So eine Art Mythos, der sich als "muss mal da gewesen sein" Ziel hartnäckig unter Motorradtouristen behauptet. Genau genommen ist es eine lange Anfahrt über wenig spannende, weil ziemlich gerade, Straßen. Die sind in Gegensatz zu den Schotterpisten als der Mythos geboren wurde bestens ausgebaut und mit einem gut verteilten Tankstellennetz versehen. Die karge Landschaft hat einen eigenen Zauber, der sich aber nicht idealerweise aus dem Motorradsattel heraus erschließt. Das Kap selber, vor dessen Erreichen die letzten Kilometer natürlich noch einmal eine Mautzahlung erfordern, erscheint von der Seeseite deutlich reizvoller, ist zudem nicht der wirklich nördlichste Punkt Europas. Das Schönste dort war seinerzeit die Freude der zahlreichen japanischen Bustouristen über die 600er Kawa meines Kumpels. Norwegen ist bei Beachtung des recht hohen Preisniveaus ein hoch interessantes Reiseziel mit dem Motorrad, die Verbindung von kurvigen Straßen mit der Nähe des Meeres ist einzigartig und es gibt, anders als in den Alpen, Platz. Die Empfehlung gilt aber nur für Süd- und Mittelnorwegen. Wer den nördlichen Landesteil erkunden will, sollte über eine Reise mit der Hurtigruten nachdenken und genug Zeit mitbringen, um von dem einen oder anderen Hafen aus das Land zu erleben. Zur Reisezeit: im August wurden den Straßen mit langen Markierungspfählen versehen, damit man sie im rasch einsetzenden Winter findet. Es ist also etwas für den Hochsommer. Geeignete Mückenschutzmittel kauft man besser vor Ort. Das hiesige Zeug schreckt die im zähen Überlebenskampf der Tundra gestählten und zahlreich auf Beute lauernden Mosquitos nicht ab.
Ich würde über die Mittelmeerküste (Montpellier, Barcelona, Valencia, Alicante, Almeria) hin fahren und dann natürlich Gibraltar mitnehmen. Und auf dem Rückweg dann links rum (Sevilla, Bilbao, Bordeaux). Bei 5000km Gesamtstrecke, machen es die paar Kilometer Umweg nach Gibraltar auch nichts mehr.
Ich war 2015 mit einer 125er am Nordkap. Das war definitiv nicht die Reise wert. Alles oberhalb von Trondheim kann man sich sparen. Das Nordkap selber ist nur Touristen-Nepp und bei Nebel - kann passieren - sieht es nicht anders aus als wie beim Aldi auf'm Parkplatz.
Norwegen selber ist der Hammer zum Motorradfahren. Je weiter nördlich (max. Trondheim + 100km), desto besser. Geiler als die Alpen, weil teilweise absolut nix los, zumeist top Asphalt, erträgliche Temperaturen und atemberaubende Natur. Nur mit den 80 km/h und den Wetterkapriolen muss man klar kommen.
Also , wir haben die Weihnachtsferien genutzt um mal zu planen und grob zu rechnen und haben das Nordkapp erstmal ad-acta gelegt. Da wir noch in diesem Sommer grosse Renovierungen stemmen müssen und das Geld leider nicht im Garten wächst .... Trotzdem danke für die Meinungen und Tipps! Mal sehen wohin der Wind uns trägt im Sommer LG B
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21.12.2016 22:57
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