Hallo, vielleicht kann ich ja weiterhelfen. Ich habe schon von Leuten gelesen, die wegen Handgelenkschmerzen das Mopedfahren aufgeben mussten. Ich selbst hatte 2016 auch die Befürchtung, dass ich stark reduzieren muss. Letztes Jahr bin ich dann aber fast 25'000 km gefahren. Wie kam es dazu...
Mein Aufsatz: Ursache, Arm wieder heile machen und Lösung durch Anpassung der Körperhaltung.
Ursache und Arm wieder heile machen:
(dies soll keine krasse Selbstdarstellung sein, ich möchte nur, dass man sich bisschen mit mir vergleichen kann. Jemand der von Anfang an Strassenmaschine gefahren ist, hat vielleicht von Natur aus eine andere/bessere Fahrtechnik gelernt wie ich und kennt solche Probleme nicht).
ich bin als Teenager, junger Erwachsener bisschen Motocross und Sumo (Yamaha DT, nicht unterschätzen) gefahren, fast schon zwangsläufig wird man da zum Drücker. Mit knapp 26 Jahren, 2010 war das, habe ich mir eine Streety gekauft, die 2014 durch eine aktuelle R ersetzt wurde. Ich bin am Rande des Südschwarzwaldes aufgewachsen und hatte eigentlich immer das Gefühl locker-flockig-zügig unterwegs zu sein. Aber gerade das mit dem "Locker" musste ich mir selbst irgendwann eingestehen, stimmst so nicht ganz. Gerade auf richtig wendigen Strecken auf denen ich richtig in den Flow komme, habe ich schon gemerkt, dass ich wahrscheinlich ganz schön klammere. Man merkt es meistens erst wenn man mal durchatmet. Nicht beim zügigen Kurvenräubern. Da ich eigentlich immer Schichtarbeit hatte, kam das Motorrad fahren nie zu kurz (kurz gerechnet: 12'500 km/Jahr mit Streeties). Und dies mit dem für die Handgelenke falschen Fahrstil haben dazu geführt, dass ich im Winter 2016/2017 richtig üble Hand/Arm/Finger-Schmerzen bekommen habe. Ich konnte kaum noch eine PC Maus bedienen, oder in den Skiferien den rechten Stock richtig benutzen. Ich bin dann in die Osteopathie (Physio oder so ginge wahrscheinlich auch). Die Ärztin hat gemeint, so einen Muskel am Unterarm, kurz vor dem Ellbgogen, wäre schon nicht ganz normal... Mir haben zwei Sitzungen und aufmerksames Beobachten der Übungen die ich selber machen kann gereicht, um meinen Arm/Handgelenk wieder Motorrad fahren tauglich zu machen.
Lösung durch Anpassung der Körperhaltung:
hier möchte ich zuerst kurz auf die Fahrtechniken, Drücken, Legen, Hang off eingehen. Oben habe ich extra "...mit dem für die Handgelenke falschen Fahrstil..." geschrieben. Ich lese hier auch schon eine Weile mit und weiss, dass es Menschen gibt die nichts vom Hang off halten. Ich selbst hatte mal einen vor mir, der ist so wild auf seiner Stassenmaschine rumgeturnt, dass ich mir auch dachte:" Wieso nur. Ich kann gemütlich hinter her und habe sogar noch die Zeit, die neu gebauten Windräder, oben rechts auf dem Hügel zu begutachten. Und gerade auf unübersichtlichen, gefährlichen Strecken ist es nicht nur Sinnvoll als Drücker zu fahren, sondern auf lange Sicht auch überlebensnotwendig. Man sieht einfach mehr von der Kurve und kann mMn besser reagieren. Aber durch das ganze Hang off wird man so viel lockerer, dass man die gelernten Sachen auch auf die Fahrtechniken Legen und Drücken übertragen kann. Nur schon die Arbeit mit den Oberschenkeln am Tank können die Handgelenke schonen (z.B beim Bremsen). Ich weiss nicht ob das was ich jetzt labere stimmt, aber ich denke der Hauptgrund wieso man durch Hang off lockerer wird, ist, man muss! Wenn man neben dem Motorrad hängt und den Lenker zu stark klammert, würde man ja andauernd ungewollte Lenkimpulse geben. Also muss man sich irgendwo anders halt verschaffen.
