Hallo, sind hier im Forum auch Members so um die 50 die ihre Streety auf große Tagestouren (500km) oder längere Urlaubstouren (Alpen, 5 Tage, 3000km mit Anfahrt) bewegen? Normalgröße-/gewicht, normal sportlich und ohne größere gesundheitliche Probleme, also einfach Durchschnitt halt - auch wenn das nicht so ganz selbstverständlich ist - ich sags gleich dazu weil ich folgendes Anliegen habe:

Derzeit fahre ich eine schön gemachte SV650K3 und jedes Mal wenn ich eine spassige Runde Hausstrecke genossen habe, steige ich glücklich ab und frage mich, was ich eigentlich mehr brauche? Läuft super, ist handlich und stabil und sie gefällt mir einfach so wie sie aussieht! Aber jedes Mal wenn die Tour etwas länger wird, dann spüre ich meine Knochen abends und noch einer Tagestour noch 2-3 Tage länger, das geht so gar nicht und nicht auf Dauer denn jünger waren wir früher :evil:

Frühere Moppeds mit oder ohne Verkleidung wie zuletzt 12er Bandit oder Speed Triple 595N waren für mich ohne Einschränkung tourentauglich, sind mir aber inzwischen einfach zu schwer&unhandlich, die Leichtfüssigkeit der SV hat mich da irgendwie "angefixt" und Vergleichbares wie V-Strom, Versys, F650 etc. gefällt mir einfach nicht ....

Entweder ein Zweitmotorrad für die Tour zulegen (was der Familienrat dazu sagt ist bekannt) oder eine Alternative suchen, die beides vereint habe ich noch nicht gefunden oder falls doch, ist es defnitiv nicht im Hobbybudget drin ... Andere budgetkompatible Moppeds wären entweder wieder eher leicht&spassig (zB. Street Triple) aber wenig tourengeeignet, stimmt das so? Oder was muss dafür an der Streety alles gemacht werden?

Danke für eure Rückmeldungen - und allen schöne Weihnachten bei dieser Gelegenheit gleich noch!


Gruß vom T.

Stell doch mal die SV neben eine Streety und überlege, worin die bessere Tourentauglichkeit liegen könnte. Wenn das das Kriterium ist, wirst du bei Triumph mit der Tiger 800 sicher besser bedient. Probesitzen- und fahren schafft Klarheit.

Danke für den Tipp - bei Tourentauglichkeit gehts m.E. nicht nur um die Größe des Motorrads (da könnte die SV mit der Streety etwa gleich sein) sondern auch um Sitzposition, Polsterung, Lenkerposition/-kröpfung und viel um den Federungskomfort - bei gleichem Fahrzeuggewicht mit Vorteilen für die Street Triple würde ich mir erhoffen trotz Optimierungen an der SV in allen diesen Bereichen bereits ...

Probegefahren bin ich die erste Streety bereits 2007 - damals war der Sitz kaum gepolstert, wurde später aber wohl verbessert - und später die R, die fand ich rundum überzeugend, ist aber auch schon wieder 6 oder 7 Jahre her ...

Tiger? Enduros sind absolut nichts für mich, habs immer wieder ausprobiert.

Gruß vom T.

Ich bin auch schon etwas älter und fahre seit 2009 neben meiner T509 eine Streety R. Auf längeren Strecken oder mehrtägigen Vogesen Touren nehme ich lieber die Streety. Man sitzt entspannter und die Handlichkeit macht längere ermüdungsfreie Touren möglich. Auch nach mehreren Tagen im Sattel tut nix weh und ist nix verspannt.

Hallo Rene,
Da bin ich mit meinen 54 ja noch ein Jungspund. Fahre zwar auch 3 bis 4 mal im Jahr in die Dolos, dann allerdings mit Hänger oder Transporter. Auf Achse hab ich dafür von Berlin aus keinen Nerv mehr. Dafür dann dort 300km Tagestouren.
Vielleicht sieht man sich ja im Neuen Jahr. Bin ja noch frisch im Triumph Umfeld - obwohl ich noch einen Spitfire in der Garage habe.
Gruss
Lutz

@ Tübinger:
Die 500 km - Tagesetappen sind sowohl mit der "alten" als auch der "neuen" Street kein Problem für den reifen Herrn (UHU), egal ob mit oder ohne Bart.

Bei der alten hätte ich mir noch eine besser gepolsterte Sitzbank gewünscht (der Sattler hilft), bei der neuen kommt der Wunsch danach bei mir nicht mehr auf.

