Bevor es so richtig losgeht, dürfte es ja naoch etwas dauern . Einer lieb gewonnenen Gewohnheit folgend, wollte ich euch teilhaben lassen, wie ich mir das so vostelle ...
Dream-Machines, oder: Mein Saisonstart 2012
Teil 1
Ich öffnete die Augen, musste sie aber sofort wieder schließen. Die Sonne stach mir voll in die Augen. Langsam, Alter. Erst mal sortieren. Irgendwie fühlte sich alles anders als gewohnt an. Meistens tut mir irgendwas weh, wenn ich aufwache . Heute nicht . Ich startete einen zweiten Versuch und öffnete erneut die Augen. Ein lichtdurflutetes, mediterran gestaltetes Zimmer umgab mich . Neben mir in dem riesigen Himmelbett mit einem leichten, pastellfarbenen Baldachin lag Selma Hayek. OK, die erste Enttäuschung. Wo war Anke? Und wieso hatte Selma nichts an? Die großen Terrassentüren standen offen, ein leichter, wärmender Luftzug strich durch den Raum. Ich war definitiv nicht zu Hause. Zuhause ist Januar, grau und kalt .
Ich glitt aus dem Bett und ging auf die Terrasse. Wieso „glitt“? Sonst brauche ich immer Hilfe von einem mobilen Schwerlastkran um aus der Pofe zu kommen. Draussen empfing mich ein stahlblauer, wolkenloser Himmel und wärmende Sonne . An die Terrasse grenzte eine riesige Poollandschaft und ein parkähnliches Grundstück. Da das definitiv nicht mein Haus war, musste es wohl Selma oder einer ihrer Hollywood-Kumpane gehören. Aber wie kam ich hierher? Und wo ist hier? Ich sah mich ein wenig um. Das Chalet stand auf einen Hügel, rundherum hügelige, bewaldete Landschaft. In der Ferne konnte man größere Gebirgszüge erkennen. Die Szenerie erinnerte mich an die Cote d´Azur, nur in schöner .
Ich entschloss mich, die drängenden Fragen für einen Moment zurück zu stellen und schwamm eine Runde. Seltsam, auch sportliche Betätigung fühlt sich leichter an als sonst . Nach ein paar Runden im Pool ging ich zurück ins Zimmer. Selma war noch da und schlief immer noch. Auf einem Sessel lagen meine Motorradklamotten. Hmm, Selma oder Mopped fahren? Eigentlich keine schwierige Entscheidung, also zog ich mich an .
Ich ging zu einem großen Nebengebäude, welches augenscheinlich so etwas wie eine Garage war. Nur trifft es „Garage“ nicht so richtig. Als ich eintrat, traf mich fast der Schlag . Nahezu alle Auto- und vor allem Motorradträume standen hier in piekfeiner Umgebung. US-Muscle-Cars, italienische Traumsportwagen, diverse Porsche teilten sich die Unterbringung mit feinster zweirädriger Superbike- und Streetbikeware . Unvorstellbar. Allein die Ducati Desmosedici war zweimal vertreten, mehrere andere Ducati, nahezu die komplette MV-Palette, davon einige klassische Raritäten. Auch Exoten wie Voxan oder Britten waren ausreichend vertreten. Unfassbar geil das alles. Dazwischen meine Streetie R . Offensichtlich waren alle Motorräder fahrbereit, an der Wand hing ein riesiges, sorgfältig beschriftetes Schlüsselboard.
Nachdem ich die erste Verzückung überwunden hatte, wollte ich nur noch eines: Fahren !! Die Landschaft versprach ein großartiges Kurvenrevier, das Wetter traumhaft. Nur musste ich eine Entscheidung hinsichtlich der „Hardware“ treffen. Welches Bike darf´s denn sein? Kurze Analyse: Du wirst vom Fleck weg atemberaubende Kurven haben, gerade Streckenabschnitte werden sich in Grenzen halten, Fahrbarkeit und Handling gehen klar vor Power, klare Transparenz beim Gas anlegen und Bremsen ist zwingend erforderlich, beim auswringen darf der Sound ruhig präsent und rotzig sein. OK bleibt BMW GS 1200 oder die StreetR . Aber die BMW hat kein TopKäs und ohne Käs finde ich die Dinger häßlich . Der „Sieger“ stand somit eigentlich schon vorher fest und so startete ich meine Streetie. Ich benötigte einige Minuten, um vom Grundstück zu kommen, aber dann durchfuhr ich eine monumentale Toranlage und das kurvige Landstraßenlabyrinth empfing mich.