Nun noch zur eigentlichen Lösung:
schon vor dem Winter 2016/2017 habe ich versucht an meiner Körperhaltung zu arbeiten, aber mit all den Bäumen, Felsen und Leitplanken ist es mir immer schwer gefallen an einer sauberen Hang off Technik zu arbeiten. Dafür war mir die Blickführung einfach zu ungewohnt. Im Frühling 2017 (da war mein Handgelenk schon fast wieder top) hat mich Reservoirdog (hier aus dem Forum) gefragt, ob ich mal mit auf die Rennstrecke möchte. Danke dafür!. Das erste Mal war ich noch wie ein bekloppter auf der Bremse unterwegs, einfach um zu schauen was da so mit der Streety geht. Natürlich super für mein Handgelenk!. Aber die folgenden Male habe ich kontinuierlich an meiner Körperposition und Blickführung gearbeitet. Rundenzeiten sind mir absolut egal, Spass und Lernen stehen im Vordergrung. Meistens werden bei so Hobby Veranstaltungen ja Fotos gemacht. Die selbstkritisch anschauen und sich Ziele setzen. Bei mir ist es unglaublich was für Fortschritte ich in dieser kurzen Zeit (5*Rennstrecke) gemacht habe. Und wie sich diese auf meine Hände, Arme und den Griff ausgewirkt haben. Hier ein Praxisbeispiel: bei meiner 14ner R habe ich innerhalb von 40'000km zwei Paar Griffe abgenutzt. Die momentan Montierten sind relativ weich, sehen noch relativ neu aus und sind schon 30'000km alt.
Und nun noch ein paar Stichworte zum Hang off die mich weiterbrachten oder besser gesagt nach wie vor weiterbringen:
hoch, rüber, runter. Und zwar vor dem Bremsen! So dass keine ungewollten Lenkimpulse entstehen.- Fuss aussen, schön die Kerbe vom Absatz des Schuh bei der Raste einhängen. Druck gebe ich nicht allzu viel, damit ich bei einem allfälligen ausbrechen des Hinterrades ausgangs Kurve noch Spielraum hätte den zu erhöhen (äähm klar, dass ich hier von Rennstrecke quatsche?) Hier hätte ich noch eine Frage an die Könner: wie sollte der Druck auf den Fussrasten bis zum Scheitelpunkt sein?.- Dann versuchen den Oberschenkel schön an den Tank anlehnen (Tankpads!) (gelingt mir zu wenig, das Knie hat zu viel Luft, was dann wahrscheinlich ein Zeichen dafür ist, dass ich mit der kurveninneren Hüfte nach vorne und zu wenig nach aussen gehe, wodurch mir halt fehlen könnte, den ich dann wieder vorne am Lenker suche). Und dann noch mMn das Wichtigste. Kurveninnere Hand nach aussen abwinkeln, damit die Schulter/Ober-und-Unterarm platzt machen für den Oberkörper (dies kann ein Grund sein, wieso viele unter uns lieber linksherum fahren, rechts ist es schwieriger die Gashand richtig zu platzieren. Und wenn der Unterarm zu nahe am Tank ist, hat der Oberkörper keinen Platz). Und immer schön versuchen sich in die Hand zu beissen.
Schlusswort:
Schönes Hang off = locker flockig am Lenker. Behaupte ich jetzt einfach mal so...
Ich bin absolut kein Pro und nach wie vor am lernen. Falls versiertere Fahrer noch Tipps haben...gerne.
Hier noch ein Video welches mir den Aufsatz erspart hätte.
