Hallo zusammen, soweit ich das sehen könnte wurde das Thema hier ja schon diskutiert, aber ich fand den nachfolgenden Artikel so interessant, dass ich den hier mal teilen wollte (oder kennen den schon alle?).

http://www.motorradonline.de/vermischtes...der.764951.html

Dieser Artikel und der aktuelle Test der Street Triple lassen mich echt nachdenklich werden. Kann gut sein , dass ich deshalb mein ABS abschalten werde, denn früher bin ich auch bei hartem Bremsen immer gut klar gekommen und hab beim blockieren der Räder kurz gelöst und erneut in die Eisen gegriffen. Hab mich da nie unsicher gefühlt.
Ich dachte mit ABS hätte ich ein Sicherheits - Plus, aber dem scheint ja nicht automatisch so zu sein.

Zitat MOTORRAD-Test: "Eigentlich würden die Bremskomponenten wesentlich bessere Verzögerungswerte zulassen.
Leider ist das ABS so scharf abgestimmt, dass sich die Triumph sowohl im Road- als auch im Trackmodus immer wieder aufs Vorderrad stellt . Wenn das Hinterrad dann wieder auf Boden der Tatsachen zurück kommt, kann es kräftig auskeilen".

Zitat von Stefan68 im Beitrag #1

---

Zitat MOTORRAD-Test: "Eigentlich würden die Bremskomponenten wesentlich bessere Verzögerungswerte zulassen.
Leider ist das ABS so scharf abgestimmt, dass sich die Triumph sowohl im Road- als auch im Trackmodus immer wieder aufs Vorderrad stellt . Wenn das Hinterrad dann wieder auf Boden der Tatsachen zurück kommt, kann es kräftig auskeilen".

---

Guter Einwand. Das ich mit dem ABS üben werde steht sowieso außer Frage. Ob ich es nutze hängt vermutlich dann auch davon ab. Bemerkenswert finde ich auch, dass laut einiger Berichte im Netz , es selbst bei Sicherheitstrainings zu Überschlägen gekommen ist, wo der Instruktor noch dazu aufgefordert hat doch bei ABS kräftig in die Bremsen zu greifen.

Ich habe schon einige Training mitgemacht. Die meisten incl. Bremsdatenschreiber.

Ja, gute Fahrer erreichen ohne ABS einen kürzeren Bremsweg ( nach dem 3. versuch auf trockenem Straße)

Leider sind die Bedingungen wenns drauf an kommt nicht so optimal. Da bin ich doch froh wenn das ABS eingreift und unterstützt.

In Schreck Situationen dosierst du deine Bremse nicht mehr so wie im Training.
Entweder überbremst du und liegst auf er Nase oder du bremst nicht genug und schlägst ein.

Was soll das Abschalten des ABS bewirken? Die Bremsleistung wird nicht geringer, es kommt nicht mehr Gewicht auf das Hinterrad und der Radstand wird auch nicht länger. Beim vollen Bremseneinsatz wird das Hinterrad auch ohne ABS steigen. Es sei denn, du bremst dann grundsätzlich vorsichtiger (was in Schrecksituationen eh nicht funktioniert) und verschenkst wertvollen Bremsweg oder liegst wegen eines überbremsten Vorderrad schon auf der Nase, bevor das Hinterrad eine Rolle spielt. Leichte Motorräder mit "sportlicher" Radlastverteilung sind nun mal auch auf der Bremse vorderadbetont. Also nicht wundern, wenn manch schwerer Tourer auch ohne Topbremszangen von Brembo schneller und entspannter zum Stehen kommt als das Rennerle.

Ich glaube, dass es um zwei verschiedene Sachen geht:
1) hartes Bremsmanöver, dass das Hinterrad in die Luft bringt und danach "Auskeilen".
Das hat mit dem ABS nichts zu tun. An jedem Motorrad (mit oder ohne ABS) ist das "auskeilen" nur durch ein "stabiles Dreieck" (zwischen Lenkerenden und Fahrerkörper) zu verhindern. Das ist darum bei vielen Sicherheitstrainings eine Übung.
2) hartes Bremsmanöver, dass das Hinterrad in die Luft bringt (oder das sonst keine Traktion mehr hat) und dadurch "Öffnen" der VR-Bremse.
Das gibt es nur beim ABS (einigen, nicht allen). Sehr unangenehm. Mag ich auch nicht.

Ob das nun für oder gegen den Einsatz eines ABS spricht? Das muss (soll und vora allem: darf) jeder für sich selbst entscheiden. M.E. ist allein Punkt 2) ein für den Betrieb auf öffentlichen Starßen relevanter Kritikpunkt.

Bin auch der Meinung, dass ein Motorrad-ABS, wo man sich beim voll reinlangen evtl. überschlägt, sicherer ist als ein konservatives, was die Bremse aufmacht.

Bei einem Motorrad ist ein ABS nunmal nicht so easy, wie beim Auto, wo man einfach immer in jeder Situation volle Wucht reintreten kann.
Da wird ja auch in Sicherheitstrainings geschult, immer voll reinzuhauen und möglichst ruckartig, um keinen Bremsweg zu verschenken.

Beim Motorrad würde ich persönlich immer so bremsen, als hätte ich kein ABS. Wenn es aber drauf ankommt, muss man sich aber keine Gedanken um ein blockiertes Vorderrad machen.
Sollte man mit dem Hinterrad abheben, muss man eben die Bremse wieder etwas aufmachen. Das kann man leichter kontrollieren und hat mehr Zeit als bei einem blockierten Vorderrad zu reagieren.

So wäre mir es lieber, als dass ich, wie wildduck schon gesagt hat, bergab fahre und nur weil mein Hinterrad etwas blockiert, weil es schon sehr leicht ist, die Bremsen aufgehen und ich nen 0,5 Meter Satz in den Abgrund mache und da selbst NICHT MEHR eingreifen kann, anders als beim Bremse lösen.

(Bei einem Motorrad ist ein ABS nunmal nicht so easy, wie beim Auto, wo man einfach immer in jeder Situation volle Wucht reintreten kann.
Da wird ja auch in Sicherheitstrainings geschult, immer voll reinzuhauen und möglichst ruckartig, um keinen Bremsweg zu verschenken.)


Geb ich dir Recht sagen die bei FS auch....immer voll reinlangen.
Bin da gebrantes Kind siehe oben Beitrag in Motorrad (Suzuki Bandit der M.)

Ich bin froh das meine 13 Abs hat. Wenn mal hart gebremst wird, schiebt man eben den Arsch schön weit nach hinten.
Ich hab in der Kreisbahn, ähnlich wie im Artikel, die Erfahrung gemacht, dass hartes Bremsen in Schräglage zu Stoppies führt. Im Alltag ist mir das aber noch nie passiert.