Langsam wird es Zeit, dass das bisherige Fahrwerk aufs Altenteil gestellt wird. Motorradführerschein habe ich im reifen Alter von 45 gemacht (2005) und seither etwas mehr als 300.000 km auf einen Suzuki Bandit 650 Bj. 2005 (WVB5, Jargon: Neo) zurückgelegt. Naja, man kommt nicht mehr so richtig zum Fahren, sonst wären es mehr. 2. Motor (inzwischen etwa 125.000 km auf der Nockenwelle).
Bevor ich mich nun auf die Probefahrt mache (mit Erwartungshaltung eines deutlich besseren Spurverhaltens), wäre es nett, wenn ich ein paar Infos bekäme, ob ich mich mit dem Mopped überhaupt anfreunden sollte.
- Wie sieht es mit der Laufleistung des Motors aus? Mein erster Motor hat etwa 180.000 km gehalten. Hat ab etwa 130.000 km angefangen, Öl zu lecken, aber er hätte noch länger gehalten. Wurde wegen einer Fehldiagnose gewechselt. - Wartungskosten? Was lässt man so für eine Regel-Inspektion beim Händler liegen?
Zu meinem Fahrverhalten: Quasi keine Kurzstrecke. Solo-Betrieb mit Packtasche auf Rücksitz. Fahre Reifen (Pilot Power) auf der Hausstrecke ziemlich rund ab. Auf Sardinien hält der leider nur etwa 2500 km, "zu Hause" deutlich länger.
Ja, es ist mir klar, dass eine Street Triple eher nicht das Reisemotorrad ist, aber ich will etwas, das a) deutlich besseres Fahrwerk hat b) auch gewichtsmässig meinen schwachen Kräften eher entspricht und c) mir keine Ausrede mehr gibt, dass es am Material liegt, wenn ich bei flotteren Touren trotz Rastenschleiferei nicht dranbleibe.
Zur Lebenserwartung kann ich nichts Genaues sagen, aber mit 50000 kann man sicherlich rechnen. Vllt mit 100000km.. denk dran: Es ist ein Hochleistungsmotor, kein "Commuterbike"
Wartungskosten sind bei 200€ für die 800er Inspektion und bei 300€ für die 10000er Inspektion.
Ich fahr ja selber viel Langstrecke (Autobahn, Alpen, ...) und finde, dass sich die Streety dafür gut eignet. Insbesondere, wenn man eine angepasste Sitzbank hat.
Und von wegen Rastenschleiferei - schon mal ein Kurventraining gemacht?
erstmal willkommen hier. Zunächst wäre es gut zu wissen, von welcher Street Triple du sprichst?
Zu der Neuen gibs es natürlich noch keine solchen Erfahrungen.
Die Alte hat einen soliden Motor, es gab hier schon Laufleistungen über 100000, von Motorschäden liest man extrem selten etwas, allerdings ist es ja eher ein Spaß und Allround Motorrad. Mit 300000 oder so gabs hier noch nmd. von dem ich wüsste, einfach deshalb, weil niemand so viel gefahren ist bisher. Würde daher 100000 einplanen, mehr könnte immer sein.
Die Inspektionen sind bei Triumph Händlern relativ teuer. Bei mir im Raum Franken kostet die 10000er ca. 300, 20000er ca. 600, 30000er 300, 40000er 800 Euro, sofern alles nach Wartungsbuch gemacht wird. Schwankt aber auch je nach Region, günstig ist es aber bei den allerwenigsten. Dazu schau aber einfach in die entsprechenden Threads zu den Inspektionskosten rein.
