Hallo zusammen, da ich aktuell ja hin und wieder nach einer Street schaue, stellt sich folgende Frage.
Kann man einen Vorführer kaufen oder lieber nicht?
Ja, man weiß nicht wer alles wie auf dem Moppettn gesessen hat und wie damit gefahren wurde. Jedoch weiß ich das ja bei einem Kauf von Privat auch nicht, der Verkäufer kann ja viel erzählen.
Solange doch eine Garantie besteht ist doch alles in Ordnung, oder sehe ich das falsch.
Evtl. muss dann beim Wiederverkauf ein paar Abstriche beim Preis machen, da ja dann schon zweiter oder dritter Besitzer.
ich glaube das ist eine sehr persönliche Entscheidung. Ich würde mir eher keinen Vorführer kaufen, wobei es auch auf die Kilometerleistung ankommt. Ein Vorführer wird zum ausprobieren in der begrenzten Zeit natürlich sportlich bewegt, ohne warmfahren. Ich wohne in Berlin und bei einem Triumphhändler in der Stadt, wo überall 30 und 50 ist, und man sowieso etwas Zeit braucht, um an einen Ort zu kommen, wo man die Maschine ausdrehen kann. Das würde wiederum für einen Vorführer sprechen + die erweiterte Garantie vom Händler, bei der das Fahrzeug als "Neufahrzeug" verkauft wird.
Andererseits habe ich meine Maschine privat aus erster Hand gekauft und konnte mir die Person, die gefahren ist genau anschauen. Auch die anderen Fahrzeuge, die die Person besaß und wie damit umgegangen wurde. Damit hab ich mich viel besser gefühlt, als bei einem Vorführer, wo vielleicht schon 10-20 Leute oder mehr drauf saßen.
Viele sagen bei den modernen Motoren macht es keinen großen Unterschied, aber ich habe lieber das Gefühl eine gepflegte Maschine zu kaufen.
Ich hatte in der Vergangenheit zwei Vorführer: die Speedy (NN01) und eine Multi 1260. Probleme hatte ich nie, und meistens ist der Preis natürlich attraktiv. Übrigens ist ein zu zögerliches Fahren innerhalb der ersten 1000km mindestens genauso unvorteilhaft wie umgekehrt. Von den "Einfahr-Regeln" mit max. Drehzahl etc. halte ich daher auch nicht allzu viel. Aber ja, wie mein Namens-Vetter bereits geschrieben hat: Persönliche Entscheidung...
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" W.Röhrl. Ducati Multistrada V4S '21, Moto Guzzi V7 Carbon '19, Honda CB900 F2 Bol d'Or '81, Yamaha RS 125 '82
Ich empfehle einen guten Kaffee zu trinken, danach den Satz auf die Untertasse schütten und trocknen lassen. Anschließend kannst du aus den Mustern die Quintessenz dieses Threads ziehen.
An sich ist zu Vorführern irgendwann mal alles gesagt worden, so dass es mich wundert, dass wir nicht mehr Threads dazu haben: Vorführfahrzeug
Das dürfte von so vielen Faktoren abhängen, dass es am Ende einfach nur eine persönliche Entscheidung ist, die objektiv nicht wirklich bewertbar ist. Wenn man wollte, könnte man wahrscheinlich sogar eine Korrelation zwischen Klientel des Händlers und der Haltbarkeit der Vorführer herstellen, wenn man wollte und die Daten erheben könnte.
Alles Kopfsache. In keinem mir bekannten Farzeugforum sind Vorführer (oder Mietfahrzeuge) gegenüber sorgsam gehüteten Ersthandfahrzeugen negativ aufgefallen. Gäbe es da eine besondere Defekthäufigkeit, würde sich das in entsprechenden Freds niederschlagen. Liegt vielleicht auch daran, dass Garantiesachen wegen Fertigungsmängeln beim Vorführer bereits durch den Händler abgearbeitet sind und nicht zum Verdruß des Neufahrzeugkunden mit Premiumanspruch beitragen.
