Hallo,

da ich in der Schweiz war, zwar mit dem Auto, würde mich mal folgendes interessieren:

Wie ergeht es eigtl. so den Schweizer Motorradfahrern, da gibs doch bestimmt welche im Forum?
Irgendwie haben mich da die 80 auf der Landstraße schon ziemlich schockiert, speziell als ich dann an mein Motorradhobby gedacht habe.
Kann man da überhaupt sein Hobby spaßig ausleben, wenn man nicht mit gut 100 durch mittelenge Kurven fahren kann oder einfach mal auf die AB und voll am Gas ziehen.
Macht ihr das trotzdem einfach, mit Angst gewaltige Strafen zu bekommen oder macht es auch so Spaß ohne viel Geschwindigkeit.

Die Frage klingt viell. blöd, aber viell. gibs ja ein paar Erfahrungen, ob es sich in der Schweiz viell. doch bedingt durch die Landschaft und Passstraßen besser fahren lässt oder ob man da als Motorradfahrer fast einschläft und das Hobby einfach nicht den selben Spaß bringt wie in Deutschland?

Gründsätzlich mein zunächst noch sehr imaginäres Problem:
Wird man in der Schweiz glücklich, mit dem Motorrad als Lieblingshobby?

Mir geht es ganz ähnlich. Immer wenn ich mit 80 Sachen im PKW durch die Schweiz krieche muss ich mir vorstellen, wie ätzend langweilig / langwierig das mit dem Motorrad wäre. Ich nutze die Schweiz daher nur als Transitland. Wenn möglich umgehe ich die Schweiz komplett und nehme lieber einen Umweg in Kauf.

Was sind mittelenge Kurven? Und AB ist ja mal sowieso das letzte mit der Streety egal wie schnell.

an diesem Ausruck "mittelenge Kurven" solls nich scheitern, die Problematik zu diskutieren

aber naja, bei uns gibs auch ein paar Autobahnabschnitte, die recht kurvig sind und wenn man da mit 180 oder mehr durchfährt, das macht dann auch mit der Streety ordentlich Laune^^

oder einfach mal so auffahren, Beschleuniggungskick und wieder abfahren und danach wieder auf engen Landstraßen

edit: dann hab ich auch noch erfahren, dass es in der Schweiz ein offizielles Rennstreckenverbot gibt? oh man was kommt denn noch^^ die sind wohl nicht so "Sportfahrer"freundlich

Bopper, die Frage war jetzt nicht dein Ernst, oder

Ich würd einiges dafür geben da unten regelmässig zum Mopped fahren zu kommen
Wohnen möcht ich da aber definitiv nicht

Ich fahre jedes Jahr für eine Woche zum Biken in die Schweiz: Berggasthaus Beverin auf 1800 m Höhe. Eine geniale Passfahrt führt dorthin (Glaspass). Ich fahre von dort aus so im Mittel 1500 - 2000 km in dieser Woche und habe mehr Spaß daran, als an den anderen 30 Wochen des bike-baren Wetters in Deutschland. Das Tempolimit ist schon hart und wird auch strikt verfolgt. Aber ganz ehrlich: unter der Woche kontrolliert dort auch nicht jeder und 80 - 100 km/h auf engen Passstraßen sind schon eine Herausforderung. Ich kann es nur jedem empfehlen.

LG

Desmond

ja genau solche Erfahrungen wollte ich mal hören, danke

@Concept:
klar von der Landschaft, den Bergen und den kurvigen Straßen ist es sicherlich super. nur kann Landschaft allein auch nicht das Fahren an sich ersetzen find ich und dazu brauch es schon irgendwie ne gewisse Kurvendynamik, die mit 80 viell. nich so möglich ist.

ich glaub am optimalsten is es wohl, wenn man nördlich in der Schweiz wohnt und dann einerseits die entspannte Schweiz hat und nach 30 mins auch in Deutschland is und in Schwarzwald kommt.