Hi, sag mal - ich bin kein Suzi-Experte - aber deine hat irgendwas zwischen 77 und 86 PS, wiegt 250 kg und hat eine Halbschale - stimmt das soweit? Jetzt kommt es natürlich auch auf deine Größe und Gewicht an? Ich bin 180 cm groß und wiege (ohne Rüstung) 78 kg. Ich hab meine Streety jetzt nach über 6000 km wieder verkauft, bin auch eher lange Strecken gefahren und repräsentiere hier sicher eine Minderheiten-Meinung aber:
1. Sie war mir zu leicht , hätte ich auch nicht für möglich gehalten dass das geht, aber es fühlte sich genau so an. 2. Nach 2 - 2,5 Stunden spätestens braucht ich längere Pausen, die Innenschenkel sind regelmäßig eingeschlafen bzw. haben geschmerzt - insofern hat Hellrider recht, muss evtl. was an der Sitzbank gemacht werden. 3. Um richtig schnell zu fahren auf der Landstraße passte MIR die Sitzposition nicht, d.h. ich hätte gerne noch mehr über dem Vorderrad gesessen, bzw. mehr Druck oder Gewicht auf dem Vorderrad gehabt. Ich war mit einigen andern - nominell unsportlicheren Motorrädern - gefühlt gleich schneller unterwegs. 3b. Die 123 PS sind toll fürs beschleunigen, aber auf längeren Strecken fehlte mir dann doch der Windschutz., die Leistung brachte mir für lange Strecken gar keine Nutzen. 4. Das hochgelobte Fahrwerk (bei mir RS) war in der Standardeinstellung für topfebene Strecken geeignet. Nur gab es die in meiner Umgebung zu selten, viele schlecht Straßen die die RS erst nach Umstellung auf den Komfortmodus einigermaßen weggebügelt hat - das führte BEI MIR zu mangelnden Vertrauen ins Motorrad.
Deshalb mein persönliches Fazit: Am Ende bin ich auf dem Motorrad schneller, auf dem ich mehr Vertrauen ins Bike aufbringe und nicht auf dem, dass von den Werten her schneller sein müsste. Ich bin seit Anfang des Jahres jede Menge Motorräder Probegefahren: BMW F 800 GT, Ducati Supersport S, StreetTriple RS, Kawa Z 1000 SX, Honda CBR 650 F, Honda VFR 800, BMW R 1200 RS) Für mich persönlich wird es jetzt die R 1200 RS auch weil die trotz der 245 kg sehr handlich ist und liegt wie auf Schienen , aber wenn man weniger Gewicht haben will plus etwas mehr Tourentauglichkeit ist fast die Ducati die beste Wahl. Mir persönlich sagt nur der Duc-Motor nicht zu, sonst hätte es die auch werden können. Aber wie gesagt - mit der Ansicht bin ich wahrscheinlich schwer in der Minderheit.. Und wenn es ein Triumph werden soll, kann ich mir vorstellen, dass man auch mit der TigerSport sehr flott unterwegs sein kann, die hat dann auch mehr Hubraum und Drehmoment.
Zur Haltbarkeit können die anderen mehr sagen, aber dir war ja auch die sportliche Fahrweise wichtig..
wie bei allen solchen Fahrzeugen hilft besonnener und pfleglicher Umgang. Warmfahren und vorsorgende Wartung und Instandhaltung (Servicevorgaben des Herstellers) sind die halbe Miete für überdurchschnittliche Laufleistungserwartungen. Wenn das Fahrzeug dazu eher im mittleren als im oberen Drittel dauerausgelastet wird, der Fahrstil eher ein runder und flüssiger ist, als ständiges Beschleunigen und Bremsen, hat man auch die andere Hälfte der 'halben Miete' dazubekommen ; Hochleistungsaggegat hin oder her.
Beim heutigen Stand der Fertigungstechnik traue ich diesem flotten Dreier in jeglicher Modellvariante durchaus 150.000 Kilometer problemloser und ungeöffneter Gesamtfahrleistung zu. Wobei das bei einem derart neuen Produkt schon Glaskugelleserei ist.
Die Frage, die sich -zumindestens mir- beim Anstreben solcher Gesamtfahrleistungen stellt, ist die der Sinnhaftigkeit. Bei einer angenommenen Laufleistung von 150.000 km war das Fahrzeug neben der Erstinspektion 8 Mal beim kleinen und 7 Mal beim großen Service. Was da im Verhältnis zum zu erwartenden Zeit- resp. Restwertes zusammenkommt, lässt sich schnell hochrechnen. Dazu gesellen sich noch die Kosten für verschlissene Reifen, Bremsbeläge und Kettensätze auf einem Fahrzeug, das sich Jahr für Jahr weiter vom aktuellen Stand der Technik wegbewegt.