Rechts oder links? Eigentlich egal, denn ich konnte den Straßenverlauf nur ein kurzes Stück einsehen, dann nahmen mir vielversprechende Biegungen bereits die Sicht. Links herum war zumindest aber in Richtung der vorhin gesichteten Gebirgszüge, also los.
Mein Eindruck hatte mich nicht getäuscht. „Traumstraße“ ist für die Strecke, die nun folgte, eine beleidigende Untertreibung. Ein ebener, aber extrem griffiger Asphalt und schnörkellose Kurvenlinien ließen mich schon nach wenigen Metern meine Freude in den Helm brüllen . Scheiße, ist das geil!! Ruckzuck waren Reifen und Motor warm gefahren, jetzt konnte der Hahn etwas weiter gespannt werden. Keine Ortsdurchfahrten oder ähnliches durchbrachen den Swing. Schnell fand ich meinen Rhythmus. In tiefer Schräglage flog ich durch die Kurven. Nahezu „ballistisch“ ausgeglichen hoben sich sensorisch Fliehkräfte und Reifenhaftung gegenseitig auf. Der Flow trat ein. Adrenalin und Endorphine überschütteten mein Gehirn. Wow, der Hammer. Der Zustand lässt sich in schnöden Worten nicht beschreiben. Das war hier definitiv der fucking Motorradhimmel!
Langsam änderte sich das Landschaftsbild. Es wurde karstiger, schroffer. Die Kurven wurden enger und selektiver. Weil ich nicht langsamer werden wollte und noch nicht die Nähe des Grenzbereiches dieses geilen Mopeds gespürt hatte, wurde mein Fahrstil aktiver. Härter aus den Ecken rausbeschleunigen, später anbremsen war jetzt angesagt. Ein Genuss ohnegleichen mit der StreetR. Der Asphalt war immer noch tadellos. Wenn das hier doch niemals enden möge ...
Nach ca. 100 km spektakulärer Kurvensurferei kam ich in einen kleinen, bezaubernden Ort. Überraschenderweise gab es hier eine supermoderne Tanke. Da ich nicht wusste, wo ich war und wann ich wieder Gelegenheit zum Tanken haben würde, beschloss ich, eine Pause einzulegen. Ungläubig starrte ich auf die Preisanzeige. Läppische 50 Eurocent pro Liter Premiumsprit riefen die hier auf . Sehr nett. Wenn ich herausfinde, wo das hier ist, komme ich garantiert wieder. Ich kaufte noch ne Apfelschorle und ein Snickers , machte für Chris ein hübsches Erinnerungsfoto von der Tanke und setze mich auf eine dort aufgestellte Bank.
Soweit Teil 1
Im zweiten Teil treffe ich eine Horde Eingeborener mit feiner Bikeware. Gibt es eine Challenge? Wie heisst diese traumhafte Gegend? Werde ich Selma wiedersehen? Wann tritt meine Anke in die Handlung ein? Fragen über Fragen ...
Grandioser Schriftsatz, das war genau das was ich an diesem fucking kalten Tag brauchte. Solche Träume können was Allerdings solltest Du mit Eckes die Leserechte für Anke abklären. Sie gibts nämlich wohl noch. Ich meine jedenfalls ihre Stimme gerade wahrgenommen zu haben. Zieh Dir einfach schonmal etwas mit Protektoren über Gruß Uwe
Mann Mann Mann, du verwunderst mich jedes Jahr auf's neue Ich mein, Selma heißt Salma und die kannst du gern im Pott behalten, aber der Rest klingt seeehhhr gut
Ich finde das sehr bemerkenswert, dass ihr so viel Wert auf die weibliche Nebenrolle legt. Keine Fragen, was das genau für Autos waren, welche Farben die Bikes hatten, mit welchem Öl die befüllt wurdeen oder auf welchen Paddock-Ständern die aufgebockt waren. Nein, nur Selma oder Salma interessiert euch. Da frage ich mich doch glatt, welches Licht das auf euch wirft statt auf mich
Zitat von ConceptMann Mann Mann, du verwunderst mich jedes Jahr auf's neue Ich mein, Selma heißt Salma und die kannst du gern im Pott behalten, aber der Rest klingt seeehhhr gut
Mach weiter Junge, Fortsetzung wird erwartet
Hast recht Salman und die wohnt in nem kleinen verschlafenen eifeldorf Selma ist ihr stuntdouble Die dealerfrage sollte der Andi wirklich mal klareren :-)
Geile Story Andi Ich will meeeehhhhr lesen Das verkürzt die Wartezeit auf den tatsächlichen Saisonstart doch ungemein Aber das Zeugs, von dem Andi da genommen hat, das will ich auch
Grüße aus Vorarlberg
Günni
Four wheels move the body, unless it's a convertible. Two wheels move the soul. This also applies to mountain biking.