Im Vergleich zu den Eisenschweinen (955) kommt der Komfortgewinn (für mich) im Wesentlichen aus der besseren Ergonomie (schmalerer Tankschluss, kürzerer Tank) und das federleichte Handling.

Gehöre zum gleichen Jahrgang. Tagestouren bis 500 km sind von der Sitzposition kein Problem, der Hintern tut irgendwann dann doch weh. Bei Touren in den Urlaub wird der Hänger genommen (die langen Autonahnetappen tue ich mir nicht mehr an).

Übrigens fährt ein Kollege von mir auch die SV650 und wird sie anfang des neuen Jahres auf einen Superbikelenker umrüsten. Das Bücken ist auch nicht mehr sein Ding. Ansonsten ist er mit der Moppe auch sehr zufrieden.

MiB

Zwei Jahre habe ich noch bis zum halben Jahrhundert. Die Street ist wie eine jüngere Frau an meiner Seite, man sieht sieht selber wieder jünger aus. Die Quirligkeit und Gutmütigkeit sind immer wieder faszinierend, jedoch macht sich der Kniewinkel nach 400km allmählich bemerkbar.

Meine Liebste aus Fleisch und Blut ist übrigens vier Jahre älter als ich, fährt auch eine Street und sieht damit aus und fühlt sich, wie mit einem jüngeren Kerl. 3.500 km durch Deutschland, Österreich, Italien und Slowenien hat sie darauf mit einem Lächeln absolviert.

Aber gegen mein "Knieproblem" und das das ziehende Gefühl in den Lenden hab ich ja noch ein weiteres, sitzbeheiztes, Triumph-Modell. O.g. Kilometer hab ich mir am Ende übrigens mit 100 Kilo weniger unter dem Hintern und mehr Luftkühlung von vorne gewünscht.

Was muss zur Tourentauglichkeit noch beigesteuert werden? Wir haben für ihre Street gleich die Soziusgriffe mitgeordert. Sehen nicht schlecht aus, zumindest besser, als die üblichen Wegwerfgriffe, und damit war ihre Gepäckrolle (mit allem, was Frau gerne dabei hat) rubbeldiekatz drauf und sicher "rokgestrapst".

Danke schonmal an alle für die zahlreichen Rückmeldungen von euch Erfahreneren - Bart hin oder her, mit mehr oder weniger Haaren auf dem Kopf bei immer ähnlicher werdender Haarfarbe ... ich lese daraus, daß die Streety durchaus auch Qualtitäten auf längeren Touren hat und die von euch auch genutzt werden Laut den Rückmeldungen wird überwiegend das aktuelle Modell bewegt ...

@gschaefti: du hattest ja beide Modelle schon im Vergleich, kenne deine rote R noch aus dem T5net, schade dass es damals nicht gepasst hat, war ein top Angebot! Mal abgesehen vom ABS, war das alte Modelle komfortabler und handlicher als die neue, siehe Motorrad:

http://www.motorradonline.de/einzeltest/...top-test/439866

ist das spürbar gerade in den Vogesen wo die Strassen weniger eben (dafür super griffig - sofern nicht frisch geteert mit Rollsplit) sind?

Gruß vom T.

Ich denke mal, das Plus an Komfort beim Vorgängermodell, resultiert aus der Tatsache, dass die zur Verfügung gestellte 2013er im Test einfach noch keine eingefahrene Gabel hatte, also mind. 2.000 km auf dem Puckel. Das war somit das erste was mir damals an den neuen Modellen schon im Laden auffiel. Ein Losbrechmoment als wären die Holme festgerostet. Auf den ondulierten Pisten in Brandenburg schlägt sie sich mittlerweile ganz brauchbar. Man spürt die Komponenten arbeiten, aber bis in die Knochen schlägt es selten. Außerdem fand ich eine vorderradorientierte Sitzhaltung schon immer angenehmer, als dem Bike im Kreuz zu sitzen.

Dann nimm doch das Standardmodell, das ist fahrwerksseitig komfortabler, man könnte auch sagen weicher, abgestimmt. Der Seriensitz sollte aber besser gegen die Komfortvariante oder gleich ein vom Sattler individuell angepasstes Polster getauscht werden. Gepäcktransport bleibt in jedem Fall kompromissbehaftet und das kann für die Bewertung der Tourentauglichkeit entscheidender sein als die relativ leicht anpassbare Ergonomie. Für dreitägige Kurztripps ist das sicher händelbar, aber das Alter war angesprochen und ich zumindest habe keine Lust mehr, mit zwei Unterhosen und T-Shirts und einer Familiendose Deospray zu verreisen.