Ciao Denis, Interessante Geschichte... Was für mich jetzt nicht so richtig rausgekommen ist, was war jetzt genau Dein Rezept für die Landstrasse? Ich habe zum Glück keine wirklichen Probleme mit den Handgelenken, von der Körperhaltung her bin ich ja (Schulter-bedingt) mittlerweile in die Ü40-Gruppe (grosse Reise-Enduro), da sitzt man komplett aufrecht und die Unterarme samt Handgelenke sind komplett entlastet... So echtes Hang-Off habe ich nie gelernt/geschafft, langsam war ich deshalb aber eigentlich nie Die Thematik Körperhaltung und allgemein "Wohlfühlen auf dem Motorrad" ist aber eine wirklich wichtige Thematik... daher Daumen hoch
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" W.Röhrl. Ducati Multistrada V4S '21, Moto Guzzi V7 Carbon '19, Honda CB900 F2 Bol d'Or '81, Yamaha RS 125 '82
danke für den Bericht, das habe ich ähnlich erlebt.
Seit ich Rennstrecke fahre bin ich viel lockerer. Ich fahre auf der Landstraße einen halben Hang Off, sprich ich arbeite nur mit dem Oberkörper, bleibe aber recht grade auf dem Sitz.
Mir hat das Flex Training im Studio viel gebracht. Muskeln ausbauen und geweglich sein hilft viel. Dadurch habe ich auch keine Rückenschmerzen und Kopfschmerzen menr.
Zitat von Reservoirdog im Beitrag #2So echtes Hang-Off habe ich nie gelernt/geschafft, langsam war ich deshalb aber eigentlich nie
Um schnell oder langsam geht es ja garnicht. IMHO geht es um Reservern
Ich fahre auch auf der LS mit Körpereinsatz. Wer das so sieht wird sich auch denken das das nicht nötig ist. Nötig für die Geschwindigkeit ist es nicht, aber ich vertiefe die Abläufe und automatisiere sie damit.
Mir ist es egal was die anderen denken. Mir hilft es meinen Fahrstil zu verbessern.
Sagen wir es mal deutlich: Wer auf der Landstraße durchgehend echtes Hanging-Off fährt, gehört dort nicht hin.
Was aber hilft ist, wie schon gesagt, einen Teil davon zu übernehmen. Denn dadurch verlagert sich der Schwerpunkt, man fährt effektiv weniger Schräglage und ist sicherer unterwegs. Das kann leichtes Arsch raus hängen sein, das kann das raus hängen des Oberkörpers sein.
Egal wie man fährt, lockere Hände sind das wichtigste. Es heisst ja nicht umsonst Lenker und nicht Festhaltestange. Auf ruhigen Strecken kann man mal üben, indem man nur mit den Fingern am Lenker fährt...also komplett die Handballen weg lassen. Man merkt dann schnell, dass das auch geht...soll natürlich nur zum üben sein!
Beim Bremsen ertappe ich mich leider auch immer wieder dabei, wie ich zu sehr "klammere". Auch das geht im Grunde fast ohne Festhalten, man braucht nur den richtigen Knieschluss. Beine an den Tank und ordentlich klammern...mit garantiertem Muskelkater 😉
Gruß, Kenny
Die schönste Verbindung zwischen zwei Geraden ist eine Kurve.
Wichtig für ein gutes Motorrad fahren sind ein fitter Körper und Geist. Das gepaart mit Erfahrung auf dem Bock sorgt für einen normalen guten Moped Fahrer.
Die meisten Schmerzen lassen sich mit richtiger Haltung und Training eliminieren. Ein wichtiger Punkt, wie schon angesprochen, ist für mich dehnen.
Ernährung trägt auch wesentlich dazu bei. Aber die oben genannten Punkte lassen sich eigentlich auf den Großteil aller Situationen anwenden.
Ein Gradmesser für mich früher war mit Sicherheit: Verkrampft man, ist man zu schnell bzw außerhalb der komfortzone oder einfach nicht mehr konzentriert genug. Wer mal nen halben Tag zügiger unterwegs war oder auf der Renne war weiß wovon ich spreche. Neben körperlicher Anstrengung kommt ein Vielfaches an reizen für die Nerven dazu.
Ich will ja jetzt keinem was, aber ich setzt mich einfach aufs Motorrad und fahre.
