Ich habe vor im nächsten jahr mit ein paar Freunden Urlaub in Verdon, Frankreich, zu machen. Während die meisten meiner Freunde wohl mit dem Auto fahren werden, habe ich vor mit dem Motorrad zu fahren. Von Bremen nach Verdon sind es laut google Maps 1331km. Da ich noch nie eine so lange Tour mit dem Motorrad gemacht habe wollte ich mal nach euren Erfahrungen fragen. Wieviele Kilometer schafft man am Tag mit zügigem Fahren aber auch einigen Pausen? Ich habe vor nach Möglichkeit ausschließlich Landstraße zu fahren. Wie sieht es mit Übernachtungsnöglichkeiten aus? Könnt ihr mir ein paar Tips geben, vor Allem in Belgien und Frankreich? Was für Ersatzteile und Werkzeuge sollte ich für die Streety dabeihaben? Gibt es irgendwas in Frankreich zu beachten? Fragen über Fragen... Danke für eure Hilfe!
Hi, bin dieses Jahr im Juni schlappe 700km zum Treffen gefahren. Das ging, mehr hätts aber nicht sein müssen. Ich würde für die Frankreich-Anfahrt zwei Tage einplanen. Die ganze Strecke auf ein Mal ist eine Herausforderung, aber ob das am Ende noch Spaß macht? Hmmmm...
Gruß René
Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
Die längste (zeitlich) Strecke wo ich gefahren waren 600km Alpenpass in den franz. Alpen. Wir haben nur zum essen, pinkeln und tanken angehalten. Insgesamt waren wir fast 12 Stunden unterwegs gewesen. Mit nem 60er Schnitt ist man beim Touren schon flott unterwegs...
Kommt halt immer ein bischen drauf an, über welche Strecken du anreißen möchtest.
In den Alpen haben fahren wir ca. 50-55 km/h im Schnitt. Bei uns in der Schweiz sind die Strassen aber relativ gut ausgbaut - in Frankreich nicht immer. Ich würd mal sagen mit 6 Std. am Tag fährt sich's gut und locker und es bleibt auch noch Zeit sich die Gegend anzuschauen. Ab Grenze Deutschland/Schweiz würde ich so ca. 2 Tage rechnen d.h. einmal übernachten.
Also 8 Stunden fahrt am Tag wären für mich schon in Ordnung, da ich aber Motorradneuling bin (Streety erst im Mai gekauft und danach 3 Monate beruflich im Ausland gewesen), ist es wahrscheinlich besser 2 Übernachtungen einzuplanen. Was meint ihr? Hmm, hab gerade gesehen, daß es bei Map24 nu 837km sind, ist wohl eine andere Route. Dann müsste es auch mit einer Übernachtung gehen. Die Route die ich fahren will findet ihr im Anhang. Wo würdet ihr Übernachten? Wie sieht es mit den anderen sachen wie Werkzeug, ersatzteile und Besonderheiten aus?
DerSeb
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Generell kann ich Dir mit auf den Weg geben, dass man sich bei Anfahrt via Landstraße leicht in der Dauer verschätzt. Da man die Strecke nicht kennt - und trotz Navi - kommt man nicht so zügig voran, wie man das im eigenen Revier gewohnt ist.
Meine Tagesetappen in den Alpen liegen zwischen 250 und 600 km. Bei Anfahrt von Norddeutschland (Du kommst doch aus Bremen, oder?) in die Alpen habe ich jeweils drei Tage gebraucht (dieses, letztes, vorletztes Jahr). Step 1 bis z.B. Coburg, Step 2 bis AT, Step 3 Zielregion Dolos. Sonst wird's ne arge Hetzerei. Wohlgemerkt Anfahrt via Landstraße pur. Per Autostrada geht's auch in einem Turn (zurück 1 x gemacht - nie wieder ).