Servus,
warscheinlich bin ich einer der ältesten Streetyfahrer ( jenseits der 70 ) und trrotzdem habe ich mich nicht
gescheut heuer eine Italientour über Alpen u. quer durch den Appenin bis in den Molise und zurück zu
unternehmen. Tagesetappen zw. 250 und 600 Km. 3 Wochen 4200 Km. Wer jemals unlängst italienische
Landstrassen befahren hat müßte jetzt einen Kniefall hinlegen, da ich so gut wie nie AB - fahre.
Kurz gesagt : es hängt von der jeweiligen Kondition und Schmerzgrenze ab ob man sich sowas mit der
Streety antun will.
Ich habe alles unbeschadet und am Stück gut überstanden und würde es, allerdings nicht mehr
alleine, nochmal tun.
Gruß, Arnold

Fahre eine 09 R, bin 50 und eher kurzbeinig (172cm). Tagestouren 400 - 500 km eher die Regel, auch Urlaube mit vergleichbaren Tagesetappen. Sitzfleisch ist seit Verwendung einer Roadrunner-Sitzbank kein Problem. Mich stört am ehesten der Kniewinkel, obwohl die Sitzbank noch ein gutes Stück aufgepolstert wurde.
Gepäck für eine Woche als Hecktasche (kein Soziusbetrieb) problemlos

Das spielerische Handling, das geringe Gewicht und der breitbandige Motor schont aber die Kondition beträchtlich.

Meine 990 SMT hat aber knackiges Fahrwerk, aufrechte Sitzposition mit offenem Kniewinkel etwas tourentauglicher serviert, wobei der Motor nur was für Leute ist, die es gerne am brennen halten

lg
andi

Moin, ich bin inzwischen 55 Jahre alt und bewege seit knapp 4 Jahren die Streety (2010 er "R"). Bin seinerzeit von der wesentlich schwereren VFR umgestiegen, und das ganz bewusst, wegen des Handlings und des Gewichts. Die Maschine wird jedes Jahr mindestens einmal von der Nordsee bis nach Österreich, die Schweiz oder nach Italien gefahren und das mit Gepäck für eine Woche ca. Klar ging das mit der VFR und integriertem Koffersystem ganz super, ist mit einer Zwischenübernachtung auf der Hälfte der Strecke aber auch ganz easy mit der Streety zu machen. Also Tagesetappen von 500 km kein Problem. Habe mir allerdings nach der ersten Tour die damals als Zubehör angebotene Gel-Sitzbank geleistet, da der Seriensitz der "R" doch etwas mau gepolstert ist und die Gel-Bank auch etwas höher zu sein scheint. Jedenfalls hatte ich (1,85m lang) nach dem Sitzwechsel keine Probleme mehr mit dem Kniewinkel. Fürs Gepäck hab ich mir von sw-motech das "BLAZE" - Taschenset samt Haltern gegönnt. Ist zwar kein Schnäppchen, aber die Halter lassen sich bei Nichtbenutzung mittels der Bajonettverschlüsse ratz-fatz entfernen und das Maschinchen sieht wieder gut aus. Das Fassungsvermögen der Taschen ist jetzt nicht soooo groß, aber in Verbindung mit nem ordentlichen Tankrucksack, ich habe einen von Bagster samt Tankschutzhaube, reicht der Stauraum für eine Woche oder so locker aus.
Gruß aus dem Norden,
Jens

Um nochmals auf den Unterschied zwischen altem und neuem R Model einzugehen, ich hab keinen wirklichen Unterschied zwischen den beiden Generationen feststellen können. Man glaubt immer einer alten Bekannten zu begegnen. Für mich passt einfach alles. Einzig die Sitzbank des neuen Models finde ich etwas bequemer.

Also ich werde 57 und bin von der XJR auf das" kleine Moped" umgestiegen. Trotz Bandscheiben Problemen einfaches Handling. Ist keine R wobei ich R Federbein und nun noch Wilbers Federn einbaue. . Gepäck ist bei mir Rolle und grosser Tankrucksack. Sitzbank von Bagster und nun recht komfortabel.
Griaßle Harald

Die beste Sitzposition hatte Udo (Düse) sein Umbau finde ich jedenfalls. Wie auf meiner Speed 1050.