Mein ureigenster Ansatz hierbei ist -zumindest bei Motorrädern ohne hydraulischen Ventilspielausgleich- das jeweilige Fahrzeug auf halben Weg zum kostenintensiven Ventilservice auszutauschen. Bei meinen derart betroffenen Mopetten so alle 12 bis 15 Monate . Damit bekommt der jeweilige Zweitbesitzer ein pfleglich behandeltes Moped mit kaum Verschleiß an Antriebs- und Bremskomponenten und attraktiver Restgarantie des Herstellers.
Dem angesprochenen Kräftehaushalt dürfte die leichte StreetTriple sehr entgegenkommen, da bei Bremsmanövern nicht (Un)Mengen überzählicher Kilos die Körperspannung belasten. Komfortorientiert lassen sich die Fahrwerkskomponenten perfekt auf das 1/3 : 2/3 Niveau einstellen, ohne jegliche Abstriche an Stabilität oder Zielgenauigkeit. Reisetauglich ist das Moped allemal, mit der Zusatzscheibe fürs Flyscreen lassen sich Transportetappen auf der BAB zwischen 150 bis 170 km/h locker aushalten. Die Ergonomie, die die StreetTriple bereitstellt, empfinde ich sogar noch besser, als bei den sprichwörtlichen one-fits-all Hondas.
Zitat von LuKu im Beitrag #5nur mal so aus reinem Interesse: Was hat dir denn am Duc-Motor nicht so zugesagt?
Ach, auch an den hätte ich mich gewöhnen können, aber irgendwie hat der mir zuviel Unruhe in die Maschine gebracht, wenn ich mal nicht 100%ig konzentriert war und in einen untertourigen Bereich gekommen bin. Da ist die BMW - obwohl auch 2-Zylinder - laufruhiger. Aber das ist echt nur ne Geschmacksfrage, ich war trotzdem nah dran die zu kaufen.
ich glaube, jemanden, der 300 tkm auf einem Motorrad verbringt, noch dazu auf einer Suzuki Bandit ( und eigentlich dafür schon eine Tapferkeitsmedaille verdient hätte) brauchst du mit deinem ureigenen Ansatz nicht zu kommen...
@Stefan68 2. Ich halte das mit dem Sitzbank aufpolstern für einen Standardvorgang.. mindestens die Hälfte der 10 Motorräder die ich bisher probiert hab hatten einen zu kleinen Kniewinkel.. und ich bin Standardgermane. 3. Dann hast du schlicht und einfach die Maschine nicht ausgereizt schau dir doch mal die ganzen Typen auf den Tourenmopeds an. Die sitzen wie aufm Kackstuhl und sind auch sehr schnell in den Kurven. An mangelnder Vorderradorientierung kanns nicht liegen. 3b. Den ersten Teil unterschreib ich sofort - ich hätte ja am Liebsten sowas wie ne ER-6f mit dem Antriebstrang, Gewicht und Fahrwerk von der Streety. Gern auch noch 10kg weniger, dafür mit 20PS weniger. Mit Windschild gehen 150-160 auf der BAB aber dennoch gut. Fahre ja 1/3 meiner Kilometer auf der BAB. Aber das mit der Leistung möchte ich in Abrede stellen - bin immer wieder sehr froh, dass ich in den allermeisten Lagen genug Leistung hab um souverän überholen zu können. Wobei ich angesichts der hohen Leistung auf der Rennstrecke gern eine Traktionskontrolle hätte - war (neben meiner jugendlichen Unvernunft und mangelnden Disziplin an der Gashand) der Grund für meinen vorgestrigen Abflug. 4. Bei meiner 675R ist das Fahrwerk nach etwas Eingewöhnung für alle Gelegenheiten top..
Schade, dass du mit der Streety nicht warm geworden bist, aber ich will dir auch nix reinreden. Motorradfahren hat sehr viel mit persönlichen Präferenzen zu tun.. viel Spaß mit der BMW.
