grade Umlegen üben und wenn Mammut weit abwinkelt ist auch egal.

Das hatte ich damals aber auch zu Supermoto Zeiten so gemacht, Gewerbegebiet oder grosser Parkplatz schön abseits und dann die Kiste bis zu den Fussrasten runter gedrückt.
Dann gab es auch keinen "Angststreifen" mehr
Finde es nämlich äußerst unangenehm wenn die Reifen an den Flanken noch quasi neu sind und man mal wirklich schräger fährt und es im ersten Moment kurz rutscht auf der Flanke. Kann Einbildung sein aber mach ich heute noch so und versuch das Trennmittel komplett runter zubekommen.

Kreisverkehr ist gut bei neuem Reifen um da wirklich alles runter zu bekommen ^^. Gibt hier im Gewerbegebiet abseits der "richtigen" Straße einen sehr kleinen Kreisel, der eher für so ne einzelne Firma ist, da wäre das selbst unter der Woche abends möglich egal in welche Richtung zu fahren.

Aber mal wegen Gruppenfahrten... wieviel Abstand haltet ihr ? Ich finde es immer verblüffend, wenn man solche Trupps sieht, die praktisch gefühlt wie mit einer kurzen Kette verbunden sind und das bei einem Tempo, was mir als Einzelfahrer schon einiges abverlangt. Im Verbund geb ich ganz ehrlich zu, das ich da "Angst" hätte, also entweder das mir einer draufballert oder man auffährt. Ansonsten vorausgesetzt ich kenn mich aus und fühle mich den anderen Fahrern nicht unterlegen, fahre ich am liebsten vorne, selbst wenn ich wie Luku auch den Drang habe in den Spiegel zu schaun, um zu sehn was mit dem Hintermann los ist. Wenn jemand dichter auffährt hat man dann noch den toten Winkel und ich finde es erschreckend wenn derjenige dann auf einmal neben einem "aufploppt".

Ansonsten Überlebenstrieb und angepasste Fahrweise... in letzter Zeit eher gemäßigte Fahrweise, nur größere Hitze bringt mich zwecks fehlender Frischluft nach wie vor zu einer aggressiveren Fahrweise.
Äh ich geb aber zu, das ich mich von bzw durch andere Fahrer immer noch dazu verleiten lassen schneller zu fahren, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Der Drang sich zu beweisen bewirkt einen Adrenalinstoß der den Überlebenstrieb vorübergehend um ein paar Prozentpunkte verringert, gerade wenn man auf einem Stück fährt, was man kennt und was einem gut liegt und dann aus der Seitenstraße ein paar Supersportler auftauchen, die in diesselbe Richtung auffahren. Hatte das erst vor ner Weile wieder und jaaa es ist schön unvernünftigt zu sein ^^, zumindest hinterher gesehn, wenn man sich behaupten konnte.