Ich ziehe bei Fahrzeugverkauf ein Hemd an, mache die Maschine sauber wie noch nie, bleibe freundlich und lasse rhetorisch nicht den Kanaken in mir raushängen. Egal wie sehr man sich ein Bild von jemandem macht gilt immer "Don't judge a book by its cover". Wenn du also ein gutes Gefühl hast schlag zu. Null Kilometer garantieren kein sorgenfreies Mopedleben
Und wie Mr. Pink schon sagt: Drehzahl darf auch beim Einfahren sein
Die einzigen Gründe die gegen einen Vorführer sprechen,sind meiner Meinung nach der hohe Preis ( ich finde das die Verkaufshilfen viel zu teuer angeboten werden) und die Probleme beim Wiederverkauf. Der Versuch die 1200er RS an Privat zu verkaufen war schon als Erstbesitzer nicht möglich selbst für einen Preis weit unter denen der Vorführer im Netz.Aber fast jede Anfrage hatte spätestens im 2.Satz die Frage nach ...Vorführer?... 1. Frage war ...Preis VB?.. Wenn ich sicher bin die Karre lange zu behalten und viele km damit zu fahren bin ich sicher das der Vorführer keine Probleme auf Grund der Vorgeschichte macht,und Zustand der Maschine kann ich doch ausgiebig in Augenschein nehmen ,und Probefahren ist auch kein Problem...den gesamten Preis in bar muss ich jedenfalls nicht hinterlegen ,um ne Runde zu drehen.
Hab meine 765 RS im Saarland im Netz als Vorführer mit 3400 km zum einem guten Preis geschossen waren schon einige Exras verbaut hab es nie bereut hat jetzt knapp 30000 km drauf nie ein Problem. genau wie meine 1090 KTM mit 2600 km als Vorfüherer von Moto Yama mit allem was es an Extras gab zum super Preis jetzt 45000 km keine Probleme.
Für meinen Vater kam nur ein Neufahrzeug (Auto) infrage. Er mochte die Vorstellung nicht, dass da ein anderer in die Polster gefurzt hat und seine Schweiß-Dreckpfoten in das Leder vom Lenkrad eingezogen ist. Er konnte sich den Spleen leisten... ich dagegen hatte nur ein einziges Neufahrzeug in meinem Leben, ein Citroen 2 CV für 6.900 Mark. Alle anderen waren gebraucht, fast alle von Händlern, auch meine Streety habe ich beim Händler gekauft - damit bin ich immer gut gefahren und habe in der Summe über die Jahrzehnte eine Menge Geld gespart, im Vergleich zu Neufahrzeugen.
Ich wollte neulich die Streety gegen ne s1000r tauschen. Habe es dann aber gelassen, weil der Motor der BMW unten rum zu tot ist (ist auf Durchzug getrimmt, der fängt dann bei 6000 U/min an) . Dabei habe ich auch drüber nachgedacht den Vorführer des Händlers mit ~2000km auf der Uhr für gut > 2000eu Rabatt zu kaufen. Tja und ich glaube das Vorführer eher nicht gefordert werden, einfach wg. des Respekts und weil man ja bei einem Moped mit deutlich mehr als 100PS die Leistung während einer relativ kurzen Probefahrt auf öffentlichen Straßen gar nicht nutzen kann. Dr. Mot Bogoly ein österreichischer Suzuki Händler hatte als damals die GSX-S 1000 rauskam die Daten mit geloggt und die Anzahl der Probefahrer die die Leistung des Mopeds auch nur annähernd genutzt haben , war verschwindend gering. Ergo Vorführer die in das Beuteschema passen kann man kaufen.
Puh also ich quetsch Vorführer schon aus, aber nutze die ersten 10-15 Minuten Einfahrzeit zum Eingewöhnen. Teilweise weil auch hinter einem großen Händler letztendlich eine selbstständige Person steckt, aber in erster Linie weil mein Herz blutet wenn ein kalter Motor gedreht wird
@UmmelGrummel. Ich habe den Peter mal angeschrieben. Der ist saunett. Wenn er antwortet werde ich das hier posten. Das gab es mal bei YT ich finde es leider aktuell nicht.