An welcher Modellausführung bist du denn konkret interessiert? Im Vergleich zu deiner Bandit 650 (feinster Luftkühl-Feinripp) ist die Street Triple 675 R in jeder Hinsicht das in allen Bereichen um Längen bessere Motorrad. Der Dreizylinder bietet dir einen extrem breiten Einsatzbereich: sehnig bummeln (1. Drehzahldrittel), souverän surfen (2. Drehzahldrittel), hart anreißen (3. Drehzahldrittel) so dass kein Auge trocken bleibt. Zwei Gänge durchladen, und das Thema ist gegessen. Egal welche Gänge das sind. Ich persönlich denke, dass man nicht zwingend eine neue 765er braucht.
Das Fahrwerk der 675 R ist unfassbar transparent, vertrauenerweckend handlich und beruhigend stabil. Die Anfassqualität ist durchweg sehr solide und hochwertig, mit wunderschönen Details. Der recht große Lenkeinschlag macht das Wenden in einem Zug zum Kinderspiel, das geringe Gewicht merkst du jederzeit, ohne dass die Maschine nervös wird. Sagenhafte Zwei-Finger-Bremse. Wie groß bist du? Ich (1,78m/84 kg) habe Tagestouren von knapp 400 km ohne große Probleme absolviert. Der 675er-Drilling ist offenkundig bullet-proof und ausgereift. Aber kaputt bekommt man ja alles, wenn man sich anstrengt.
Eine Street Triple 675 R ist, vom Gesamtpaket und der Performance her, einfach restlos begeisternd. Die macht pappsatt, jeden Tag, auf jeder Tour, auf lange Zeit.
Auf alles einzugehen, was hier geschrieben wurde, wird den Rahmen etwas sprengen, fürchte ich.
- ER6 hatte ich mal vor ein paar Jahren zur Probefahrt. Das Fahrwerk spielt - mit der Bandit verglichen - natürlich in einer ganz anderen Liga. Allerdings fällt dieses Mopped für meine Zwecke aus, da sich die Handgelenke auf meinen Lieblingsstrecken sehr unfreundlich behandelt fühlten. Bei meinen Touren fahre ich auch gerne kleinere Straßen/Pässe und die haben teilweise "interessanten" Belag (Passo de San Marco von Norden ...).
Daten zur Bandit: Knapp 235 kg schwer, 57 kW, 59 Nm. Original-Sitzbank und (wieder) Original-Lenker (laut Mehrheitsmeinung im Banditforum sind beide Teile Fehlkonstruktionen und quasi unfahrbar). Federbein von Wilbers. Hilft, aber es bleibt eben ein Bandit-Fahrwerk. Daten zu mir: 175 und nach einer Moppel-Phase wieder auf unter 70 kg. Wohlfühltempo kann man mit dem alten Motto "Trimming 130" umschreiben. Rennstrecke ist mein Ding bislang nicht, dort ist die kleine Bandit mit etwa 200 km/h Endgeschwindigkeit (GPS) und recht übersichtlicher Schräglagenfreiheit auch fehlbesetzt.
Mein "ideales" Mopped gibt es nicht. Es gibt ein paar feste Bedingungen: Motor mit zu erwartender hoher Laufleistung, übersichtlicher Verbrauch, verträglich mit meinen Streckenvorlieben und ein Fahrwerk, bei dem gedachte und tatsächliche Linie öfter übereinanderliegen als jetzt. Ich stelle mir einfach vor, dass ich nach der Probefahrt über die Hausstrecke einfach nicht mehr absteigen will. *Das* ist dann mein zukünftiges Mopped. Und wenn man noch Zeit und Geld investieren muss, damit es reisetauglich wird: No problem, mate! Da ich nicht unter Zugzwang stehe: Kein Mopped ist prinzipiell ausgeschlossen. Gut, die dicken Pötte jenseits von 100 PS sind nicht so mein Ding. Wenn jetzt schon der Reifen auf Sardinien 2500 km hält, was soll ich dann mit mehr Leistung?
Und bei der Triple muss ich mir anschauen, wie das mit dem Lenkeinschlag ist. Da kann die kleine Bandit vielleicht punkten.