Ich bin weder steinalt, noch Valentino Rossi, das ich mich vor ne Tour "dehnen" müsste. (Eher danach, was aber dann wirklich mim Alter zu tun hat ) Und ne verkrampfte Haltung kommt immer vom Kopf.
Es sei denn, wie in meinem Fall, der original Lenker ist zu stark gekröpft so das die Handgelenkaussenseiten zu stark angewinkelt werden und dadurch die Nerven eingeklemmt werden. Aber da hilft ein anderer Lenker.
Und wenn ich auf der LS unterwegs bin, dann brauch ich keinen "Hangoff", da ich immer entspannt und mit ausreichend Reserven unterwegs bin. Vergessen darf man auch nicht, das man erst mal so simple Dinge wie hinterschneiden von Kurven und Blickführung drauf haben sollte, bevor man mit "Hangoff" anfängt.
Und zum "turnen" gibts nen Turnverein in jedem Dorf.
Auf der Renne mag das alles was anderes sein, aber ich denke wer anfängt auf der Renne zu fahren, wird früher oder später nicht um den Hangoff herumkommen. Einfach weils sicherer ist.
Aber auf der öffentlichen Straße hat das meines Erachtens nach, nix zu suchen.
Nachdem ich dieses Jahr ein paar Trainingskurse beim ADAC gemacht habe bin ich beim Fahren viel lockerer. Warum? weil ich lache, pfeife oder singe . Eine Verspannung (so wurde uns beigebracht) fängt immer im Kieferbereich an und dass kann man durch diese, ich gebs zu etwas albernen Maßnahmen (aber unterm Helm sieht mich ja keiner) verhindern. Zum Thema Kurven und Kurventechnik lehren die einem eher was für die Landstrasse taugliches... Hang Off war nicht dabei wäre ja auch etwas unnormal für den ADAC. Aber was man da so lernt... enge Kurven drücken, weite Kurfen legen. Is irre aber seit dem klappt es nochmal besser mit den Kurven fahren und locker bin ich wie gesagt nicht wegen der Technik... sondern wegen dem Grinsen im Gesicht
Nicht vergessen! Vor dem Absteigen immer erst anhalten.
Zitat von Reservoirdog im Beitrag #2Was für mich jetzt nicht so richtig rausgekommen ist, was war jetzt genau Dein Rezept für die Landstrasse?
eigentlich schon möglichst viel Hang off. Aber ich wollte eine Diskussion über Hang off im Strassenverkehr meiden. Aber wie schon gesagt, fahre auch ich nie und nimmer überall Hang off. Ausserdem muss man ja nicht zwangsläufig im Hang off schneller sein wie als Drücker/Leger (ich hab Kurven die bin als Leger mit 110 km/h gefahren und die Raste war kurz vor dem Aufsetzen, heute fahre ich die gleiche Kurve mit 80 km/h, mein Knie streift am Boden, Motorrad im Lot und Grinsen bis hinter die Ohren, da geht es dann nicht um Sicherheit oder etwas üben, sondern nur um den Spassfaktor).
Zitat von Toptom im Beitrag #8Nachdem ich dieses Jahr ein paar Trainingskurse beim ADAC gemacht habe bin ich beim Fahren viel lockerer. Warum? weil ich lache, pfeife oder singe . Eine Verspannung (so wurde uns beigebracht) fängt immer im Kieferbereich an und dass kann man durch diese, ich gebs zu etwas albernen Maßnahmen (aber unterm Helm sieht mich ja keiner) verhindern.
Eigentlich wollte ich dieses Bild schon von meiner Festplatte löschen, da es so bescheuert aussieht...aber es passt gerade so schön. Das war das erste Mal Rennstrecke und ich war automatisch am Singen, Lachen und Grimassen schneiden. Also doch! Mit Klarvisier wird man gesehen! (P.s über die Körperposition müssen wir bei diesem Foto bitte nicht diskutieren)
Erstmal zu Fahrtechniken: Ja, Drücken hat Vorteile auf unübersichtlichen Wuselstrecken, bedenke aber, dass es gute Gründe gibt, die Schräglage klein zu halten. Rennstreckentrainings zielen explizit darauf ab, Schräglage zu reduzieren (!). Ich fand nicht, dass mir das Erlernen das Hang Off Lockerheit gebracht hat. Was mir geholfen hat war die Vorstellung, dass mein Lenker aus Eis ist und zerbricht, sobald man sich darauf abstützt bzw. dran festhält.