der andi kann für nuns da doch sicher n sonderpreis aushandeln so in etwa wie bei probike wenn man da als kennwort streetyforum angibt wenn die aktionen haben
Zitat Soweit Teil 1 Im zweiten Teil treffe ich eine Horde Eingeborener mit feiner Bikeware. Gibt es eine Challenge? Wie heisst diese traumhafte Gegend? Werde ich Selma wiedersehen? Wann tritt meine Anke in die Handlung ein? Fragen über Fragen ...
werter herr literat,
im nächsten teil solltest du unbedingt davon berichten wie die einheimischen grinsend an dir vorbeigezogen sind, weil bei der street kurz die tankkontrolllampe zu leuchten begann und gleich darauf der motor ausging, der fußmarsch in nächste dorf auch nicht schwach war und du doch besser die BMW genommen hättest ...
Zitat Soweit Teil 1 Im zweiten Teil treffe ich eine Horde Eingeborener mit feiner Bikeware. Gibt es eine Challenge? Wie heisst diese traumhafte Gegend? Werde ich Selma wiedersehen? Wann tritt meine Anke in die Handlung ein? Fragen über Fragen ...
werter herr literat,
im nächsten teil solltest du unbedingt davon berichten wie die einheimischen grinsend an dir vorbeigezogen sind, weil bei der street kurz die tankkontrolllampe zu leuchten begann und gleich darauf der motor ausging, der fussmarsch in nächste dorf auch nicht schwach war und du doch besser die BMW genommen hättest ...
.... und auf dem Fussmarsch bekam Andi furchtbaren Durst. Bei der BMW wäre dies mit einem lässigen Griff nach hinten erledigt gewesen. Die BMW trägt quasi serienmässig DIE Erfindung überhaupt-Das Käs Aber er musste ja das Taiwanbike nehmen So musste unser armer Knappe den Weg in die Bar antreten. Es handelte sich um die Titty Twister Bar. Dummerweise nicht das Original.... Es war die Aussenstelle Dieblich Ich sage Euch: Die Gestalten aus dieser Bar sind harter Tobak. Dagegen sind Freddy Krüger und sein Partner Freddy Quinn die Spielpartner von Flipper. Jetzt kommen wir zu seinem feuchten Traum Selma: Er erblickte Sie in einer Ecke des Raumes. Glaubte er Andi hatte durch den langen Fussmarsch und den furchtbaren Snickersentzug Wahnvorstellungen. In dieser Bar gabs als Topact nämlich nur Latoya Jackson. Dummerweise aber nocht nicht mal die Echte , wobei die auch schon schlimm gewesen wäre Hier hatte sich ein "Schönheitschirug" versucht, der ansonsten an Pferden arbeitet. Wie er aus dieser Nummer entkommen ist? Wars nur ein Traum? Was war mit der Rosette am nächsten Tag? Fragen über Fragen, die nur Erich von Dänicken beantworten kann Evtl. stimmt diese Story sogar
Zitat von bikeaholic Neben mir in dem riesigen Himmelbett mit einem leichten, pastellfarbenen Baldachin lag Selma Hayek.
Mensch andi Du bist der Größte. Ich hab´s gleich zweimal gelesen, dazu eine große Schallplatte genüsslich aufgelegt und an einem Gläschen Martini mit Eis verträumt genippt. DANN ein Gedankenblitz, das mit der Selma kann nicht sein, da musst Du Dich getäuscht haben, die war doch die ganze Zeit bei mir auf meiner Insel-Terrasse. Aber wenn der Film gedreht wird bin ich Pool-Boy – abgemacht.
