Hallo und vielen Dank für die geile Fahrt zu unserem Treffen.
Jetzt zum Thema.

Mir ist aufgefallen das sich viele Motorradfahrer grüßen, mit der Hilfsbereitschaft ist es aber anscheinend nicht weit her oder definiere ich die Zusammengehörigkeit in unserm Hobby falsch?

Mal ein Paar Beispiele aus meiner Erfahrung.
Letztes Jahr an der Rheinfähre Linz, die Fähre legt an und ein Motorradfahrer mit eine älteren Kawasaki bekommt sein Motorrad nicht an und muss es von der Fähre schieben, ich Stelle meine ab und helfe ihm sein Motorrad den Berg rauf zu schieben. Zwei ältere Herren auf ihren neuen Maschinen amüsieren sich köstlich ohne zu helfen.

Jetzt das was mich zum schreiben dieses Freds, veranlasst hat.

Gestern auf dem Weg vom Treffen nach Hause geht mir der Motor aus und sie sagt keinen Mucks mehr, nur beim Starten tropft Benzin auf den Boden, Mist, aber zum Glück nicht auf der langen Fahrt nach Alsdorf .

Darauf hin habe ich den ADAC angerufen, der sein kommen innerhalb einer Stunde versprach, aber erst nach ca. 2Stunden auftauchte.
In dieser Zeit fuhren ca 30 Motorräder an mir vorbei grüßen freundlichen aber keiner hielt an fragte was los sei, geschweige denn ob er mir Helfen könne.
Abgesehen davon hielt nach einer Stunde ein Autofahrer an und fragte ob er etwas tun könne, er hatte aber leider keinen 8er Schlüssel dabei, so daß ich den Tank hoch klappen könnte um mir das Spiel anzusehen. Ich bedanke mich für die Hilfsbereitschaft und wir verabschiedeten uns.
Weiter hin kam ein netter Anwohner aus Ellenhausen WW und brachte mir eine Apfelsaftschorle und meinte es sei so warm, ich hätte ja die dicken Lederklamotten an und sicherlich Durst, mehr könne er mir aber leider nicht helfen da er keine Ahnung hätte und auch kein Werkzeug. Ich bedanke mich für das Getränk und seine Freundlichkeit und der zog wieder von dannen.
Viele Dank noch Mal auf diesem Weg für die Apfelsaftschorle, auch wenn er es sicher hier nicht lesen wird.
Nach weiteren 10 "Motorradgrüßern" kam dann endlich der ADAC und wir hatten die Sache in 15 Minuten behoben, es war nur der Schlauch von der Pumpe gerutscht .
So könnte ich meine Heimfahrt fort setzen und war um 21Uhr endlich Zuhaus.

Meine Intension von Motorrad fahren ist eine andere und ich kenne es auch noch anders von früher. Wenn ein Motorrad samt Fahrer am Rand stand hat man angehalten und zu mindest seine Hilfe angeboten, sind wir alle mittlerweile solche Egoisten, besteht keine Hilfsbereitschaft mehr unter uns?

Vor zwei Monaten im Wiedtal stand ein Herr mit Oldtimer Moped, ich hielt an und fragte ob ich helfen könne, er sagte nein Danke das würde ihm öffer passieren, wir redeten noch ein Moment und er versucht noch Mal das Motorrad abzubekommen. Ich fragte ob er noch mal versucht habe den Schlüssel richtig ins Schloss zu steckt, daß hatte ich früher bei meiner Kreidler Mustang? Siehe da sein Motorrad sprang wieder an und wir zogen wieder unserer Wege, nach dem wir uns verabschiedet hatten.

Vor Drei Jahren in Desen lief ein älterer Herr mit Helm auf der Linken Fahrbahnseite, ich hielt an und fragte ob ich ihm helfen könne, er Antwortet, er hatte einen Unfall, sein Motorrad stehe bei dem hiesigen Abschleppdienst und er müsse jetzt zur A3 in Mogendorf laufen, dort würde ihn sein Bruder abholen, der aus Düsseldorf komme.
Mein Angebot ihn dort hin zu fahren nahm er gerne an und ich fuhr ihn nach Mogendorf auf den Autohof.
Wir wünschen uns noch allzeit gute Fahrt und verabschiedeten uns.