Können Deine Freunde einen Teil Deines Gepäcks mitnehmen? Das würde Dir sicherlich einige Entlastung verschaffen. Stichwort Gepäck: Rucksack ist ne feine Sache, aber selbst wenn der nur mit 10 kg beladen ist, geht das ganz gut auf die Haltung und ist längeren Tagesetappen eher abträglich.
Bevor Du die Urlaubstour fährst, solltest Du mal eine richtig ausgedehnte Tagestour abhockern und Dein Equipment testen. Versuch halt mal, 600 km an einem Tag in einer Tour (mit Pausen, klar) zu fahren.
Poste mal Deine geplante Route, dann kommen vielleicht noch Tipps, wo es sich interessanter fährt und wo gute Übernachtungsgelegenheiten sind. So ist's etwas pauschal gefragt.
An Ersatzteilen hatte ich mir folgendes eingesteckt: Multitool (Zange, Messer, ...), Ersatzsicherungen, Kabelstrapse, Ersatzkanüle für den Kettenöler an meiner Streety. Falls man hat und vorbeugen will: Ersatzhebeleien für Kupplung, Bremse und Schaltung.
Allgemein Frankreich: kümmer Dich um Notwendigkeit für Warnweste / Verbandspäckchen. Was man so hört, ist mit der Gendarmerie im Allgemeinen nicht gut Kirschen essen. Zumindest, wenn Du mit zu hoher Geschwindigkeit rausgezogen wirst, sieht's mau aus.
Prinzipiell sind ein paar Brocken Französisch empfehlenswert, weil mit Englisch lassen unsere Nachbarn Dich abblitzen. Eher schon, dass, wenn Du Dich radebrechend auf Französisch bemühst, Dir dann doch in Deutsch weiter geholfen wird.
Zitat von SpaetbremserHi, welches der beiden Verdon ist denn dein Ziel? Guckst Du Bild, bitte René
Ups, weder noch ich will nach "Les Salles-sur-Verdon", deswegen wichen auch die beiden Routen kilometermäßig voneinander ab. Ich habe mir mal eine Route ausgesucht, bei der ich jeden Tag ca. 500km fahren würde, also mit 2 Übernachtungen. 1. Tag: Bremen->Wuppertal->Köln->Trier 2. Tag: Trier->Saarbrücken->Phalsbourg->Colmar->Basel->Bern 3. Tag: Bern->Lausanne->Grenoble->Les Salles-sur-Verdon
Ich habe echt keine Ahnung ob das eine schöne Strecke ist, ich habe mir den Streckenverlauf auf blauen Dunst hin ausgesucht. Ich kenne mich "dort unten" leider überhaupt nicht aus, vielleicht kann mir ja jemand einen Tip für eine bessere Route geben.
falls jemand hier aus dem Norden solche Touren dann doch lieber mit dem Auto machen möchte .... ich hab nen Motorradanhänger, passen 2 Bikes drauf, meist steht er nur dumm rum. Rotwein aus der jeweiligen Region ist ne gute Leihgebühr, hautsache das Ding steht hier immer wieder im gleichen zustand wie er abgerollt ist.
ein Tagespensum von 600 km ist schon arg viel, da bleibt keine Zeit mehr zum Essen, nur zum Tanken - zumind, wenn Du ausschl.Landstrasse fahren möchtest.
Wenn Du nur 2 Tage Zeit hättest, würde ich den 1. Teil BAB fahren und dann gemütlich Landstrasse, dann hast Du schon einige Km weg geschafft.
Aber wie schon vorher gepostet, teste Dich erst 'mal ruhig selbst in Deinem Revier- unterschätz die Anstrengung nicht, vor allem als relativer Neuling..