btw: übrigens is mir gleich ein riesiger Unterschied in der Gelassenheit und dem strikten Regelbefolgen der Schweizer Autofahrer und dann bei Dortmund dem Gedränge und immer 150 statt 120 beim Tempolimit der Deutschen aufgefallen^^
Meist waren es in der Schweiz auch die mit Deutschen Kennzeichen, die zu schnell waren^^

Hallo,

die Schweiz ist in vielerlei Hinsicht ein 1a Motorradrevier. Es ist auch nicht so, dass man da im Sommer alleine motorisiert durch die Berge fährt - ganz im Gegenteil . Ich kann mich jetzt auch nicht so direkt daran erinnern, meine Street da um die Kurven getragen zu haben . Furka, Grimsel, Susten und der Nufenen stehen der Sella-Runde in nichts nach - und dann gibts immer noch 48 weitere Pässe über 1000 m.ü.M. Die Ostschweiz zwischen Davos und Stilfs (Italien) ist eine wunderbare Ecke und mit dem Stilfser Joch als einem möglichen Highlight auch nicht gerade unbekannt. Die Nord-West-Schweiz mit dem Jura hat wieder einen ganz anderen Charakter und ist der Einstieg zu den Richtung Süden gelegenen Seealpen . Die Straßenqualität ist fast durchgängig erstklassig. Hab ich so noch in keiner anderen Region der Alpen gesehen (hab aber auch erst einen kleinen Teil abgegrast).

In Ö sind sie inzwischen ziemlich scharf mit den Tickets, wenn auch günstiger. Allerdings darf der Staatsapparat da "schätzen". Ob das jetzt besser ist ... weiß nicht . In F wird auch gut zugelangt. In I lässt man dem Hören-Sagen nach Fünfe ebenfalls nicht gerade sein (Konfizierung des Möp und ähnliche Späße ).

Wenn Du meinst, einen Bogen um die Schweiz machen zu müssen - schön. Aber Dir entgeht definitiv ne Menge Fahrspass.

CU
Streetster

Hallo zusammen
Nun, wir in der Schweiz fragen uns regelmässig, wie ihr das macht im grossen Kanton im Norden? Wo doch die Distanzen um ein Enormes grösser sind als bei uns. Ein Tagesausflug und wir sind praktisch durchs halbe Land, und haben viiiiiiiile geile Kurven gesehen und gefahren! Klar, ist die Beschränkung auf 80kmh nicht immer top. Grundsätzlich wenn man aber hier wohnt, kennt man mit der Zeit die Orte, an denen kontrolliert wird. Klar, dass es dich einmal erwischen kann! Und die Bussen sind happig in der CH, ohne Frage! Aber meine höchste Busse mit der ST war glaube ich 40.- CHF, also so um die 35 Euro...geht noch!
Grundsätzlich überwiegt für mich die Freude über die vielen schönen Kurven, die geografische Nähe von Jura, Alpen, und hügeligem Zwischenland, übrigens immer gespickt mit schönen Seen und Landschaften, gegenüber der Angst vor Kontrollen, oder dem Ärger über die Geschwindigkeits-Limiten.
Und die Autobahn ist ja sowieso nur um von A nach B zu kommen...ich fahre ja keine ZZR 1400! Wenn ich mal das Limit ausreizen will, komme ich zu euch, 1h Fahrzeit und ich bin an der Grenze! So gesehen, der Motorradspass-Faktor ist riiiiiesig in der Schweiz! Mit der Street Triple R sowieso!
Liebe Grüsse in den grossen Kanton im Norden!

Ah danke, genau sowas wollte ich hören^^

Bei mir gehts auch um den Raum Zürich. Nicht, dass ich echt mal dort leben sollte und darüber grübele, wie toll ich doch früher Motorradfahren konnte.

Wo ich im Moment lebe (Raum Nürnberg), gibs zwar nicht so die tollsten Landschaften und Kurven (klar ein bischen gibs auch), aber da hatte ich nie Probleme mit den Geschwindigkeiten, also Spaß zu haben ohen wirklich zu schnell fahren zu müssen oder aber mit irgendwelchen extremen Kontrollen oder Überwachungsstaatmentalität, weswegen ich auch mal an solche Sachen für ein evtl. Schweizleben denken wollte.

