Moin Leute,
Ich habe meine Streety jetzt schon seit 2014 und bin schon ewig viele Kilometer auf der Straße gefahren.
Wheelies, Knieschleifen und sogar einigermaßen Stoppies beherrsche ich inzwischen schon recht gut, aber nun kam mir mal der Gedanke das ich die 3 Zylindrige Lady vlt. mal ein wenig weg von solchen Kunststücken hole und ihr mal den Track zeige.

Jetzt habe ich einige Fragen an die Rennstrecken-erfahrenen von Euch.


1. Reicht meine momentane Ausrüstung + Bike aus ?
Helm: Kommt noch da der alte wegen eines Unfalls nicht überlebt hat.

Kombi: Probiker PRX 14 (Kann man nicht mehr kaufen)

Stiefel: Alpinstars SMX 5

Handschuhe: Probiker PRX 12 (https://www.louis.de/artikel/probiker-pr...1cf9673f608bda2)

Bike: Triumph Street Triple 675 R Bj. 2009

Motorlaufleistung: ca: 14000 Km

Momentan auf Ori Auspüffen, Leovince LV One ESD´s sind vorhanden.

Sonstige Veränderung: Ram Air Gitter Entfernt und K&N Luftfilter.

Der Bock war sogar Schon mal im Cup eingesetzt, da es die ehemalige Maschine von Tim Holtz #49 ist.
Sie bekam lediglich ihre Rennstreckenparts abgebaut und wurde wieder STVO Konform zurück gebaut.

2. Worauf muss ich mein Hauptaugenmerk legen wenn ich ein Rennstreckenumbau haben möchte den ich jederzeit mit wenig Handgriffen wieder auf Original umbauen kann.


3.Was müsste man Speziell beachten an Wartungsintervallen die häufiger Stattfinden sollten wenn man 70% Landstraße und 30% Renne fährt?


4. Was könnt ihr mir Allgemein noch für Tipps mitgeben ?

Mach dir wegen deiner Ausrüstung keinen Kopf. Wenn sie deinen Ar*** beim Frontalaufprall mit 'nem Auto oder Baum sowie beim Leitplankenknutscher bereits retten soll, wird sie dich nach nem Rutscher ins Kiesbett oder Highsiderkunststück auch bewahren Einzig dein Handschuh könnte mit den außen liegenden Nähten bei Asphaltkontakt relativ schnell nachgeben.

Meine neue Rennsemmel ist 16 Jahre alt, hat 45.000km gesehen und reitet zur kommenden Saison komplett im Serienzustand auf dem Kringel, also mach dich net verrückt wegen Umbau. Schau dir einfach mal ein Einsteigertraining an wie das Getting Started von Speer (wenn du wirklich noch nie auf der Rennstrecke gefahren bist). Ansonsten kannst du mit erster gesammelter Erfahrung auch ein Instruktorentraining machen. Vor Ort klebst du dann deine Scheinwerfer und Blinker ab, schraubst die Spiegel und Kennzeichen runter und passt den Reifendruck an. Keine große Sache und kriegst Zeit dafür

Falls dir das alles zu teuer ist und du tatsächlich auf ne Touristenfahrt willst: Tu dir den Gefallen und studier die Strecke schon vorher samt Ideallinie durch YouTube, geh nur unter der Woche hin, sei direkt zu Beginn bei den maximal ersten drei Turns da und lass nen Abstand zu der Meute die vorausdonnert. Dann taugt die "Terroristenfahrt" was

Man sagt, dass Rennstrecke den dreifachen Verschleiß bedeutet. Bereite dein Baby also auf jeden Fall vor.
Und wenn du wirklich das Geld hast, um der Gerät zu 30% der Zeit auf der Rennstrecke zu bewegen, beneide ich dich zutiefst. Das wird aber sehr teuer wenn ich allein an Reifen, Bremsen, Benzin und Öl denke.

zu 1.
Unfälle sind immer speziell, daher kann dir niemand sagen, ob die Kombi reicht. Leder ist ein Muss und ist bei einigen Veranstaltungen zwingend vorgeschrieben, genauso wie die restliche Schutzausrüstung, insbesondere Rückenprotektor wird ebenfalls bei Einigen kontrolliert. Darüber hinaus kann man natürlich immer in noch mehr Sicherheit investieren, ob es im Falle eines Falles wirklich hilft, hängt wiederum vom Unfall ab.
Motorrad sollten die Verschleißteile (Bremsen, Reifen, Antrieb) passen, da eben jener auf der Rennstrecke größer ist.
Einige Strecken haben DB-Limit. Gerade die alten Streeties mit Zubehör-Töpfen reissen die gerne mal.