Klingt wie ein stinknormaler Tag aus meinem Leben...offensichtlich haben wir den gleichen Dealer! Coole Geschichte, da fängt der Tag gleich ganz anders an. Danke!
Falls Dich Teil 2 - vielleicht über den Höhenzug, im Hintergrund - wider Erwarten zurück zum Chalet führen sollte, BITTE BITTE mache wenigstens zwei weitere Fotos, vor Ort. Eines von denen, nur, sollte die Garage zeigen...
Der Ausblick in die Umgebung war wiederum grandios . Zufrieden entspannte ich mich. Schließlich denke ich nciht ausschließlich ans Mopped fahren, sondern kann auch ausgedehnte Pausen und eine tolle Landschaft genießen . Eine Gruppe Motorradfahrer näherte sich. Hörte sich an, als ob die Burschen auch ganz ordentlich am Kabel ziehen würden. Die Gruppe steuerte ebenfalls die Tanke an. Nicht schlecht, alles feinste Ware, die Mopeten. BMW S 1000RR, zwei Fireblades, MV Agusta Brutale 1090 RR, Ducati Streetfighter und so weiter. Die Jungens alle im Sponsoren-Einteiler und reichlich angegriffene Knieschleifer. Ich checkte deren Reifenbild und die Fußrasten ab. Naja, zu Hause in D wird ja leider häufig mein seit langem gepflegtes „Vor-„ Urteil bestätigt, dass Superbiker mit Papageienkombis in der Regel fette Angststreifen an den Reifen und Angstnippelverlängerungen an ihren Bikes spazieren fahren , aber hier sah die Sache doch etwas anders aus.
Ich erinnerte mich an eine kürzlich im Forum ausgetragene Kontroverse zum Thema Landstraßenbrennen, Druck einer 1000er und Handling und so´n Gedöhns. Ob die Jungs Bock auf ne kleine Challenge haben? Ich hatte mich die ganze Zeit sicher und pudelwohl gefühlt, obwohl ich schwer geheizt bin. Da ging definitiv noch ne Ecke mehr. Alles nur eine Frage der Motivation. Und was sollte passieren? Wenn ich abgebügelt werde, sieht das hier eh kein Schwanz, und kennen tut mich hier auch niemand ...
Nach dem tanken standen die Vögel noch ein bisschen herum und „begutachteten“ meine StreetR. Ich verstand kein Wort, konnte einige Gesten aber eindeutig als geringschätzig einordnen ...
Ich registrierte jetzt erst, dass ich plötzlich ebenfalls in einem sportlichen, aber dezenten und stylemäßig klasse zum Bike passenden Ledereinteiler, natürlich Schwabenleder, steckte. Häh?? Bin ich nicht vorhin noch in meinem Textilanzug gefahren?? Aber das bekleidungsmäßige „Update“ kam mir wie gerufen, der Anzug saß wie eine zweite Haut. Ich sprach die Gruppe höflich an .
„Na ihr Süßen, seid ihr fertig mit sich gegenseitig streicheln und fahrt jetzt ein bisschen rum die Luft anwärmen? Spricht hier jemand deutsch?“ Verständnislose Blicke. „Da ya speak english?“ Schulterzucken. „Francaise? Italiano? Espanol?“ Kopfschütteln. Egal, die letzten drei konnte ich ja eh nicht . Ich ging näher, zeigte auf die Bikes, dann auf meine Streetie, machte das „Gas-auf“-Zeichen und hob herausfordernd das Kinn. Das schienen die Jungs zu kapieren. Grinsend nickten sie zustimmend. Für meinen Geschmack etwas zu selbstbewusst. Ich hatte natürlich nicht daran gedacht, dass die Herausgeforderten hier wahrscheinlich deutlich bessere Orts- und Streckenkenntnisse haben könnten. Was tun? Rückzieher? Defekt vortäuschen? In einer perfekten Welt hätte ich jetzt den obligatorischen Reglerausfall , aber wie befürchtet, nahm der Triple willig und rotzig die Arbeit auf. Bei meinem Großmaul musste ich mir mal dringend einen Schalter ans Bike bauen lassen, womit man glaubhaft nen Totalausfall simulieren kann, Fuck .
