Hallo zusammen,

ich plane die Einfahrkilometer meiner jungfräulichen Streety zum großen Teil durch eine Wochenendtour gen Süden zu erledigen. Der Plan ist einfach: neues und erstes Moped abholen, ein paar gute Freunde einpacken und tolle Kurven = viel Spaß. Soweit die Theorie aber kann man mit maximal 6000 U/min auf einer kurvenreichen Strecken mit mehreren Pässen vernünftig Spaß haben?

Wenn ich mir das Leistungsdiagramm der STR2014 ansehen, dann habe ich maximal 50 PS aber beachtliche 61 Nm zur Verfügung. Verglichen mit der Gladius der Fahrschule, die bei 6000 U/min ähnliche Werte zeigt, habe ich Bedenken, denn zum zügigen Überholen und Angasen war ich immer in höheren Drehzahlbereichen unterwegs. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass meine Fahrschulrouten die Rohrrachkehren, die Alpenstrasse und den Oberjochpass beinhaltet haben. Ich konnte also ähnliches Terrain wie bei der geplanten Route schon antesten.

Deswegen meine Frage an euch: macht mein Plan Sinn oder ist es besser dem Spaß zu Liebe eine solche Tour erst nach der ersten Inspektion anzugehen?

Ich bin sehr gespannt, was Ihr dazu sagt!

Gruß
Sven

Mach Dich nicht verrückt!
Schmeiß die Aufkleber weg und fahr sie ganz normal... vor allem viel schalten und Motorbremse.

ich hab die intervalle eingehalten und die einfahrkilometer bei ner tour von stuttgart nach bremen und zurück abgespult. am anfang war überholen nicht drin... wenn man sich an die drehzahl hält, sind ja grad mal 93 km/h möglich. das erste intervall ist mühsam. aber ab dem dritten (hab leider die drehzahlen nicht mehr im kopf) fängts an spaß zu mache.

und auf den richtigen strecken reichen auch 70 km/h spitze um mächtig spaß zu haben. musst halt die rechte hand am kurvenausgang etwas zügeln.

Meinungen sind bekanntlich ja verschieden deshalb mal mein Statement.
Ich würde das der Streety nicht an tun da ich finde das ein neuer Motor immer eine gewisse höhere Reibung hat, da alle Komponenten neu sind und wichtige Teile erst mal eingefahren werden sollten bevor man eine Große Tour wagt
Mein netter Händler hat damals zu mir gesagt ab 500 Kilometer könnte man darüber nachdenken.
In den ersten Kilometer ist es halt wichtig unter Einhaltung der Drehzahl Viel zu schaltet und auch verschiedene Situation zu haben z.B leichte Steigungen Stadt Verkehr usw.
Aber wie schon oben erwähnt Meinungen gehen auseinander und du kannst mit deiner neuen Flamme machen was du für richtig hälst auf jedenfall Viel Spaß noch mit deinem Moped
Grüße

Ich würds so machen:
Davor noch 3-500km sachte fahren. Sollte ja in 1-2 Tagen machbar sein.
Und dann bei deiner Tour fast komplett ausfahren (so bis max 10000) und dann ohne Restriktionen nach der 1. Inspektion.

Also die ersten 100km habe ich sachte gemacht und dann die Drehzahl allmählich erhöht bis 2/3 Max und nach der 800 dann volle Pulle gib's ihr. Im Handbuch steht auch nur was von 2/3 und nicht der Quatsch mit den niedrigen Drehzahlen

Es gibt ja auch Leute, die mit 34-PS-Motorrädern solche Touren machen ...

Du kannst aber dich, deine Selbstdisziplin und deine Kumpels am besten einschätzen, ob das ne homogene Fahrt wird.
Ich selber halte mich auch nicht sklavisch an die Einfahrregeln, aber bis zum ersten Öl- und vor allem Ölfilterwechsel halte ich mich schon sehr zurück.
Also erste Inspektion ggfs. etwa vorziehen, nach 500km sollte schon reichen, und dann viel Spaß

lg
andi

Solange du keine 1000 km Autobahn unter der Maxime "was geht" abreisst ist deine Tour perfekt zum einfahren.
Vergiss 6000 U/min, als Motorradneuling solltest du besser auf die Straße, auf Verkehrschilder und auf Wegelagerer aufpassen.

Wichtig ist wechselnde Belastung und da ist die LS perfekt.

Auf jeden Fall erstmal Glückwunsch zu deiner Entscheidung für eine Streety.

Mein Händler hatte mir gesagt, ich solle, wenn es geht die ersten 200km nicht über 6000 drehen, danach geht alles.

Viel Spaß auf und mit deiner Streety.... du wirst sie lieben!!

finde auch man sollte sich nicht verrückt machen mit den ganzen vorgeben... klar sollte man die ersten km nicht übertreiben und auch nach dem einfahren soll man ja sachte anfahren zb. bis die reifen warm sind Motor, öl usw...klappt zumindest bei mir nicht immer
also machbar ist bestimmt viel, nur die frage musst du schon selbst beantworten

Ich hab meine Streety die ersten 800KM nur bis c.a. 5K rpm gedreht, is schon recht hinderlich wenn man im 6.Gang auf der Landstrasse nicht mal 100 fährt...
Nach der 800er Inspektion wenn das Vollsynthetische Öl drin is kann man dann schon en weng höher drehen.
Erst ab 1200KM hab ich meine Streety in den 5 stelligen Bereich gedreht.
Man könnte über das ganze Einfahrprozedere ne Dissertation schreiben... jeder sagt was anderes, selbst die Leute in der Zentrale bei Triumph sagen was anderes als auf dem Tankaufkleber steht, und zu guter letzt verwirrt dann der Blick in die Betriebsanleitung völlig.
Für die ersten 800KM gilt: Contenance
Bei meiner Einfahrtour(en) hatte ich Glück und meißtens nen LKW vor mir wo ich mich "hinten dran" hängen konnte
Da muss man halt einfach Geduld zeigen und die Sache hinter sich bringen, die schönen Momente kommen ja noch...