Hallo Zusammen, vielen Dank für Eure Antworten und Erfahrungen. Da ich aktuell ja nicht richtig auf der Suche bin, werde ich mir doch noch ein wenig Zeit bei der Suche gönnen, aber…..
Wenn doch nicht dieser unbedingte Wille/ Wunsch wäre, der einem natürlich auf der Schulter sitzt und permanent ins Ohr flüstert Los jetzt, worauf warten, such dir etwas, Schlag zu und genieße noch den Spätsommer und Herbst mit der Streety😁
Aus Erfahrung weiß ich, das ein Vorführer nicht wirklich schlecht sein muss. hatte mal eine V2 Tuono aus dem Aprilia Fuhrpark, die den gängigen Moppettnzeitschriften zur Verfügung gestellt wurde. Die war top gewartet und lief perfekt.
Fazit: Schauen und dann nach Bauchgefühl und Begutachtung kaufen.
Hier mal das Resultat vom Data Logging von Bogoly bei der GSX-S 1000 damals 145PS im Schein tatsächlich 10PS mehr.
SUZUKI Bogoly (genannt Dr. Bogoly) Er hat seinen Vorführer GSX S 1000 mit Datalogger versehen u. 2 Monate das Bike von ca. 30 Kunden fahren lassen. Ergebnis: Ein einziger Kunde war signifikant im 10.000er Bereich. Ca. 80% der Kunden blieben unterhalb 90 PS => ~ 7000 U/min
Wenn der eine Kunde der die Karre richtig gedreht hat dann natürlich der erste ist
Aber es spricht jedenfalls einiges dafür , dass die meisten keine 160PS nutzen. Ich bin wenn ich sehr flott unterwegs zwischen 5000 und 9000 unterwegs. Das sind in der Spitze geschätzte 100PS (Nenndrehzahl glaube ich 11500 U/min)
Die meisten Motorradfahrer fahren nur sehr selten Autobahn und nur dort kann man bis in den Begrenzer reinprügeln... deswegen bleiben die meisten auf der Landstraße unter 7.000 upm.
Zitat von Hans Stephan im Beitrag #18@toecutter Wundert Dich das? Bei so einem Motorrad geht der 1. Gang 132 km/h, der 2. 165 km/h und der 3. Gang bis 198 km/h...
Die meisten Motorradfahrer fahren nur sehr selten Autobahn und nur dort kann man bis in den Begrenzer reinprügeln... deswegen bleiben die meisten auf der Landstraße unter 7.000 upm.
Ja deshalb meine These das man einen Vorführer mit mehr als 100PS eigentlich nicht verheizen kann. Kein Mensch fährt Probe und fährt Autobahn. Erst recht nicht mit kaltem Motor. Da müsste ja der Händler sein Geschäft ja quasi an der Auffahrt haben. Ein Restrisiko bleibt natürlich. Aber selbst im Wurst Käse Fall ist das Motorrad nicht 100% perfekt eingefahren. Viele können wohl auch einfach den Gedanken nicht ertragen, dass jemand auf ihrer Maschine herumgerutscht ist. Das ist für mich kein Problem. Allerdings würde ich auch eher eine gebraucht wie neu von Privat mit Garantie kaufen. Die Gewährleistung ist ja bei so neuen Maschinen irrelevant.
Ihr hab ja recht aber es gibt auch Menschen und da gehöre ich auch dazu die hin und wieder ihre Mühlen auch auf der Straße mal in den Begrenzer drehen wenn es mal richtig flott zugeht, und dann dürfen alle Pferdchen mitspielen.
Es gibt aber auch welche die alle Gänge benutzen und Drehzahl ist bei wenig Hubraum und Drehmoment halt nun mal nötig für flottes vorankommen,so wie früher bei meinen Zweitaktern ohne Drehzahl keine Leistung.
wir hatten hier mal einen user, schon etwas her, Name ist mir entfallen eigentlich ein ganz Netter, der eine Probefahrt-S1000R im Stand auf einem Parkplatz immer wieder in den Begrenzer gejagt hat, und das irgendwie ziemlich „geil“ fand. Es braucht also nicht immer Geschwindigkeit, um ein Mopped kulturlos zu behandeln.
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21.08.2023 09:04
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