Moin zusammen,

ich habe in der Tracer Andreani Catridges verbaut. Die sind noch vom Vorbesitzer und auf dessen Gewicht abgestimmt. Ich wiege gleichviel (105 kg im vollen Ornat). Ich glaube es sind Federn imit ner 110er Federrate verbaut. Hinten ist ein 640iger Wilbers Federbein eingebaut. Der Vorbesitzer hat alles so gelassen wie er es von den Händlern geliefert bekommen hat. Mir ist die Gabel zu hart. Wenn ich über Straßen mit vielen kleinen Bidenwellen fahre ist die Gabel überfordert, kann gefühlt einfach nicht schnell genug ausfedern und fängt unkontrolliert an zu springen. ZS und DS sind aber schon komplett offen. Kann man da mit geringem Aufwand was machen (Öl, Luftpolster) ? Mir ist gerade nicht klar, wie so eine Catridge technische aufgebaut ist. Bei ner einfachen Gabel geht ja nur eine Abstimmung per Ölviskosität und Luftpolster. Eigentlich fand ich den Gedanken an eine Sportsporttourer sehr reizvoll, aber in den Vogesen bin ich doch arg zurückgefallen, wenn die Strecken schlecht wurden.

Ist aber nicht so, dass Zug und Druck unterschiedlich schnell sind? Auch wenn beide offen sind, könnte ja theoretisch sein, dass nach ein paar Hubbeln die Gabel oben oder unten im Endanschlag ist
- etwas schneller ein, etwas langsamer aus -> irgendwann nahe Block vs.
- etwas langsamer ein, etwas schneller aus -> irgendwann kein verbleibender Negativfederweg
Beides fühlt sich ruppig an, verunsichert mit bescheidenem, sich fahrbahnabhängig veränderndem Handling und mindert Gripreserven.

War jetzt nurmal so vor mich hin gedacht... weil's dir wohl auf Straßen mit vielen Bodenwellen passiert und ansonsten scheinbar halbwegs passt.

Weil man das "In-Block-Saugen" eigentlich gut merkt, tippe ich auf fehlenden Negativfederweg und das könnte mit ein wenig weiter gelossener Zugstufe besser werden... um mal eine spekulative Lösungsmöglichkeit zu nennen.

Werde es mal ausprobieren. Danke!!

Moin,

zuerst würde ich bei einem fahrwerksmässig umgerüstenen (Gebraucht)Motorrad nach der Übernahme bei '0' anfangen:

- arbeitet die Gabel geschmeidig frei und erreicht reproduzierbar ohne Verspannungen immer wieder die Ausgangsposition

- passt die eingestellte Federvorspannung statisch zum Fahrzeugeigengewicht im vorgesehenen Bereich

- passt die eingestellte Federvorspannung auch dynamisch zum Fahrzeuggewicht plus Belastung in Fahrausrüstung (sportlich bzw. komfortabel)

- welchen Gesamtfederweg nutzt die Gabel im Betrieb (Kabelbindermethode)

Faustregel ist ja hinlänglich bekannt : so straff wie nötig, so weich wie möglich

Sicherheit über die eingerüstete Federrate einholen.

Alle Arbeiten für Änderungen an Luftpolster, Ölviskosität oder Cartridgefedern erforden den gleichen Aufwand und sind nicht ohne spezielle (auch selbstgemachte) Hilfsmittel durchzuführen.

Ohne grundlegende Kenntnisse von Aufbau und Arbeitsweise wäre die Inanspruchnahme eines Fahrwerkspezialisten ratsam, denn der kann mit seiner Erfahrung bei Bedarf zusätzlich noch die Shimpakete der Cartridge entsprechend abstimmen.

Gruß, silent

Zitat von silent grey im Beitrag #4

---

Ohne grundlegende Kenntnisse von Aufbau und Arbeitsweise wäre die Inanspruchnahme eines Fahrwerkspezialisten ratsam, denn der kann mit seiner Erfahrung bei Bedarf zusätzlich noch die Shimpakete der Cartridge entsprechend abstimmen.

Gruß, silent

---

Ich war heute beim Schrauber meines Vertrauens. Der hat etwas an der Gabel rumgerissen und beim aus den Federn reißen dann. "die ist ja direkt am Anschlag"
hat gar keinen Negativfederweg. Dreh mal die Zugstufe etwas zu. Und die Gabel funktioniert scheiße. Ich darf ihm dann die Holme im Herbst bringen.

Ist wohl diese Variante . - etwas langsamer ein, etwas schneller aus -> irgendwann kein verbleibender Negativfederweg in Verbindung mit einem anderen Problem (zu viel Öl falsche Federn o.ä)