g685p7217-Udo-acute-s-quot-Kurze-quot.html

Zitat von Tuebinger im Beitrag #1

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Derzeit fahre ich eine schön gemachte SV650K3 und jedes Mal wenn ich eine spassige Runde Hausstrecke genossen habe, steige ich glücklich ab und frage mich, was ich eigentlich mehr brauche? Läuft super, ist handlich und stabil und sie gefällt mir einfach so wie sie aussieht! Aber jedes Mal wenn die Tour etwas länger wird, dann spüre ich meine Knochen abends und noch einer Tagestour noch 2-3 Tage länger, das geht so gar nicht
...
Bei Tourentauglichkeit gehts m.E. nicht nur um die Größe des Motorrads (da könnte die SV mit der Streety etwa gleich sein) sondern auch
- um Sitzposition,
- Polsterung,
- Lenkerposition/-kröpfung und
- viel um den Federungskomfort -

bei gleichem Fahrzeuggewicht mit Vorteilen für die Street Triple würde ich mir erhoffen trotz Optimierungen an der SV in allen diesen Bereichen bereits ...

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Ja man kann sehr ins Detail gehen.
In Deutschland bin ich pro Jahr ca 10000km gefahren, inklusive Mehrtagestouren.
Habe hier in Kanada erst eine 14 Tage Tour mit 6500km hinter mich gebracht. Allerdings mittlerweile auch mit angefertigter Sitzbank vom Roadrunner hier im Forum.
Werde demnächst 47.

Heli

Vielleicht mal zurück zum Anfang. Es bringt für die eigene Situation wenig Erkenntnisgewinn, ob jemand anders der Hintern auf einem bestimmten Mitiirrad nach 200 oder 500 Km schmerzt und was sonst vielleicht ganz individuell für Ansprüche an "Tourentauglichkeit" erhoben werden. Es bleibt nur der Versuch mit dem eigenen Körperbau. Notfalls mal gegen Gebühr ein Leihmotorrad für einige Tage nehmen. Das ist billiger als ein Fehlkauf und nebenbei eine ernsthafte Reisealternative zu einem Neukauf, wenn man nicht ständig auf Reisen und mit dem vorhandenen Motorrad grundsätzlich zufrieden ist. Es gab vor einigen Jahren mal jemand, der mit einer Ducati 916 die Welt umrundet hat. Geht alles, aber wirklich taugt sie trotzdem nicht dafür. Die Streety ist sicher eine der universellsten Maschnen, die der Markt bietet. Deswegen fahre ich sie ja auch so gerne. Wenn wir mal die Geländegängigkeit vernachlässigen, ist m.E aber die Tourentauglichkeit die am wenigsten ausgeprägte Eigenschaft.

Sagen wirs mal so:
Eine Street Triple wird im Normalfall mehr Komfort als ein Supersportler bieten, aber weniger als eine Reiseenduro.
Alles andere is individuell.

Ich fahre bspw. einen MX-5, welcher um Welten komfortabler ist, als jedes Motorrad.
Trotzdem kann man sich häufig anhören, sowas kann man doch nicht auf Langstrecke/im Alltag fahren viel zu unbequem etc.
Demzufolge müsste man auch niemals mit einem Motorrad Langstrecke fahren können ...

Du siehst, alles subjektiv, die Leute heutzutage sind einfach viel zu verwöhnt, da bist du als jmd. aus den geburtenstarken Jahrgängen wahrschl. eh härter im nehmen^^

Morgen
ich seh das ähnlich wie Bopper.
Wenn ich daran denke mit heutigen Oldtimern in und über die Alpen......mit 18 ps und den Bremsen....wenn ich mit meiner Awo ne Tour genacht habe da waren 250 km durchs Erzgebirge eine Tagestour wo man froh war Pannenfrei wieder zu hause zu sein und dann gabs erst mal was mit der Fettpresse
Allso mal alles. zusamnenkneifen und durch.

Ich bin auch 50+, bewege die Street ausschließlich auf längeren Tagestouren und längeren Reisen. Autobahnschrubben ist nicht so lustig, geht aber und wird sowieso nur gemacht, wenn's nötig ist. In den entsprechenden Revieren sitze ich dann oft 10 Stunden auf'm Moped, freue mich ständig und verdränge den aufkommenden Pain in the ass. Wenn ich früher mit meinen Enduros lange gefahren bin, hat's auch irgendwann gezwickt.

Hallo, vielen Dank für die vielen Rückmeldung in so kurzer Zeit! Bin etwas überrascht und finds klasse, daß so viele mit ±50 auf der Streety unterwegs sind, durchauch auch auf langen Strecken ...