Wer mich kennt weiß das ich nicht gerne so lange Texte schreibe, hier liegt es mir aber am Herzen euch nach eurer Meinung zu fragen, wie ist eure Einstellungen zum Biker sein oder sind wir zu grüßenden Zweiradfahrer geworden ohne jeglichen Zusammenhalt?

Grüße Peter

Schöner Appell !!!!

Bin ganz bei dir, ein bissl Hilfsbereitschaft gehört auch für mich dazu.

Hoi Peter,
das ist schon bitter, dass Dir niemand helfen wollte. Ich hätte angehalten, und hätte auch einen 8er-Schlüssel dabei gehabt...
Die Diskussion kann man weit treiben, geht ja auch in Richtung Zivil-Courage... Die meisten guggen nur und gehen weiter...
Wirklich schade, aber so scheint es heutzutage zu sein, zum Glück gibts ja immerwieder mal Ausreisser...
Deinen Ärger kann ich auf jeden Fall nachvollziehen...

Ich finde es schwierig, da pauschal ein "Ja" oder "Nein" drauf zu antworten.
Mir selber ist es schon zwei Mal passiert, dass ich angehalten habe und darauf hin mehr oder weniger dumm angemacht wurde. Da stand derjenige dann nur am Straßenrand um sich die Landschaft anzuschauen oder Blümchen zu pflücken oder... und hat sich sehr geärgert, dass ich ihn dann unterbrochen habe.

Andererseits habe ich es aber auch schon erlebt, dass jemand sich dementsprechend für die angebotene Hilfe bedankt hat.
Prinzipiell halte ich aber erst einmal an und frage nach, bei einem offensichtlichen Notfall sowieso! Das gebietet doch schon die Höflichkeit!

Früher war es anscheinend üblich, seinen Schal/Halstuch an den Spiegel zu hängen, wenn man Hilfe benötigt. Das ist anscheinend komplett in Vergessenheit greaten, zumindest war es mir bis dato auch unbekannt. Solche Bräuche sollten sich wieder durch setzen, dann kommt es auch nicht mehr zu Verwechslungen.

Bei einer unserer letzten Ausfahrten wurden meine Freunde und ich beim pausieren auch von einem Motorradfahrer gefragt ob alles okay ist - das ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben.

Einer dieser Freunde hat letztes Jahr im Kreisverkehr einen Low-Sider hingelegt, die Passanten waren nach seinen Angaben sehr hilfsbereit und sind sogar noch bei ihm geblieben bis er sich wieder etwas beruhigt hat und nach Hause fahren konnte.

Ab und zu bekomme ich das Handzeichen für „langsam machen“ - sei es wegen einem Blitzer oder Dreck auf der Straße. Finde ich super!

Hilfsbereitschaft sollte aber eigentlich nicht nur in der „Zielgruppe“ gelten - sondern ganz allgemein.

Der gelbe Schal war früher die ABO-Prämie der Zeitschrift MOTORRAD. Hing er am Lenker, hielten alle anderen an, um zu helfen. Mal eben die Kurbelwelle mit einem Feldstein richten oder den durchgebrannten Kolben mit Pfennigstücken zulöten, alles kein Problem. Heute ist das alles schwieriger; die meisten haben weder Werkzeug noch Ahnung an Bord und das mit dem Schal kennt auch keiner mehr. Wenn jemand auf der Nase liegt oder selbige tief in den Motor steckt, halte ich an und frage ob alles ok ist. Falls ich wirklich Hilfe bräuchte würde ich aber auch selber jemand heranwinken. Wer das dann ignoriert ist halt ein ... (gibt es kein Smiley für A....loch?)

Hab da auch zwei geschichten auf Lager. Ein gutes und ein negatives Beispiel an Hilfsbereitschaft.