Das Thema Handgelenkschmerzen hatte ich letztes Jahr, als ich aufgrund von bestimmten anderen Problemen mit der Lenkerneigung gespielt hab. Resultat war dann, dass ich zwar besser durch die Kurve kam, aber mir nach einer viertägigen Tour die Handgelenke unglaublich weh getan haben. Hab mir dann nen AX00 Lenker (weniger gekröpft) montiert und seitdem sitz ich einfach super auf dem Bock vielleicht ist die Ergonomie deiner Streety noch nicht auf dich optimiert? Spiel doch mal damit, den Lenker ein paar Grad höher zu stellen.
Den druck auf der äusseren raste halte ich je nach kurve bis zum beschleunigungspunkt, der liegt oft in der kurvenmitte. Bei hundskurven wäre das von nachteil. ich hab füt die streety den weg zum legedrückhang gefunden. Bin aber eh kein maßstab da ich mit der sumo rechts rum hangoff und links rum drückend gefahren bin.
Zitat von Hellrider im Beitrag #11 .... Was mir geholfen hat war die Vorstellung, dass mein Lenker aus Eis ist und zerbricht, sobald man sich darauf abstützt bzw. dran festhält.
Das Thema Handgelenkschmerzen hatte ich letztes Jahr, als ich ....
die Vorstellung, der Lenker wäre aus Eis und könne jederzeit zerbrechen würde mich ja zugegebenermaßen etwas irritieren... Allerdings kenne ich das auch, sich etwas vorzustellen beim Fahren: Bei mir ist es der Wellensittich (gerne auch jeder andere Vogel), den ich in der Hand halte und nicht zerdrücken möchte... Singen und Summen unter dem Helm ist mir auch geläufig, kann mich noch gut erinnern, wie ich früher mit völlig verspanntem Kiefer durch die Lande fuhr. Handgelenksschmerzen hatte ich GsD noch nie, auch nicht zu Guzzi-Zeiten, und da ging alles echt schwer: Gasgriff, Bremse, Kupplung, alles richtig Arbeit.
Zitat von Hellrider im Beitrag #11 .... Was mir geholfen hat war die Vorstellung, dass mein Lenker aus Eis ist und zerbricht, sobald man sich darauf abstützt bzw. dran festhält.
Das Thema Handgelenkschmerzen hatte ich letztes Jahr, als ich ....
die Vorstellung, der Lenker wäre aus Eis und könne jederzeit zerbrechen würde mich ja zugegebenermaßen etwas irritieren... Allerdings kenne ich das auch, sich etwas vorzustellen beim Fahren: Bei mir ist es der Wellensittich (gerne auch jeder andere Vogel), den ich in der Hand halte und nicht zerdrücken möchte... Singen und Summen unter dem Helm ist mir auch geläufig, kann mich noch gut erinnern, wie ich früher mit völlig verspanntem Kiefer durch die Lande fuhr. Handgelenksschmerzen hatte ich GsD noch nie, auch nicht zu Guzzi-Zeiten, und da ging alles echt schwer: Gasgriff, Bremse, Kupplung, alles richtig Arbeit.
Mir ist noch eine weitere Vorstellung eingefallen: Dass ich ein Streichholz im Mund hätte (kann man ja auch wirklich machen), das man zerbricht wenn man den Kiefer anspannt. Mir ist bei der gestrigen Hausrunde aufgefallen, dass ich den Gasgriff viel zu fest greif. Weil ich zu geil bin ihn an den Anschlag zu reißen bin dann ganz bewusst mit offener Hand heimgefahren.