Ich musste warten, weil die Ladys noch anfingen, ihren Reifenluftdruck anzupassen . Sollte ich das auch tun? Durch die Pause waren die Pellen abgekühlt, eine Regulierung also möglich. Jedoch war ich mit meinem „Standardluftdruck“ unterwegs, eine Veränderung könnte das gewohnte Handling verändern. Ich entschied mich, auf cool zu machen, lächelte herablassend in die Richtung meiner Opfer und zeigte meine Ungeduld mit ein paar Gasstößen.
Als wir losfuhren, täuschte ich einen Verschalter vor. Ich wollte die Kollegen in Sicherheit wiegen und außerdem hinterher fahren, um Haltung und Stil zu studieren. Erst mal zuckelten wir durch die Ortschaft, dann bogen wir rechts ab. Die Straße – immer noch hervorragend ausgebaut – schlängelte sich durch ein recht schmales Tal. Der Triple-Sound aus der Arrow 3-2 massierte mir die Seele . Die Anspannung fiel von mir ab, die Konzentration stieg. Bedauerlicherweise fuhren die vor mir einen bemerkenswert sauberen Strich . Obwohl das Tempo schon als verschärft bezeichnet werden konnte, lief bei denen alles noch sehr smooth. Bei mir allerdings auch. Ich nahm an, die warteten auf ein Signal oder so von mir.
Meine Strategie mit dem hinterherfahren war nur auf den ersten Blick eine gute, denn die Strecke ließ nicht viel Möglichkeiten zum überholen. Nachdem sich der Führende mehrfach umgesehen hatte, war klar, dass ich Attacke machen sollte. OK, ihr Pussys, Spaßmodus aus. Nicht von der ganz feinen Art griff ich unvermittelt an. Vor uns ein Streckenabschnitt, wo man zumindest mal drei Kurven recht gut einsehen konnte. Ich konnte zwei von denen überraschen und zog ohne große Gegenwehr vorbei. Der Blade-Fahrer, der jetzt vor mir fuhr, hatte erkennbare Defizite in Linkskurven. Allerdings zog er so weit nach innen, dass ich nur mit einem sehr gefährlichen Manöver und unter voller Ausnutzung der Gegenfahrbahn vorbei gekommen wäre. So etwas liegt mir allerdings nicht, das Auge überholt ja schließlich mit . Ein anderer Plan schoß mir durch den Kopf. Ich verunsicherte ihn zunächst, in dem ich die folgenden Linkskurven extrem ausfuhr und mich außen neben ihn setzte. Ich fühlte mich so nah am Fahrbahnrand zwar nicht wirklich wohl, aber ich wollte ihn an seiner schwachen Stelle packen. Ein paar Kurven später war es dann soweit. Die Lusche versuchte entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, in einer Linkskurve ebenfalls weit außen zu bleiben. Er machte das Gas dabei aber mehr zu als es der Verlauf nötig gemacht hätte. Ich blieb am Gas und setzte mich nun innen daneben. Die Kurve passte perfekt. Ich gab noch etwas mehr Gas und machte die Linie etwas auf, um der Blade näher zu kommen. Das Manöver klappte, der Fahrer wurde unsicher und schloss kurz das Gas. Vollstreckt . Jetzt war ich mittendrin im Pulk und es wurde anspruchsvoller. Ich musste nun nicht nur die Hackfressen vor mir studieren, auch von hinten wurde gedrückt.Erschwerend kam hinzu, dass das Tal sich öffnete, die Radien weiter wurden. 1000er-Land .
Jetzt war an weiteres Überholen nicht zu denken, auswringen um die Position zu halten war der Plan der Stunde. Ich fuhr Kampflinie und machte mich so breit wie ein armenischer Kieslaster. Und breit kann ich ... Ein paar „unbeabsichtigte“ Fahrfehler baute ich auch noch ein. Zum einen wollte ich vortäuschen, es nicht besser zu können, zum anderen es den Verfolgern erschweren, mich einzuschätzen.
