guten tag liebe freunde der benzinbetriebenen unterhaltung (ok, der satz ist geklaut)

ein freund und ich sind gerade dabei für den sommerurlaub eine kleine tour in den süden zu planen. bayern, vllt. österreich und wir werden vermutlich auf zwei rädern anreisen (wobei ein kleintransporter auch schon im gespräch war).

nun musste ich mit erschrecken feststellen, dass sich meine werksbereifung in letzter zeit doch ziemlich abgenutzt hat. speziell hinten. die flanken haben 2-3mm zur verschleißmarke, auf der mitte 1-2mm. da sich der trip inkl. anreise auf geschätzte 2.000km beläuft, denke ich, dass ich das mit der hinteren pelle eigentlich lieber nicht angehen sollte. ist übrigens mein erster reifensatz auf diesem moped, welcher nun ~5.500km runter hat. mischbereifung ist ja, soweit ich weiß, bei der streety erlaubt. da ich aber gerne wieder einen conti fahren würde (hat auf nem anderen mopped immer gut funktionier), würde ich die rosso corsa eigenltich lieber komplett runterschmeißen.

leider ist der vordere pneu noch ganz gut...was mache ich damit...kann man sowas für ne schmale mark verkaufen ?

- was meint ihr...mischbereifung ja/nein ? (wobei das vermutlich eine ebenso böse frage ist, wie die nach dem 'besten' öl)
- oder...das gummi hält noch ?
- ...vllt. habt ihr ja auch noch ideen für gute strecken von harz -> süden im gebäck

freier meinungsaustausch erwünscht - während ich mir mal ein kühles, blondes hole

mfg

Hängt von deiner Fahrweise und den konkreten Reifen ab. Das Problem bei unterschiedlichen Reifentypen/-fabrikaten (ich würde nicht den Begriff Mischbereifung nutzen) ist, dass sie sich in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich verhalten. Unterschiedlicher Kaltgrip, Unterschiedliche Nasshaftung, unterschiedliche Temperaturentwicklung bei hoher Belastung, unterschiedliches nachlassen bei hohen Temperaturen, unterschiedliches nachlassen bei höheren Laufleistungen usw.

Wenn man sehr touristisch fährt und immer nur bei gutem Wetter, mag man die Unterschiede wenig bis gar nicht spüren. Aber ganz ehrlich: Um Geld zu sparen würde ich da nichtmal ansatzweise drüber nachdenken. Ein neuer Reifen - gerade vorne - fühlt sich soviel besser an. Gerade der sportlich orientierte Rosso Corsa wird nach 5500km eine ziemliche Kante haben, der ist normalerweise nach weniger km runter. Ich finde es lohnt sich bei den üblichen Betriebskosten gar nicht, zu versuchen da ein paar Pfennige zu sparen. Einfach beide zusammen wechseln und gut ist.

naja, da dies meine erste längere tour wäre, wird vermutlich etwas entspannter gefahren als auf der hausstrecke, die man ja kennt. hin- und rückweg werden aber sicherlich auch einige langweilige geradeauskilometer aufweisen, was dann an der eh schon 'dünnen' reifenmitte nagt. ich würde ja so oder so gerne einen anderen reifen probieren. das einzige was mich daran etwas anzickt ist, einen noch guten vorderreifen in den müll zu schmeißen

ich könnte ja mal den reifen fritzen fragen, was er für einen satz Road Attack 2 Evo verlangt. aber wahrscheinlich wird das wieder 50,- über mopedreifen.de liegen

Zitat von VictimOfMyOwn im Beitrag #3

---

das einzige was mich daran etwas anzickt ist, einen noch guten vorderreifen in den müll zu schmeißen

---

ich weiß natürlich einen neuen, runden reifen zu schätzen. allerdings wäre der jetzige vorderreifen m.E. noch nicht am ende. der hintere, ja...das sehe ich ein...da ist nicht mehr viel fleisch bis zur verschleißmarke.

aber hilft ja nix...ein neuer satz muss her.