Naja, ich finde mit der Streety gibt es nichts schlimeres als Autobahn fahren , von daher will ich das eigentlich vermeiden. Ich denke mal,ich werde mir einfach 3 Tage Zeit nehmen und dann schauen wie weit ich jeweils komme. Also Phalsbourg-Belfort ist gebongt, hat jemand noch nen Tip wo ich besser langfahren könnte? Vor allem für die Strecke durch D, ist da Köln-Wuppertal so ne gute Idee? Und wie sieht es in der Schweiz aus? Danke erstmal allen für die Hilfe, ich kanne es kaum noch abwarten
Umfahren werde ich auf jeden Fall machen, ich will eher nicht mitten durch die Innenstadt fahren. Sollte ich die Tour machen werde ich mir auch noch ein vernünftiges Navi zulegen. Mal ne blöde Frage, wenn ich nun im Navi "Autobahnen vermeiden" einstelle, schickt es mich dann durch die Innenstädte von z.B. Köln? Wie kann man das vermeiden? Noch mal was Anderes, wie sieht es mit der Maut aus? Muss ich für die Schweiz nur eine Vignette kaufen wenn ich über Autobahnen fahre? Falls ich doch Autobahn fahre, wie teuer ist die Maut? Gibt es in Frankreich auch eine Maut?
für die strecke wuppertal - köln - trier solltest du durchs bergische und dann eifel fahren.
auch wenn du ein navi hast, solltest du vorher eine tour mithilfe einer vernünftigen karte planen. die dinger kennen nämlich i.d.r. nur schnellste oder kürzeste strecke und da gehts dann auch schon mal mitten durch die city oder feldwege oder wohngebiete oder oder oder....
und das mit den 600 km pro tag würd ich nicht machen: 1. ist das nur stress 2. kannst du dann im grunde nur bundesstraßen fahren, weil du voran kommen musst und die sind teilweise ganz schön öde oder nervig 3. gerade als fahranfänger solltest du lieber auf nummer sicher gehen damit du dich nicht übernimmst
gruss aus kölle angela
ps: wenn du ne pause in köln einplanst, könnten wir dir hier ggf. bett und garagenplatz anbieten
Vignette Schweiz: jep, nur eine. Ca. 25 €. Gilt 1 Jahr lang. Muss aber nicht, nur dann geht auch nix mit Autobahn. Solltest Du doch versehentlich auf die Autobahn geraten, würde es ohne Vignette recht exklusiv werden. Frankreich: Maut ja, Vignette nein. Du zahlst über Mautstationen. D.h. Kleingeld parat haben.
Um das zu umgehen, was schnuppes skizziert hat, plane ich die Touren bei meinem Navi mit Zwischenzielen (dafür brauche ich auch unterwegs Kartenmaterial). Dabei wähle ich vorzugsweise kleine und kleinste Orte, die möglichst garantiert nur eine Durchgangsstraße haben. Sobald die Ortsmitte passiert ist, rechnet mein Navi dann zum nächsten Zwischenziel weiter. Ansonsten muss ich manuell vor dem Erreichen des Zwischenziels mein Navi anweisen, schon das nächsten Zwischenziel anzupeilen. Das klappt auf dem Touchscreen von meinem Teil trotz Handschuhen und während der Fahrt noch ganz gut. Würde ich da z.B. Köln als Zwischenziel angeben, würde mich das Navi tatsächlich auf den Marktplatz in Köln navigieren, es sei denn ich tipper auf dem Kölner Ring dann rein, dass ich doch lieber schon früher zum nächsten Zwischenziel möchte.
Dynamisch / Schnellste / Kürzeste Strecke ist in meinem Navi übrigens nicht gleich Autobahn / Mautstraßen / Fähren vermeiden. Das lässt sich unabhängig voneinander einstellen.
Es gibt die Motorradnavis (TomTom, Garmin), die teils eine etwas angepasstere Funktionalität haben. Aber angesichts der Preise für diese Geräte, wird sich das mancher überlegen, ob's nicht auch ein Autonavi tut. Und soweit ich weiß ist die Funktion "Schönste Strecke" nach wie vor allenfalls halbherzig implizit eingebaut (siehe Test in der MO, eine der Ausgaben letztes Jahr).