...mal ne blöde Frage: Bei höheren Geschwindigkeiten muss man sich doch am Lenker fest krallen, oder wie meint ihr das? Liegt ihr so auf dem Tank, dass die Griffel immer noch ganz locker bleiben?
Na klar, was denn sonst? Der Windschutz mit Flyscreen und speziell mit Windschild langt doch aus. Im Gegensatz zur Speedy RS, da musste ich das auch machen. Hatte das Gefühl ab 200 von der Sitzbank gedrückt zu werden
Zitat von Mike77 im Beitrag #17...mal ne blöde Frage: Bei höheren Geschwindigkeiten muss man sich doch am Lenker fest krallen, oder wie meint ihr das? Liegt ihr so auf dem Tank, dass die Griffel immer noch ganz locker bleiben?
Nach vorn beugen, Bauchmuskeln anspannen und Beine an den Tank pressen. Den Lenker kannst du dann auch bei 200 nur zwischen Daumen und Zeigefinger halten. Wenns kurvig wird nur gegen den Lenker drücken mit der kurveninneren Hand und Oberkörper nach innen und runter. Da muss man an nichts rumreissen oder sich festkrallen. Kurse zum Thema Kurvenfahren und Körperposition bringen da extrem viel für die Lockerheit.
Egal bei welchem Tempo und egal bei welcher Schräglage, der Lenker ist keine Haltestange . Wie bereits erwähnt ist die Sitzposition (Cochones und Knie am Tank) und die Körperspannung (Bauchmuskulatur) extrem wichtig. Wie bereits erwähnt hatte ich dieses Jahr ein paar Fahrtrainings beim ADAC und Junge flutscht es nun besser. Ich fahr schon seit ich 15 bin motorisierte Zweiräder und trotzdem hab ich noch ne Menge dazu gelernt bzw. viele Fehler bei meinem Fahrstil festgestellt Sprich, wenn man merkt es is nicht so wie es sein soll (also z.B. bei hohem Tempo sich am Lenker festkrallen) sollte man ein Fahrtraining in Erwägung ziehen . Ich mach z.B. diesen Juli noch ein Kurventraining einfach um besser zu werden und auch weil diese Trainings auch irre Spaß machen.
Nicht vergessen! Vor dem Absteigen immer erst anhalten.
Man muss aber auch bereit sein einzugestehen das man ab und an einen Trainer braucht. Das kann nicht jeder!
Grad beim ADAC Basis Training hatte ich schon einige Teilnehmer die das Training von ihren Frauen geschenkt bekommen haben. Entsprechend ablehnend war das Verhalten. Als die Herren dann von einem 19 jährigen Mädel gezeigt bekommen haben wie es richtig geht waren sie ruhig und ich hatte meinen Spaß
Zitat von Hellrider im Beitrag #11 ... dass mein Lenker aus Eis ist ...
Schönes Bild! Diese Saison kam ich schwer "in die Gänge". Ich hatte den Lenker im Würgegriff wie den Nachbarn, wenn er am Sonntag Rasen mäht...
Gerade bei der Street neige ich mehr als bei anderen Mopeds dazu, das Gewicht des Oberkörpers auf dem Lenker abzulegen. Das Bild vom Lenker aus Eis habe ich bei den letzten beiden Fahrten abgerufen – es hat funktioniert.
Der Thread hat auch mich inspiriert. War eben auf dem Ellerberg und hab versucht, mit dem geringstmöglichen Körpereinsatz (abgesehen von der Hüfte abwärts) zu fahren. Hab bemerkt, dass ich auf der Bremse total eingerostet bin. Beim harten Anbremsen zerquetsch ich den Bremsgriff quasi. Hab auch grad ein leicht taubes Handgelenk und Handbereich (zwischen Daumen und Zeigefinger) rechts. Macht aber Spaß, weil sich die Maschine mit jedem Mal selbstständiger fährt
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11.05.2019 09:25 (zuletzt bearbeitet: 11.05.2019 09:39)
. Ich habe schon von Leuten gelesen, die wegen Handgelenkschmerzen das Mopedfahren aufgeben mussten. Ich selbst hatte 2016 auch die Befürchtung, dass ich stark reduzieren muss. Letztes Jahr bin ich dann aber fast 25'000 km gefahren. Wie kam es dazu...