zu 2.
Alles was du abbaust, kann im Falle eines Falles nicht kaputt gehen. Darüber hinaus sind die Ansprüche je nach Veranstalter verschieden. Bei einigen kann man im Straßenzwirn fahren, bei anderen müssen Spiegel und Lampen abgeklebt werden und das Nummernschild entfernt werden. Ich bau meistens Spiegel, Blinker und Kennzeichenhalter ab und klebe die Lampen ab.

zu 3.
Darüber gibt es wahrscheinlich massenhaft Diskussionen im Internet. Ich habe im Straßen-/Rennstreckenmischbetrieb teilweise verkürzte Inspektionen machen lassen (das Kürzeste dürften 6000km statt 10k gewesen sein). Muss jeder selbst wissen. Gibt genug, die nach jedem Training Öl wechseln und so. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass im Rennstreckenbetrieb mehr Volllast gefahren wird.

zu 4.
Mach ein Einsteiger-Training. Danach weißt du dann, ob du da wirklich Geld verbrennen willst.

Terroristenfahrten, noch dazu mit Autos gemischt, würde ich absolut nicht empfehlen.

Spiegel ist es sinnvoll abzubauen, abzukleben oder zumindest wegzuklappen.
Sonst schaust du immer reflexartig in die Spiegel, was auf der Rennstrecke aber nur gefährlich ist.
Da gehören die Augen immer nach vorne.
kommt sonst immer mal zu Unfällen, wo vor ner Kurve der eine den anderen hinten reinkracht, was dann meistens nicht so gut ausgeht.

Mach deine ersten Erfahrungen auf der Renne auf jeden Fall mit Instruktor.
Ansonsten nicht am Material sparen. Das Mopped muss in perfekten Zustand sein.

Jörg

Ich war mit meiner vorherigen Maschine auch auf der Rennstrecke in "Serientrimm". Habe, wie hier schon gesagt wurde, alles abgeklebt und die Spiegel abmontiert.
Ich kann dir wirklich auch nur ein Instruktoren-Training empfehlen. Was ich an den beiden Tagen gelernt habe, war brutal!! Und aufgrund Überschätzung/mangelndem Können und unharmonischer Zusammenstellung gab es in der freifahrenden Gruppe die meisten/einzigen Unfälle! Die schnellste und Instruktoren-Gruppe sind beide verschont geblieben!
Ach und noch was zu der Instruktoren-Gruppe: die können teilweise sehr zügig unterwegs sein! Also es bedeutet nicht, dass das alles Anfänger sind, die das erste mal um die Kurve fahren.

Noch ein Tipp, der mir geholfen hatte: Zieh die Sicherung von den Scheinwerfern oder den Stecker! Dann überhitzen die nicht unter dem Klebeband oder die Klebereste brennen sich nicht ins Glas ein. Weiß nicht, wie das bei der Streety ist, aber die Aprilia hatte dauerhaft geleuchtet.

Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall mit der Streety wieder auf den Kringel gehen, da lerne ich am meisten!

Ich hab bei mir gleich die Scheinwerfer runtergenommen (siehe Profilbild), weil ich nicht an den Sicherungskasten kam. Hab in Erinnerung, dass er unterm Tank ist, aber wollte nicht in dem Zeitfenster jetzt meinen Tank runternehmen, was ich wegen dem berühmt-berüchtigten Verschluss bis heute ohnehin nicht getan habe sondern habe machen lassen...

Also ich habe den Stecker direkt an der Lampe abgezogen und an der Gabel befestigt. Weiß nicht wie das bei der Streety aussieht.

Bei den älteren Modellen nützt es nichts die Sicherung vom Scheinwerfer zu ziehen. Da hängt das
Starterrelais dran.Springt dann nicht an.

Ich habe Frisbeescheiben bei Decathlon gekauft, entsprechend dem Lampeneinsatz zurechtgeschnitten und auf die Töpfe gesetzt. Vorher die Glühlampen entfernt und die Stecker vorsichtshalber (wegen Nässe) mit Frischhaltetüten umwickelt und Kabelbindern befestigt. Dann nur noch die Sicherung gezogen und fertig. Schnell, einfach, günstig und fertig.