Hab mal in fieser ländlicher Lage, weit ab vom Schuss, am Straßenrand auf so ner Feldeinfahrt angehalten, um mich des Flüssigballasts zu entledigen. Beim Aufsteigen tippel ich rückwärts mit Lenkeinschlag die Feldeinfahrt entlang, weil wollte wenden, und übersehe dabei, dass der Weg aus- und in einen Straßengraben für so nen Mini-Bachlauf überging. Schwein gehabt, da ich dann mitm Bugspiler aufgesetzt bin, bevor ich da den Meter abwärts gesegelt wäre. Aber jetzt hing der Hinterreifen in der Luft. Hing da meine Kleine wie im Film, nur nicht so dramatisch, weil eben der Graben nur so ca hüfthoch war. Alleine konnte ich sie da nicht 1 mm nach vorne bewegen. Bockheiß wars an dem Tag. War also nach den ersten Versuchen, und da fuhren schon drei/vier Mopeten vorbei, eh schon fick und fettich. Zum Glück stand sie ganz von alleine aufm Spoiler, ohne umzufallen. Also Helm ab, Lederkombi aufgemacht und erst mal auf alle Viere, kurz vorm Kotzen vor lauter Überanstrengung, und durchschnaufen. Hätte für mich wie ein Notfall/Unfall ausgesehn, wäre ich dran vorbeigekommen. Nicht für die weiteren beiden Mopeds, die mich am Boden knieend passiert haben. Auch nachdem ich wieder stehen konnte und auch aktiv per Handzeichen versucht habe anzudeuten, dass ich kurz Hilfe bräuchte, fuhren zwei weitere Joghurtbecher an mir vorbei. Einer sogar zweimal. Geholfen hat mir dann ne Mama mit Kleinkind im Gepäck. Sie hat das Moped gehalten während ich es vom Graben aus auf die Straße geschubst habe. Hab von ihr sogar noch ne warme CapriSonne bekommen ... ein Traum.

Aber es geht auch anders. Auf einer Heimfahrt ist mir kurz vor daheim in einer Wohngegend die Kleine ausgegangen. Meine Versuche, sie anzuschieben und dann draufzuhüpfen um sie dann rollenderweise im 2ten Gang zum Laufen zu bringen, scheiterten kläglich. Später stellte sich raus, der Regler wars. Na jedenfalls, kam dann ein Herr aus nem Garten gelaufen, volle Kanne auf mich zu. Ich dachte nur, ok, dem ist mein Gehampel zuwider und der wird mich gleich anmaulen. Gedanklich legte ich mir schon ne passende, freundlich aber freche Antwort zurecht. Aber, er wollte mir nur mitteilen, dass er bereits nen Kumpel angerufen hat - zwei Straßen weiter - der sich mit Motorrädern auskenne. Der wiederum konnte aber auch nicht helfen und so schoben mich die beiden ca 2,5 km nach Hause! Wow! Mann, war mir das unangenehm, aber sie ließen sich nicht davon abbringen. Den Spruch des Ersthelfers vergesse ich so schnell nicht "Wir Motorradfahrer sind doch Brüder im Geiste! Das Gefühl, jemandem geholfen zu haben, ist mehr wert, als ein gekühltes Augustiner bei dem Wetter" War komischerweise auch an diesem Tag bockheiß ... richtig coole Socken waren das.

also ich für meinen Teil hat immer an und frage, ob ich helfen kann. Obwohl ich keine Ahnung von Technik habe, aber jemanden schnell irgendwo hinfahren, jemanden anrufen oder oder oder.... das geht immer... auch wenn ich nicht helfen kann, habe ich dem anderen doch wenigstens ein gutes Gefühl vermitteln können. So geschehen erst letzte Woche: Mopedfahrer am Straßenrand und telefoniert. Er meinte, dass er schon alles organisiert habe und bedankte sich....

LG

na ja ... zivil-courage, wie schon Reservoirdog erwähnte.
ob es motorradfahrer, autofahrer, fussgänger sind, helfen muss und sollte man!
da gibt es kein ja oder nein!
das ist meine sichtweise!
ich habe schon hunderte male angehalten und meine hilfe angebote, rad gewechselt bei einem jungen vater mit kleinem sohn dabei, der sich nicht selbst helfen konnte, einen überforderten vater "zurechtgewiesen" der seinen übermüdeten sohn an der hand schütteln wollte, einer jungen frau geholfen umgekippten motorrad wieder aufzustellen, motorradunfall ... oooo, jaaaa ... DIE KRÖNUNG!
fahre mit familie durch appenzell, schweiz und plötzlich winkt jemand ... fahre langsam, motorrad auf der strasse, denke "oh, mein gott ...", sehe aber neben der strasse den motorradfahrer liegend, alleine. ich sofort zu ihm, geredet und geredet, ihm geholfen mit der bequemlichkeit, wasser geholt, war mit ihm bis die rettung kam ... und alle anderen, ca. 6-7 leute, haben sich um die SICHERUNG DES UNFALLORTES beschäftigt!!! 6-7 von denen!!!
klar ist es wichtig, vor allem auf der kurvenreichen strasse aber 2 sind genug!!!
keine ahnung ...
ich komme immer wieder in solche situationen, dass ich mich wegen der MENSCHHEIT fragen muss, WHAT THE FUCK???!!!
ich habe kein verständnis für solche leute und werde nie aufhören zu helfen, wo ich nur kann!