Ich glaube als Ex-CBF1000-Fahrer kenne ich das Problem mit den zuverlässigen Brot-und-Butter-Japan-4ern, die bei mir >200tkm erlebt haben. Mit butterweichem und hinreichend souveränem Druck von unten raus, ausgezeichneter Bremse ist mir dann aber beim Spielen öfter mal das Fahrwerk ausgegangen. Es gibt wohl wenig Alltagstauglicheres als so ein 5-Zentner-Monster. Als reines Spielgerät lief mir dann letztes Jahr eine Street zu, die ab dem mittleren Drehzahlbereich den gewohnten Vortrieb ermöglicht und beim frechen Kurvenspiel mit souveränem Fahrwerk glänzt. Niemand weiß, ob die Kleine dann in 80tkm noch so gut und zuverlässig ist wie heute - aktuell ist sie jedenfalls ein Freudenspender. Sie kann fast alles was die CBF konnte etwas besser, scheitert lediglich beim gediegen gemütlichen Fahren und das mit dem kleineren Lenkeinschlag macht die Street beim Rangieren mit ihrem fahrradähnlichen Gewicht wett. Die Dicke ist mir leider Anfang des Jahres im Radkasten eines entgegenkommenden Autos gestorben, so dass das Konzept Reisedampfer+Spielmobil ad acta gelegt werden musste. Die Street muss jetzt alleine ran. Sie ist in allem(!) wesentlich definierter, erfordert zwar mehr Konzentration beim Fahren, belohnt dann aber auch mit beeindruckender Linientreue und schlägt die geschätzte CBF-Bremse nochmal um mindestens eine Klasse. Lediglich beim Bummeln auf mittelmäßigen Straßen und bei eiligen Etappen auf der BAB bzw. langweiligen Bundesstraßen war die Dicke entspannter. Gepäck war natürlich mit dem Kofferset auch eine äußerst komfortable Sache. Die Kleine hat wie gesagt endlich ein Fahrwerk, das die mir möglichen Manöver problemlos mitmacht, hat eine Bremse zum Zungeschnalzen und wenn's denn arg juckt, dann kann das Maschinchen wirklich überzeugend schnell schneller. Auf der Straße braucht man imho nicht mehr - auf schönen winkeligen Sträßchen ist man m.E. ab spätestens 70/80 PS ganz gut bedient. Negativ finde ich das gegenüber der braven 1000er recht hohe Drehzahlniveau und die etwas aufdringliche Geräuschkulisse, dann ganz lange nichts, dann der Lenkeinschlag (der aber beim Fahren keinerlei Einschränkung darstellt) und das war's dann auch schon. Positiv sind Fahrwerk, Bremsen, die Leichtigkeit des Seins, die Lust auf mehr (wo der Vierer beim sporteln irgendwann nur noch laut und müde wurde, will die Kleine nachdrücklich in Richtung "mehr" - das ist dann zwar laut, hört sich aber weniger gequält an, als der oben etwas zugeknöpfte Vierer) - dabei drückt mich ergonomisch auf der Kleinen der Hintern nach fünf Stunden so sehr, wie nach drei Stunden auf der Großen. Hatte ich Fahrwerk und Bremse erwähnt? Vor etwas mehr Druck auf dem Handgelenk hatte ich zuerst etwas Angst, aber das regelt man durch Körperspannung (wie gesagt, die Kleine fordert einen etwas mehr - belohnt dann aber auch!)
Wer die Street noch nicht gefahren ist, sollte sie probefahren. Ganz was anderes als die butterweichen Vierer aus Japonesien - aber definitv nicht schlecht. Als Spielmobil und CBF-Nachfolger hatte ich eigentlich die GSX-S1000 im Auge und war sehr überzeugt, dass es die werden wird... eine Luftpumpe Hubraum <1000 stand definitiv nicht auf der Wunschliste. Die Suzi wäre aber auch wieder nur so ein Ding gewesen, das für die Leistung ein zu mittelmäßiges Fahrwerk (freilich nochmal gut eine Klasse besser als das der CBF) hat und ich will kein Mopped, das mehr Leistung hat als a) ich brauche und vor allem als b) das Fahrwerk verträgt. Die Street schien mir nach der Probefahrt ein geeignetes und vernünftiges Zweit-Bike-Konzept zu sein - den Fehler (sofern es einen gibt) in meiner Entscheidung für die Kleine habe ich in knapp einem Jahr und gut 15tkm noch nicht gefunden. Man kann sogar Gepäck dranbinden. Das muss aber nicht heißen, dass es das richtige Mopped für alle Fahrer bzw. das Optimale für alle Anforderungen ist. Ausprobieren und dann entscheiden. Ich war überrascht und bereue nichts.