war zur Moto GP nach Assen. 500 KM Anreise über AB. Sowohl Vorderreifen als auch Hinterreifen war noch im gesetzlichen Soll. Circa 2mm im Schnitt. Trotzdem hab ich mir nen neuen Satz Road Attack Evo 2 drauf ziehen lassen und habs nicht bereut, weil auf der Hinfahrt teilweise das Wasser zentimeterhoch auf der Fahrbahn stand. Das ist dann auch kein Spaß mehr und hat nichts mit Sparen zu tun. Wenn du einen Urlaub planst, musst du eben auch solche Kosten einbeziehen. Spare nicht am falschen Ende. Zieh dir nen neuen Satz drauf und gut ist. Übrigens war nach Circa 1000KM Geradeausfahren kaum Profil runter und erst recht keine Kante zu spüren/sehen.

Gude @VictimOfMyOwn.

Auch ich stimme meinem Vorredner zu: Spar nicht am falschen Ende!

Der Pirelli Diablo Rosso Corsa ist ein Sportreifen, der braucht eine Weile bis er auf
brauchbare Temperaturen kommt & muss i.d. Temperaturfenster gehalten werden,
um gut funktionieren zu können.
Aber kaum macht man mal eine längere Pause oder fährt bloß mal einige Meter
durch Regen & Pfützen, schon ist der PDRC nicht mehr im Idealbereich.
Während dein genannter Conti Sporttourenreifen hinten noch einwandfrei arbeitet
& ohnehin viel besser mit Regen klarkommt.
Was sparst du an Geld wenn dir dann das Vorderrad, wegen "Mischbereifung" wegrutscht?

Ich empfehle dir einen kompletten Satz Sporttourenreifen vorher aufziehen zu lassen.
Damit bist du auf alle Wetterverhältnisse unterwegs & auch vor Ort optimal vorbereitet.

Ich habe mich von meinem PDRC Vorderreifen auch vorzeitig getrennt, obwohl da noch
brauchbarer Gummi drauf war, aber meine Sicherheit war/ist mir das allemal wert!
Falls es dich interessiert: Ich fahre nun schon den zweiten Satz Pirelli Angel GT.

Würde auch auf jeden Fall vorher wechseln.

Meiner Erfahrung nach haben Mopedreifen die Eigenart, gegen Ende immer deutlich schneller zu verschleißen.
Ich habe ein einziges Mal nur hinten gewechselt, weil vorne ja noch gute 2,5 bis fast 3mm drauf waren... ich dachte so im Dreisatz gerechnet, würde das mindestens noch 2.000km ergeben, DENKFEHLER!! - nach 1.000km war dieser Reifen auch tot und ich musste also sehr zeitnah wieder zum Reifendealer... *nerv*

Gerade gegen Ende des Reifenlebens kann man also nicht einfach linear den weiteren Verschleiß runterbrechnen - und nichts ist nerviger, als sich dann unterwegs auf einer Urlaubstour 'nen Reifenhändler suchen zu müssen (ob der dann so viel günstiger ist und ob der dann auch gleich den richtigen Reifen da hat???) - da will man die Zeit nutzen um unbeschwert rumzufahren!
Unter 3,5mm (Minimalwerte!) würde ich also nichtmal darüber nachdenken, auf eine so lange Tour zu gehen... im Zweifelsfall wechsel ich lieber komplett auf neu und leg die angefahrenen Reifen bis nach der Tour, bzw. bis zum Verschleißen der neuen, in den Keller.

Greetz!

nam´d...

und erstmal vielen dank für eure antworten.

ich empfand es auch so, dass der reifen jetzt zum schluss hin subjektiv stärker verschlissen ist - zumindest wenn man den hinterreifen betrachtet. vor fahrgefühl her ist das moped im moment teilweise recht stur und lenkt sehr unwillig ein. das ist mir zumindest gestern beim durch den harz tingeln ganz arg aufgefallen. das abnehmen der 'fahrbarkeit' ist bei reifen allerdings ein schleichender prozess. ich kann also nicht genau sagen ob es jetzt merklich dem ende zu geht oder ob ich einfach nur keinen guten tag hatte. so ganz zufrieden war ich mit dem kurvenverhalten bereits zu anfang nicht...darum bin ich auch sehr gespannt wie sich der Conti so macht. mein letzter Conti war der Force SM. aber das kann man wohl nicht direkt vergleichen

