Hallo zusammen,

wir haben gestern einen herrlichen Tag auf dem Moped verbracht. Dabei habe ich mit nem Bekannten getauscht . Der fährt ne BMW F900R. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass das Teil gar nix kann. Aber mir allen Registern auf Spocht (Dynamic Pro) und frischen S22 funktioniert die überraschend gut. Man sitzt top. Der Lenker ist gefühlt etwas zu hoch und wenn es ganz schnell wird, wird sie dann ihre Grenzen haben. Sie ist handlich trotzt 25kg plus zur Street. Der Motor schiebt in der Mitte durchaus sehr kräftig. Großartig ausdrehen ist natürlich nicht. Aber die 105PS und 92NM reichen (natürlich) für viel Spaß auf der Landstraße und die BMW hat natürlich alles an Elektronic Gebimmel was en vogue ist, dürfte so um die 11500 kosten. Ein Schnapper ist es dann natürlich nicht mehr, aber der Jockel hat sich bewusst gegen Drehfreude a la Streety entschieden, weil er meint die "RS darf ich nicht haben". So wie er mit der BMW fährt , hat er da wohl nicht so ganz unrecht.
Na jedenfalls war ich positiv überrascht (als BMW Basher).

Hat die neue auch Vibrationen an den Fußrasten. Bei der 800er war das für mich ein No Go bei der Auswahl. Obwohl ich vorher einen Boxer hatte. Der Sprit Verbrauch ist halt bei der 900er auch gering

Moin,

nein, das F 900 Aggregat läuft absolut smooth . Im Gegensatz zum F 800 Motor, wo ein Ausgleichspleuel den Massenkräften Einhalt gebieten sollte, ist das Aggregat eine deutlich andere Konstruktion; zudem 'klassisch' über Ausgleichwellen weichgespült.
Ich hatte mir Anfang der Saison eine F900XR angelacht, die mir als Werkstattersatzfahrzeug noch bestens in Erinnerung war. Leider mit Vollausstattung, denn das ESA System an der Hinterhand ist irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch. Dafür ist die nicht einstellbare Gabel deutlich zu weich ausgelegt, der Schaltassistent unglaublich ruppig und das Notrufsystem hat alle Nase lang eine Fehlermeldung angezeigt.
Grandios funktional sind dagegen die Einbindung der BMW NavigationsApp in die Anzeige auf dem großen TFT Display, der Verbrauch des ausreichend kräftigen und antrittstarken Reihenzweizylinders, das butterweiche Getriebe, die Bremserei an beiden Achsen und die angenehm langstreckentaugliche Ergonomie. Glücklicherweise mit 2,5 Litern mehr Tankkapazität als die nackte Schwester (13 ltr) ausgestattet, die bei touristischer Nutzung in ebenem Geläuf durchaus für 400 +/- 20 Kilometer gut sind.

BlackStar

danke dir

so unterschiedlich können die Empfindungen sein.
Ich hab letztes Jahr auch eine Probefahrt gewagt, die normale F900R, irgendwo hatte ich es hier auch mal kurz angerissen, von den Eckdaten und vom Konzept her sehr vielversprechend und mir entgegenkommend, wollte ich doch eigentlich irgendwann mal wieder zum Zweizylinder zurück, nach diesen vielen Jahren mit den BMW-Boxern und den Guzzi-LeMans.
Diesen Gedanken habe ich inzwischen jedoch gänzlich aufgegeben, spätestens nach der Probefahrt mit der neuen Ducati Monster 937.
Ja, was soll ich sagen, ich erinnere mich an einen wundervoll weichen und ebenso funktionierenden Quickshifter, deutlich besser als meiner an der 765R, ansonsten hab ich mich so geärgert, dass ich so weit ins Berliner Umland rausgefahren war, musste ich doch den selben Weg schnellstmöglich wieder zurückfahren: Das Ding war für mich echt verlorene Lebenszeit! Ich kann mich erinnern, völlig ratlos gewesen zu sein, wie man nach fast 100 Jahren Motorradbau so ein ärgerliches, komplett unharmonisches, nichtsagendes, charakterloses, noch dazu stumpf bremsendes, außer im Dynamic-Mode schlappes und vorne wabbelndes Gefährt auf die Räder stellen kann?!
Aber wie gesagt, das ist mein persönliches Bild, das kann jeder anders sehen.
Allerdings hat mein bester Motorradfreund, auch schon seit über vier Jahrzehnten fahrend mit siebenstelliger km-Erfahrung und leider schon immer ungefähr doppelt so gut fahrend wie ich, mir ein paar Tage später seine identischen Fahreindrücke geschildert, so ganz daneben kann ich wohl nicht liegen.

Man hat bei der F900R nicht diesen AHA Effekt nach 500 Metern. Das habe ich bisher nur bei den beiden Streets R bzw RS gehabt. Man weis einfach direkt "die kann ne Menge". Ich bin mit Einstellung auf die BMW gestiegen "kann eigentlich nichts sein" nachdem ich gelesen hatte, dass der 800er Zweizylinder das wohl langweiligste Aggregat überhaupt ist und war halt positiv überrascht. Zum Spaß haben auf der Landstraße reicht es eben schon. Der Fahrer hat sich auch bewusst für die BMW und gegen die Street entschiede, weil er sowas nach eigener Aussage nicht haben darf. Kaufen würde ich mir sowas niemals. Schon wg. der Erfahrungen meiner Kollegen die es aktuell wagen mit ihren BMW's eine 5000km Tour nach Kroatien zu machen (Warum nur?? Aber jeder wie er mag. Heute Abend gibt es wieder Info wie viele KM sie heute geschafft!! haben mit ihren bis zum Anschlag voll gepackten Maschinen. ). Motorschaden bei der K1600GT bei 25000km. Bei der s1000XR 2017 3 Batterien, 3 mal Armatur links (ESA geht dann nicht), Tempomat, Bremssattel hinten, 3 Navi uvm..
Wahrscheinlich wollte ich mit dem Beitrag nur kurz Objektivität simulieren. Im Grunde geht ja BMW für mich gar nicht.