Zitat von Reservoirdog im Beitrag #15Fast schon eine Liebes-Erklärung...
:-) Na, die große Liebe war die Dicke - die Street sollte nur Gespielin sein. Und solange beide da waren, war jedes Umsteigen von breitem Grinsen begleitet. Fett, satt, fast geräuschlos und souverän, oder frech, laut, leicht und präzise... ein Vergleich geht eigentlich garnicht. Beides richtig gut, aber schon sehr anders. Unmittelbar nach der Probefahrt mit der Street war ich mir übrigens immernoch sicher, dass die GSX-S meine nächste wird... aber drei Wochen später habe ich dann ganz plötzlich und quasi hinter meinem Rücken die Street gekauft. So richtig verstanden habe ich nicht, wie das passieren konnte - es gibt sicher im Bereich der Esotherik einige schlüssige Erklärungen.
Um eins noch klar zu stellen: es gibt nicht nur "butterweiche 4er aus Japonesien" - es gibt durchaus welche mit sehr amtlichem Fahrwerk und die Motoren sind sowieso über jegliche Diskussion erhaben. In der Brot-und-Butter-Klasse ist imho immer das Fahrwerk der Schwachpunkt - verglichen mit den Moppeds von vor 20 Jahren sind allerdings heutige Einfachfahrwerke gefühlt um Quantensprünge besser und sollten jedem reichen der "normal" unterwegs ist. Der Umstieg von XJ900 auf CBF1000 war eine multidimensionale (Motor, Bremse, Fahrwerk) Erleuchtung, die der um nichts nachsteht, die ich heute auf der Street erlebe. Es fehlt aktuell leider an Hubraum. Um 90Nm bei etwa 4000RPM sind schon eine sehr coole Sache. Andererseits steht dann bei Nenndrehzahl eine Leistung an, bei der man mit mittelmäßiger Auslegung von Bremse und Fahrwerk vor und in Kurven schnell mal das Fürchten bekommt. Als einer der sich ungern fürchtet, halte ich die Street für ein rundum stimmiges Teil. Vermutlich alles richtig gemacht - bis auf den Todesstoß für die Dicke... die fehlt mir im Alltag. RIP. Nochmal: Probefahren ist empfehlenswert. Anschließend ahnt man ob's passen kann, oder garnicht geht. Ich hab ein Jahr lang gesucht - und dann ganz was anderes gekauft, als ich ursprünglich wollte. Das war wie Weihnachten :-)
Du sprichst immer von Deiner Dicken, die hatte ich auch immer zusätzlich im Stall in Form meiner Buell. Ganz ohne V2-Moped könnte ich glaube ich nicht leben... Japaner-R4 hatte ich auch schon, damals als Honda Hornet, die Motoren sind schon was... Als mir die Street vom Schmalz nicht mehr "genügt" hat, bin ich auf die aktuelle Speedy umgestiegen, und bereue diesen Schritt nicht. Auf der Rennstrecke würde ich zwar jederzeit wieder die Street vorziehen, aber auf der Landstrasse bin ich wunschlos glücklich...
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" W.Röhrl. Ducati Multistrada V4S '21, Moto Guzzi V7 Carbon '19, Honda CB900 F2 Bol d'Or '81, Yamaha RS 125 '82
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TRIUMPH Street Triple Forum
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23.07.2017 12:02
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. Damit bekommt der jeweilige Zweitbesitzer ein pfleglich behandeltes Moped mit kaum Verschleiß an Antriebs- und Bremskomponenten und attraktiver Restgarantie des Herstellers.