und auch wenn bei 'zentimeter hoch wasser' selbst ein neuer pneu nichts ausrichten kann, habe ich gerade eben einen satz bestellt. für die jenigen die es interessiert: 280,- inkl. montage und wuchten. räder ein- / ausbau muss ich aber selber machen. bei mopedreifen.de kostet der satz derzeit 232,- inkl. stylischer Conti helm tasche

manchmal braucht man einfach einen tritt...denke ich

wo wir aber gerade bei ein- und ausbau waren...bei der R/RX hat der lenkkopfschaft einen innendurchmesser von 14,9mm, richtig ? ich habe nämlich einen frontheber aber keinen für die streety passenden 'dorn'.

mfg

Mit den Reifen ist immer so ne Sache. Wenn du wirklich 2000km fährst, würd ich damit nicht mehr mit1-2mm Luft losfahren.

Ich versuche schon immer vorher zu antizipieren und entweder mehr zu fahren, um den Reifen noch runter zu kriegen oder zu schonen, sodass er noch reicht ;)

Auf jeden Fall macht die Tour keinen Spaß, wenn du ständig denkst: Hoffentlich reicht das Profil noch.
Außerdem fährt man bei so größeren Touren auch, wenn es regnet, da man keine Wahl hat und da fährt es sich sonst wie auf Slicks.

Ich habe Reifen bisher immer paarweise gewechselt, auch wenn der Vordere noch was übrig hatte. Der Vordere sollte schließlich mehr Grip als der Hinterreifen haben und spätestens, wenn du im Regen unterwegs bist und vorne, das Rad plötzlich weggeht und hinten noch fährt, wie auf Schienen, ohne etwas anzukündigen, hast du ein Problem.

Außerdem hast du dann wieder 2 runde Reifen und nichts gemischt.

Manchmal denk ich mir aber auch, dass neue Reifen für lange Autobahnetappen auch einfach verschwendetes Geld sind, also such dir lieber ne kurvige Anfahrt ;)

Mischbereifung ja / nein - keine Ahnung meinerseits .

Ich geh jetzt einfach mal davon aus, daß Deine Touren auch Bergstrecken beinhalten sollen. Hier wird man - besonders bei kleineren Straßerln - gerne mal von (teil-)abgefräßten Teerdecken mit/ohne Rollsplitt oder an Waschbetonplatten erinnernden Oberflächen überrascht. Da macht jeder mm weniger doch einen erheblichen Unterschied. Ich plädiere daher für einen neuen Reifensatz.

Bayern - Österreich ist ein großes Gebiet. In welche Richtung solls denn konkret gehen?

nam´d...

naja, der kollege mit dem ich fahr, hatte als initial reiz, dass er zum schloss neuschwanstein will. jut...ok...tangiert mich jetzt nicht so sehr. aber wenn man dann schonmal so nah an der grenze bzw. dem gebirge ist, könnte man sich da doch mal etwas genauer umsehen. lange rede, kurzer sinn...wir haben noch garkeinen plan und müssen uns erstmal intensiv damit befassen, welche strecken interssant wären ohne die angedachte grenze von 3 bis 4 tagen zu überschreiten.

den einen oder anderen pass begutachten und die schönen landschaften bewundern/fotografieren wäre schon ganz schön. auf dem weg nach unten wäre es gut, wenn man ein paar kringelige strecken mitnehmen könnte. diverse autobahnkilometer werden sich aber vermutlich nicht vermeiden lassen, wenn man einigermaßen voran kommen will. tipps oder anregungen...immer her damit

die mopete steht übrigens mit den beinen in der luft in der garage. morgen werden die räder zum reifen-dealer gebracht. am wochenende sollte man das neue material also mal antesten können...so petrus es denn zulässt.

mfg

NACHTRAG:

mit bilder isses doch immer schöner...



und um meine eigene frage dann noch zu beantworten: ja, 'dorn' für den frontheber mit 14,9mm passt.

soo...