viel Spass mit deiner Streety

Ich bin gerade mit einem 70 PS Oldtimer in den Bergen unterwegs und kann durchaus bestätigen, dass man auch mit dieser Leistung hier reichlich Spass haben kann. Ich würde sogar einen draufsetzen und sagen, dass man auf der Street mit der Drehzahlgrenze, wenn man sie denn bachten möchten, hier besser klarkommt, als im "normalen" Alltagsverkehr, wo das genannte Speedlimit von knapp 100 Km/h schon sehr lästig ist. Für die meisten Alpenstraßen reicht diese Geschwindigkeit gut aus und genug Durchzug für zügiges Fahren sie untenrum auch. Selbstverständlich darf man dann nicht den Ehrgeiz haben, sich ein Rennen mit einem lokalen Provinzalonso liefern zu wollen. Der hat eh die besseren Karten wegen der Streckenkenntnis. Allerdings sollte der Weg zu den kurvenreichen Strecken bei so einer Beschränkung nicht zu weit sein.

Und vergiss bitte nicht: Du hast gerade deinen Schein gemacht, oder? Also von "Erfahrung" auf nem Motorrad kann man direkt nach der Ausbildung wohl noch nicht sprechen.
Da ist es doch optimal, wenn Du durch die Einfahrdrehzahl etwas eingebremst wirst. Mal beim Überholen kurz bissl über die empfohlene Drehzahl ist sicher kein Problem.
Ansonsten ist doch eine kurvenreiche Landstraße mit Steigungen/Gefällen genau das, was zum Einfahren empfohlen wird.
Und die Kumpels können doch auch mal warten, wenn sie schneller vorankommen, weil sie sich nicht an ein Einfahrprozedere halten müssen, und/oder vielleicht schon viel mehr Erfahrung auf nem Motorrad haben...
Jedenfalls viel Spaß mit dem Teil!

Gute Kumpel nehmen Rücksicht. Ein erfahrener Tourguide ist für den Fahranfänger noch ein Vorteil mehr auf so einer Reise.

Ich finde die Kombination:
- neuer Lappen
- neue Maschine
- erste "eigene" Kilometer
- Gruppenfahrt
- Pässetour/Alpen
- Mammutrunde


alles andere als optimal - aber Du musst wissen was Du Dir zutrauen kannst.

Klar, wenn Du da Fahrstunden hattest kannst Du es ein wenig einschätzen - aber:
600km klingen vielleicht per se wenig, aber in diesem Terrain dürften die Dich schon schlauchen und ob man DICKE Steigungen dem brandneuen Motor geben sollte...?!

Denke Deine Fahrstunden waren nicht "so" lang?! Ne Gladius dürfte auch ein wenig bequemer sein, weiss ich aber nicht - bin nie eine gefahren.


Zum Einfahren ist vieles richtiges gesagt worden: Wechselnde Bedingungen sind gut, Motorsschiebebetrieb auch immer mal zulassen, Motor nicht quälen weder bei hoher Dauerdrehzahl, noch betont untertourig...

Alles muss sich einarbeiten, dazu gehören: Bremsen, Reifen, Motor, Getriebe, Fahrwerk und am Ende DU SELBER!

Wenn Du es machst "briefe" Deine Kumpels, das es eher ein Motorradwandern werden wird und bei Dir @ 100km/h Schluss ist - dann solltet ihr Spass haben.
Erzwing aber nichts.

Würd den Tipp vorab alleine locker einzurollen auch nutzen - da machst Du Dir sicher weniger Stress!

Hallo zusammen,

erstmal Dankeschön für die vielen Anregungen!

Ich habe mich tatsächlich gegen die Lago Maggiore Tour entschieden. Nicht weil ich Bedenken wegens meines Fahrkönnens oder dem Fahrverhalten meiner Mitfahrer habe, sondern einfach weil so eine Tour was Besonderes ist, das man nicht sehr häufig machen kann. Und wenn schon, dann aber richtig...was ich nicht wirklich mit der Situation, dass weder die Streety noch ich - und zusammen schon gar nicht - eingefahren sind, in Einklang bringen konnte.

Dazu kommt noch, dass es in meiner unmittelbaren Umgebung so viele wunderbare Halb- und Ganztagestouren gibt. Es macht also in der Tat keinen Sinn direkt eine mehrtägige Tour zu starten (außer für's Ego und den Stammtisch). Also werde ich mich ganz entspannt zunächst alleine mit dem neuen Spielzeug vertraut machen und so auch die schwierigen ersten Einfahrkilometer ohne äußere Beeinflussung erledigen. Mit den Kumpels gibt's dann eine kleine Sonntagstour anstatt der großen Seetour; natürlich nur der Bückstücktreiber ohne Popo-Stamina zu liebe

Gruß
Sven

eine weise Entscheidung

Sehe ich genauso. Die ersten Einfahr-Kilometer hast Du auch alleine fix runtergefahren, und eine schöne Tour versaust Du dir (und zum Teil auch deinen Kumpels) damit nur.

Außerdem: Wenn Du dich an die Drehzahlen hältst, wirst Du auf der Landsträße u.U. von Dosen überholt. Das tut unfassbar weh und Du willst dafür keine Zeugen haben! Glaub mir, mir ist das passiert und ich habe das Trauma bis heute noch nicht ganz verarbeitet.

Viel Spaß mir der Kleinen!

Gruß,
Nico