aber proportional sind wir ein paar wenige die "anders" sind.
aber ich finde es schön anders zu sein.

@2006
traurig, dass Du das erleben musstest.

grüsse

Danke für eure Antworten und Geschichten,
wenn sich jemand beschwert weil man ihm helfen möchte, dann hat er ein Problem mit seiner Einstellungen und nicht du @Sella di Rioda. Halte weiter hin an und biete deine Hilfe an auch wenn mal jemand von der Hilfsbereitschaft angepisst ist.

Mich würde auch Geschichten interessieren die ihr so erlebt habt und hier zum besten geben könnt.

Ich war nicht sauer, ehr ein bisschen enttäuscht von uns Motorradfahrer und auf diesem Weg die Hilfsbereitschaft wieder ein bisschen wachrütteln.
Wir fahren auf Motorradtreffen um unseren Zusammenhalt zu feiern und uns als Gemeinschaft darzustellen. Last uns dieses Biker Verbundenheit einfach Leben, wie wir es hier im Forum tun, wir helfen uns unter einander.

Also wenn jemand am Straßenrand steht und nicht direkt ersichtlich ist das er eine Pause macht, anhalten und fragen ob er Hilfe braucht.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Anekdoten.

Gruß Peter

Hi Peter, mir ist die Kameradschaft unter Motorradfahrern auch sehr wichtig. Gerade auf der Supersportler freut es mich, wenn ich Cruiser grüßen kann und diese auch zurückgrüßen, denn da herrscht ja gerne mal eine gewisse Häme und da möchte ich gegenhalten. Wenn jemand am Straßenrand steht und es mir suspekt vorkommt halte ich immer an. Bissel Schrauben kann ich, erste Hilfe kann ich... Wer weiß? Und mich würds auch freuen, wenn ich in so einer Situation nicht alleine da stehe oder sogar Hilfe erfahre :)

Ist vielleicht auch der Einfluss von zwei Jahren Bundeswehr, aber Kameradschaft zu erfahren - und sei es rein zwischenmenschlicher Natur - ist immer schön und bringt noch nen Funken Hoffnung in die Menschheit

Hallo
genau das gleiche ist mir auch schon passiert, beim fahren fallen manche beinahe vom Moped beim Grüßen
und wenn dann mal was ist hilft keiner oder fährt grüßend vorbei.
Bei mir waren es 2mal die Autofahrer die geholfen haben, Respekt und Hut ab.

Gruß Phil

Ich denke mal jeder dem ersichtlich ist das derjenige, der am Rand steht eher unfreiwillig dort hält, anhalten wird.....
ABER ich stelle mich öfters mal irgendwohin, wie letztens gleich an 2 Stellen, weil mir der Ohrstöpsel rausgerutscht ist bzw der Handschuh ein wenig drückte und mir die Hand einschlief.
Soll nur heissen wenn ich Probleme hätte dann würde ich als Hilfesuchender mich irgendwie mit Handzeichen bemerkbar machen und nicht erwarten das jemand von sich aus anhält. Wenn man es so überdenkt, theoretisch müsste man als Motorradfahrer auch ein kleines (zusammenfaltbares) Warndreieck haben und damit wäre es dann auch für jeden ersichtlich das da was nicht stimmt.
Ich könnte zum Beispiel auch nie jemand mitnehmen drauf und hätte keinerlei extra Werkzeug bzw Erfahrung um zu helfen. Nur wenn halt das Motorrad umgekippt ist oder dergleichen kann ich helfen UND das wäre ja wieder so ein Fall der deutlich ersichtlich ist und wo ich mir nicht so recht vorstellen kann das alle da vorbeifahren ohne zu helfen.

hab schon x mal angehalten und immer war alles OK. Ich halte jetzt nur noch an, wenn ich dazu aufgefordert werde. Mann kann sich doch bemerkbar machen, wenn man Hilfe braucht.