Das Navi braucht Bordnetzversorgung, sonst wirst Du damit nicht allzu weit kommen. Mir war dafür so eine klobige Zigarettenanzünder-Navi-Ladeadapter-Einheit zu unhandlich. Einen passenden Adapter 12 auf 5 Volt mit dem richtigen USB-Stecker naviseitig habe ich eine ganze Weile suchen müssen. Bei Touratech bin ich schließlich fündig geworden.
also BAB geht mit unserem Baby schon ganz gut, habe ich dieses Jahr einmal gemacht, war zwar nicht die pure Begeisterung, man schafft aber ordentlich Kilometer weg und im Mittel 160 - 170 km/ h sind schon drin. Ist immer eine Glaubensfrage ob ich noch 1 Tag an meinem eigentlichen Zielort rumdüse oder 2 Tage für den Rückweg mit Gepäck und allem Brimborium einplane.
Bei Fahrt mit Navi und ordentlichen Zwischenzielen würde ich als Anfänger nicht mehr als max 500 km planen..
Zitat von Streetster@Concept: Er möchte nach "Les Salles-sur-Verdon" in Südfrankreich. Das ist fast bei Marseille / Toulon.
@DerSeb: Wann soll es denn los gehen?
Naja, also Zeit zum ausklügeln einer Route haben wir noch genug, losgehen soll es erst Anfang Mai. Aber ich bin schon wieder so geil aufs Moped fahren, daß ich es gar nicht mehr abwarten kann und deswegen bin ich nun schon so im Planungsfieber
Zitat von ConceptAlso der aktuelle Motorrad Tourplaner spuckt diese Routen aus! Auswahlkriterien: - schnell vorankommen, jedoch bevorzugt Bundes-/Landstraßen statt Autobahn - landschaftlich schöne strecken bevorzugen - Städte vermeiden - Durchfahrtssperren beachten Ich finde für nen Anfänger ohne Erfahrung alleine zu krass! Bin auf ähnlichem Niveau und würde es nicht machen! PS: das Ziel passt nicht ganz, die Stadt wo du angibst findet das Programm net
Wo bekommt man denn einen Motorrad Tourenplaner? Sieht interessant aus.
Zitat von Waldschratalso BAB geht mit unserem Baby schon ganz gut, habe ich dieses Jahr einmal gemacht, war zwar nicht die pure Begeisterung, man schafft aber ordentlich Kilometer weg und im Mittel 160 - 170 km/ h sind schon drin. Ist immer eine Glaubensfrage ob ich noch 1 Tag an meinem eigentlichen Zielort rumdüse oder 2 Tage für den Rückweg mit Gepäck und allem Brimborium einplane. Bei Fahrt mit Navi und ordentlichen Zwischenzielen würde ich als Anfänger nicht mehr als max 500 km planen..
Nach 100km Autobahn bei 150kmh habe ich so üble Nackenschmerzen gehabt, daß ich darauf lieber verzichte... Liegt aber vermutlich am Training
oder einen gut gefüllten Tankrucksack und nicht vergessen: Schön locker bleiben und nicht verkrampfen - habe dieses Jahr so knappe 700 km am Stück gut überstanden, besser als mein Kumpel mit 'ner 1100 S und Verkleidung..
Ich bin mal mit der Tiger von Hamburg nach Zürich gefahren an einem Tag. Morgens um 9 in HH los und abends gegen 10 südlich von Zürich (Uster) angekommen. davon waren 150km Autobahn der rest Landstrasse...
Zitat von Dynamite... 100km BAB bei 150km/h sind wirklich nur eine Frage der Übung. Mein Rekord steht bei 400km BAB, Schnitt ca. 180 km/h. ...
Und vielleicht auch eine Frage der Reifenverschleissplanung, dass die Pelle auf der Rücktour noch genug Gummi über der Karkasse hat, um bis daheim mit 180 über die Piste zu schroten
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24.11.2009 10:51
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Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
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).
ich will nach "Les Salles-sur-Verdon", deswegen wichen auch die beiden Routen kilometermäßig voneinander ab.