Mir gefallen auch die ehrlichen und kritischen Rückmeldungen in der Art wie "nach 500km tuts halt irgendwann weh auf allen Moppeds" bis "Tourentauglichkeit an sich" bis "Sitzhaltung bzw. Knochen weh tun" von Sencer mit konkreten Fragestellungen und dem Fazit: wenn meine individualisierte SV nicht passt, dann wird eine Serien-Motorrad von Haus auch nicht passen, die Streety bringt gute Anlagen mit auch wenn Tourentauglichkeit nicht oben im Lastenheft stand (FRANKFURTER), aber die Leichtigkeit des Fahrens vieles wett macht, am Ende aber auch an der Streety Anpassungen wie Gel-Sitzbank oder Lenker erforderlich sein könnten ... So zumindest mal mein Versuch einer Zusammenfassung

@Sencer: mir gefällt deine Herangehensweise!

Grundsätzlich möchte ich relaxt auf dem Motorrad sitzen, mit einer leichten Körperspannung aber unverkrampft, gerne mit etwas Vorderradorientierung. Auf meiner Speed Triple 595N hat das prima gepasst, war sportlich old school, dh. tiefer flacher Lenker, hoher Sitz mit dünnem Polster, Fußrasten rel. weit hinten - man sitzt also nicht so versammelt wie bei modernen Motorrädern - auch wenn etwas mehr Gewicht auf den Handgelenken ist, so ist die Sitzposition trotzdem voll entspannt weil die Lage von Becken, Wirbelsäule, Nacken/Schulter einfach natürlich passte .... Auch bei der 12er Bandit davor, wobei die ingesamt "touristischer" war, dickere Sitzbank, Fußrasten tiefer und weiter vorne, Lenker höher usw.

Bei der SV 650 "Kante" also ab 2003 passt das gesamte ergonomische Dreiecks jedoch grundsätzlich irgendwie nicht! Es zieht einem die Arme mehr übern Tank, während der Rest vom Körper relativ aufrecht sitzt aufgrund der Rastenposition - das verkrampft Schulter/Nacken weil die Arme nicht locker fallen, sondern quasi fast ausgestreckt nach vorne weggehen. Schon eine obere Gabelbrücke mit 20mm Offset zum Fahrer hin würde helfen. Dazu kommt daß der Sitz im vorderen Bereich einfach zu schmal ist - trotz Umpolstern sitzt man da sehr punktuell gefühlt "wie auf einem Balken" während beim nach Hinten rutschen die Belastung von Schulter/Nacken noch größer wird ... Dazu ist das org. Federbein viel zu hart, passt erst ab 120kg aufwärts oder mit Sozius/Gepäck. Alle diese Themen werden auch im SVRider.de Forum rauf und runter diskutiert, vor allem weil das Vorgängermodell "Knubbel" hier sehr viel besser war.

Meine bisherigen Massnahmen sind:
- Sitzkissen: Hab mehrere Sitze ausprobiert, die ich gebraucht bekommen konnte, aktuelles ist org. aber 3cm höher als standard
- Lenker: Superbike-Lenker ABM, gute Kröpfung/Breite aber zu flach, zusätzlich kommen aktuell noch LSL rise up Klemmböcke (+22 nach oben, -16mm nach hinten) dazu, bedingt aber neue Bremsleitung und andere Verlegung der übrigen Leitungen, muss noch verbaut werden
- Fahrwerk vo.: Vorderreifen mit 70er Querschnitt, progressive Gabelfedern, nicht einstellbar und eher zu straff als zu weich
- Fahrwerk hi.: org. hart und stössig, Abhilfemaßnahme GSX-R 1000 Federbein, voll einstellbar, Ansprechverhalten besser als org. muss noch eingebaut werden ...
- Fußrastenposition: könnte man noch etwas variieren zB. mit Rasterplatten oder MFV Variorasten

Es sind die 4 Punkte die ich bei meinen Optimierungen angegangen bin, wobei immer mit Blick auf die Kosten, denn die SV ist ein Budget-Bike und wenn der Umfang der Optimierung (zB. Wilbers komplett, Sitz vom Sattler, Fußrastenanlage usw.) den Zeitwert übersteigt, dann sollte man auch beim Hobby mal die Sinnfrage stellen dürfen .... Technisch gesehen wäre da immer noch Luft nach oben, keine Frage!

Und trotzdem werde ich damit wohl nicht auf das Niveau kommen, wo laut den ganzen Rückmeldungen hier die Street Triple (R; mit Gelsitz) bereits startet ....

Gruß vom T.