gestern nach der arbeit noch die räder vom reifenmann geholt. die ham ja ganz schön viel profil. heute mittag dann wieder eingebaut. das räder ein-/ausbauen geht bei der streety richtig schön. nur der hintere kotflügel is ´n bissl fummelig. und der muss ab, bevor der kettenschutz ab kann. geht bestimmt auch ohne die sachen zu demontieren aber so hat man einfach mehr platz.

am frühen abend dann eine kleine testrunde gefahren. vom hof runter und gleich ein merkwürdiges gefühl. als wenn der vorderreifen zu wenig luft hätte oder das lenkkopflager zu stramm angezogen worden wäre. richtig teigig. nun gut...erstmal vorsichtig zur tanke gefahren und luftdruck kontrolliert. noch´n bissl drauf gegeben. liege jetzt bei 2.4/2.9. weitergefahren...hm...vllt. ein biiiiiisssschen besser. naja, neuer reifen, ungewohnt...drehste erstmal vorsichtig ne runde. also ab auf die hausstrecke.

immer noch etwas merkwürdig. auf der geraden hin und her pendeln braucht sehr viel kraft aus der hüfte, fühlt sich nicht wirklich agil an. er will einen gewissen druck bevor er sich in die kurve legen lässt. in schräglage aber irgendwie ein interessantes gefühl. man kann es vllt. mit 'neutral' beschreiben. langsam bekommt man ein gefühl für den reifen...kurven gehen schon besser. in schräglage hat man das gefühl 'komm, ich bin rund...kipp mich noch etwas weiter'.

nach einer kleinen runde durch kurivges geläuf dann nochmal den hin und her pendel test. huch...was war das ?! nach knapp 40km lässt sich das ding nun sowas von leicht von links auf rechts werfen...das muss auf der selben strecke gleich nochmal verifiziert werden und ich muss wirklich sagen, dass die pellen saumäßig gut in die kurve gehen. und sie vermitteln einem dabei nicht etwa 'ooohh...junge, pass auf. noch etwas tiefer und ich rutsche' sondern dieses bereits erwähnte 'neutrale' gefühl. man hat schräglage aber es fühlt sich nicht so an. vllt. so als würde man in einer steilwand fahren. komisch...angenehm

so angenehm, dass ich mich teilweise über die zahl auf dem tacho gewundert habe. nach den ersten 100km muss ich also sagen...GEIL ! der wechsel hat sich in allen belangen gelohnt. beim einparken und abschließendem betrachten des gummis, konnte ich auch eine reifentemperatur feststellen, die ich beim rosso nur sehr selten hatte. er hat im wahrsten sinne des wortes geklebt und präsentierte mir ein paar kleine gummi würstchen...so muss das

und da es hier ja nicht nur um reifen sondern auch um die tour in den süden gehen soll, nochmal die frage nach anregungen. ich will ja nun ´ne DSLR mitnehmen. nicht zig objektive, lediglich ein kleines 35er. nun habe ich einen kamera rucksack über welchen man im falle der fälle auch einen regendichten überzug ziehen kann. nur hat der rucksack nur einen quer verlaufenden riemen (was gut ist, um den rucksack schnell nach vorne zu drehen um an die kamera zu kommen) und bereits beim aufsetzen des rucksacks (in kombi) dachte ich mir UNBEQUEM !

in einer tasche die auf´s motorrad geschnall ist, hätte ich angst, dass die vibrationen der technik zusetzen (vllt. unbegründet ?) und schiele jetzt etwas auf einen kriega r15/r20, welcher ja sehr bequem sitzen soll. wie transportiert ihr euer fotoequipment auf der mopete ?

mfg

Moin,

rührendes Bild, der sehnsüchtige Blick aus dem Garagentor, wann wohl endlich die Puschen wieder dran sind ... Der Spaß in den Bergen wird sie trösten, die kleine Rx!

Die Demontage vom Kettenschutz und der Hinterradabdeckung kannst Du dir aber tatsächlich sparen, die sind nicht wirklich im Weg beim Aus- und Einbau vom Hinterrad.

Viel Spaß auf dem Trip!
Nico