Heute auf der Heimfahrt von STF Treffen auch zwei Moppeds am Straßenrand gesehen.

Warnblinker an, Anker geworfen und mir Daumen Hoch/Runter gefragt ob Hilfe benötigt wird.
Ich wurde freundlich mit einem Daumen hoch weiter gewunken. Hat mich also grade mal 10 Sekunden und 3 Gänge runter schalten gekostet.

Aber bei den beiden war auch ersichtlich das es eine Panne und keine Pause war.

ich hatte mal einen Wildunfall. Man muss sich auch schon mal bemerkbar machen und winken wenn man Hilfe benötigt.
Der Kollege hat dann sofort gewendet und mit geholfen die Reste zu entfernen ;) Bei mir hat da gleich der erste Mopedfahrer angehalten.

Jörg

Also ich hab da in dem Bereich nur gute Erfahrungen gemacht. Ob ich nun mal das Moped abgelegt hab oder ne Schraube vom KZH verloren hab - Hilfe war schnell organisiert Krönung war der Abflug des Kumpels. Ehe wir ihn gefunden hatten, war eine Anwohnerin schon zur Stelle und hat die Rettung organisiert. Durften sogar die geschrottete Z unterstellen..

Selbst zu helfen steht für mich außer Frage. Stehen aber schon genug helfende Hände bereit, dann fahre ich meist weiter - ggf. unter erneuter Rückfrage, ob ich noch etwas tun kann.
Wichtig ist natürlich dabei auch zu erkennen, dass jemand Hilfe benötigt.

Zwei kleine Erfahrungen von mir:
Mit meiner damaligen Kawasaki war ich vor einigen Jahren unerfahren im kurvigen Geläuf unterwegs und wollte die kleine ER-5 "sportlich" bewegen. Die Rechtskurve, welche dann leider doch deutlich schneller enger wurde als mir lieb war, hat mein Unterbewusstsein dazu veranlasst die Bremse zu betätigen und geradeaus weiterzufahren. Eine Gruppe von Tourenmotorrädern fuhr hinter mir, hat mich dabei beobachtet, wie ich geradeaus in den Acker fahre und mit dem Motorrad "stecken bleibe". Kurz angehalten; geschaut - aber dann einfach weitergefahren. Danke für's Gespräch.
Wenige Sekunden später kamen einige Fahrer auf Supersportlern um die Kurve und haben sofort angehalten und mir geholfen das Motorrad aus dem Graben zu ziehen, sich vergewissert dass alles in Ordnung ist und sind noch einige hundert Meter mit mir mitgefahren um sicherzustellen, dass das Motorrad noch fahrtüchtig ist (abgesehen vom Blinker, der kurz vor dem Abfallen war ist glücklicherweise nichts passiert). Ich habe mich für die Hilfe bedankt und wir sind wieder in unsere Richtungen weitergefahren.

Einige Zeit später und mit einer anderen Maschine () bin ich mit meiner STR nach der Winterpause zur Tankstelle gefahren um den Reifendruck zu prüfen. Danach wollte Sie nicht mehr anspringen. Die Batterie war tot. Ich war ca. 1,5 km von meinem Zuhause entfernt und musste das Motorrad anschieben, brachte die notwendige Kraft allerdings auch auf Grund von Misstrauen nach meiner Kreuzband-OP noch nicht auf, um die notwendige Geschwindigkeit zu erreichen. Glücklichweise stand gerade eine Fahrschule in der Nähe und gab dem Schüler instruktionen. Hier habe ich dann proaktiv nachgefragt und wurde von helfenden Händen angeschoben. Viele Passanten haben gesehen, dass ich mein Motorrad schiebe, nachgefragt hat in dem Moment niemand. Ich sah vermutlich nicht hilfebedürftig genug aus

Manchen ist es einfach egal, manche erkennen es nicht, manche gaffen einfach gerne und amüsieren sich und andere helfen wo Sie können. Das ist aber imho auch eine Frage der persönl. Einstellung.
Das Grüßen ist mir persönlich eher weniger wichtig. Im Sommer würde ich sonst meist nur noch einhändig durch die Gegend fahren.