Moinsen, ich wohne nahe Luzern, quasi direkt am Beginn der Alpen. Top Motorradrevier, fahre gute 10'000km im Jahr. Die Pässe hier sind grandios, die 80km/h stören auf den Pässen nicht so sehr. Aber auf der Autobahn und den Landstrassen ist's oft nervig. Wenn man die Strecken allerdings oft fährt, weiss man genau, wo was geht und wo unsere Freunde und Helfer gerne stehen. Wenn Du dann allerdings erwischt wirst ist's heftig, in der CH ist halt alles teurer, da sprech ich aus Erfahrung...

bzgl der 80, da zitiere ich mich mal selber aus dem bericht zum letzten urlaub, der in der schweiz war:


(...)
die schweiz ist nett, aber die 80 machen einen kirre. man kann nicht wirklich entspannt fahren und hat praktisch immer ein schlechtes gewissen. damit einhergehend hat man kaum ein auge für die schöne landschaft, da man ja praktisch nur auf den tacho fixiert ist.

nach 2-3 tagen gewöhnt man sich an den schleichgang und dann kommt es dicke: schnell fahren geht nun nicht mehr. man suselt so dahin und ist ganz eingelullert. sehr eigenartig.

die "leckmich-phase" kommt nach einer woche, dann geht dir das so auf den sack und ja, scheiß auf die 80 (auch auf die 90). oh mann.
(...)


also für uns war es mehr als gewöhnungsbedürftig und wir werden die nächsten turns erst mal woanders hinfahren.

einmal hatten wir glück, da ist ne ortskundige tussi mit gut speed vorangebraust und wir haben uns eingeklinkt. geht also auch, mal was flotter fahren. ich glaube, wenn man vor ort ist, dort seit jahr und tag mit dem limit aufwächst, die gegebenheiten aus dem effeff kennt, dann ist das alles nciht so dramatisch. für uns mit 100er limit ist es nun mal eine riesen umgewöhnung, die nicht in 1-2 wochen urlaub zu schlucken ist.

Das glaube ich dir gerne! Die Umstellung von D in CH ist sicher schwieriger als umgekehrt! Aber ich fahre auch pro Jahr 14'000km auf der Street und oft auch zügig...also deutlich über einem 80er Schnitt Aber es stimmt, wenn man die Strecken und die Eigenheiten nicht kennt, dann kann's entweder langweilig, oder teuer werden. Und auch wenn man die Schweiz in- und auswendig kennt, kann's einem erwischen wenn es dumm läuft! Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass es gerade z.B. im Jura Richtung Frankreich soooo viele schöne Strecken gibt, die zum Teil sehr dünn befahren sind, und auch von den Ordnungshütern nur sporadisch besucht werden. Nun, wenn mal jemand im Raum Biel/Bern ist, ich zeige euch gerne ein paar schöne Strecken! ...natürlich ohne garantie!

Ich wohn in Oberbayer, also isses ned weit bis nach Tirol, oder Südtirol(Italien) oder auch die Schweiz. An sich fahr ich am liebsten in Italien, einfach wegen der Strecken...

Aber die Schweiz ist mopedtechnisch sher schön! Aber das mulmige Gefühl fährt einfach mit Aber sobald man auf einem "richtigen" Pass ist, ist die VMax egal, da es meist eh so eng zugeht dass hohe Geschwindigkeiten gar nicht so möglich wären. Wobei man immer am Ortsausgang echt ufpassen muss! Auch wenn kein Haus und nix mehr da ist, sollte man es wirklich vermeiden vorher schon am Gas zu lupfen...

Abr ausserhalb so enger Passstraßen ist es auf Dauer schon a weng nervig... Deswegen bin ich auch lieber in Italien als in der Schweiz unterwegs...