: Ursache, Arm wieder heile machen und Lösung durch Anpassung der Körperhaltung.
) gefahren, fast schon zwangsläufig wird man da zum Drücker. Mit knapp 26 Jahren, 2010 war das, habe ich mir eine Streety gekauft, die 2014 durch eine aktuelle R ersetzt wurde. Ich bin am Rande des Südschwarzwaldes aufgewachsen und hatte eigentlich immer das Gefühl locker-flockig-zügig unterwegs zu sein. Aber gerade das mit dem "Locker" musste ich mir selbst irgendwann eingestehen, stimmst so nicht ganz. Gerade auf richtig wendigen Strecken auf denen ich richtig in den Flow komme, habe ich schon gemerkt, dass ich wahrscheinlich ganz schön klammere. Man merkt es meistens erst wenn man mal durchatmet. Nicht beim zügigen Kurvenräubern. Da ich eigentlich immer Schichtarbeit hatte, kam das Motorrad fahren nie zu kurz (kurz gerechnet: 12'500 km/Jahr mit Streeties). Und dies mit dem für die Handgelenke falschen Fahrstil haben dazu geführt, dass ich im Winter 2016/2017 richtig üble Hand/Arm/Finger-Schmerzen bekommen habe. Ich konnte kaum noch eine PC Maus bedienen, oder in den Skiferien den rechten Stock richtig benutzen. Ich bin dann in die Osteopathie (Physio oder so ginge wahrscheinlich auch). Die Ärztin hat gemeint, so einen Muskel am Unterarm, kurz vor dem Ellbgogen, wäre schon nicht ganz normal...
. Ich kann gemütlich hinter her und habe sogar noch die Zeit, die neu gebauten Windräder, oben rechts auf dem Hügel zu begutachten. Und gerade auf unübersichtlichen, gefährlichen Strecken ist es nicht nur Sinnvoll als Drücker zu fahren, sondern auf lange Sicht auch überlebensnotwendig. Man sieht einfach mehr von der Kurve und kann mMn besser reagieren. Aber durch das ganze Hang off wird man so viel lockerer, dass man die gelernten Sachen auch auf die Fahrtechniken Legen und Drücken übertragen kann. Nur schon die Arbeit mit den Oberschenkeln am Tank können die Handgelenke schonen (z.B beim Bremsen). Ich weiss nicht ob das was ich jetzt labere stimmt, aber ich denke der Hauptgrund wieso man durch Hang off lockerer wird, ist, man muss! Wenn man neben dem Motorrad hängt und den Lenker zu stark klammert, würde man ja andauernd ungewollte Lenkimpulse geben. Also muss man sich irgendwo anders halt verschaffen.
. Das erste Mal war ich noch wie ein bekloppter auf der Bremse unterwegs, einfach um zu schauen was da so mit der Streety geht. Natürlich super für mein Handgelenk!
. Aber die folgenden Male habe ich kontinuierlich an meiner Körperposition und Blickführung gearbeitet. Rundenzeiten sind mir absolut egal, Spass und Lernen stehen im Vordergrung. Meistens werden bei so Hobby Veranstaltungen ja Fotos gemacht. Die selbstkritisch anschauen und sich Ziele setzen. Bei mir ist es unglaublich was für Fortschritte ich in dieser kurzen Zeit (5*Rennstrecke) gemacht habe. Und wie sich diese auf meine Hände, Arme und den Griff ausgewirkt haben. Hier ein Praxisbeispiel: bei meiner 14ner R habe ich innerhalb von 40'000km zwei Paar Griffe abgenutzt. Die momentan Montierten sind relativ weich, sehen noch relativ neu aus und sind schon 30'000km alt. 
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. Ich mach z.B. diesen Juli noch ein Kurventraining einfach um besser zu werden und auch weil diese Trainings auch irre Spaß machen.