Unter großer Anstrengung gelang es mir, auf den folgenden Kilometern nicht nach hinten durchgereicht zu werden. Aber nach vorne klaffte nun eine Riesenlücke . Eine Weile hing ich hinter einer MV Agusta F4 und der Ducati Streetfighter S. Ich war zwar wegen was anderem hier, aber dem Sound zuzuhören war auch ganz geil . Zumindest für ne Weile, dann waren die Säcke weg. Aber manchmal ist das Glück ja mit die Doofen, nicht wahr? Die Gruppe vor mir bog ab und musste etwas Gegenverkehr durchlassen. Schon komisch, wir hatten sonst null Gegenverkehr, jetzt, wo ich ihn brauchen konnte, war welcher da. Irgendwie traumhaft, oder ?
Die Lücke war wieder geschlossen, aber ich steckte in dem Sandwich wie vorhin. Die neue Strecke zog bergan und es wurde wieder deutlich enger. Vor mir wieder die F4 und Streetfighter S. In engen Abschnitten ist die F4 normalerweise ein Opfer, die Streetfighter S auch längst nicht so ausgewogen und spielerisch wie die Streetie. Dafür bolzt das Teil aus den Kurven raus, das du glaubst, du hättest in der Streetie den Rückwärtsgang drin . Der Tünnes konnte es aber auch mit der Schüssel, Respekt. Die MV hatte ich mir nach 6 Biegungen zurechtgelegt, die Mopete hat dem Fahrer wohl doch schon etwas die Kraft aus den Gliedern gesaugt. Gut für mich, vor einer engen Biegung, fast schon Kehre, setzte ich mich auf der Bremse daneben, der Kurvenspeed im engen Winkelwerk der MV war luschig und mit einem leichten Powerslide beim Herausbeschleunigen war ich vorbei.
Der Asphalt hat mittlerweile den Referenzcharakter etwas verloren, war aber immer noch keine Ausrede. Ich hatte jetzt aber häufiger kleinere Rutscher. Der PilotPower war wohl mittlerweile oberhalb seines optimalen Temperaturfensters . Aber später ans Gas gehen ging nicht, die Meute hetzte mich weiter gnadenlos. Mir gereichte zum Vorteil, dass die Superbikes ihre Power in diesem Terrain nicht voll ausspielen konnten und die „Gebückten“ der Sitzhaltung scheinbar Tribut zollen mussten. Jedenfalls konnte ich an der Duc gut dran bleiben und gemeinsam machten wir spürbar Meter auf die zwei vor uns verbliebenen Superbikes, der BMW S 1000RR und einer wunderschön gemachten R1 des Typs RN 12 , meiner Lieblingsbaureihe der R 1, gut.
Achso, bevor ich es vergesse: Die Landschaft war immer noch absolut grandios .
Irgendwie war der Status Quo festgezimmert. Der Duc-Heini gab sich keine Blöße, nach hinten hatte ich ein bisschen Luft, nach vorne war ich gemeinsam mit dem Duc-Treiber beinahe in Schlagdistanz. Wir überfuhren einen nicht näher bezeichneten Pass, bzw. war der bestimmt bezeichnet, ich hatte nur keine Zeit hinzusehen . Die Straße verlor an Höhe. Die Temperaturen waren immer noch angenehm, allerdings war meine Wahrnehmung ohnehin nur auf die fürs Heizen notwendigen Funktionen fokussiert. Nach der Passhöhe war auch der Asphalt wieder Marke traumhaft. Dafür wurde das Gefälle steiler. Hähä, jetzt kommt die Stunde der Streetie . Die Gebückten werden mit ihrer Liegestützposition bergab nicht lange durchhalten, bei der Duc ist die Front auch die Schwäche. Ich lockerte mich auf der genial passenden Roadrunner-Sitzbank nochmal durch und fing an, mir die Burschen zurecht zu legen.
To be continued ...
So, viel weiter bin ich auch noch nicht. Kann sein, dass der nächste Teil ein paar Tage auf sich warten lässt
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30.01.2012 15:14
. Einer lieb gewonnenen Gewohnheit folgend, wollte ich euch teilhaben lassen, wie ich mir das so vostelle ... 
. Heute nicht 
. Ich startete einen zweiten Versuch und öffnete erneut die Augen. Ein lichtdurflutetes, mediterran gestaltetes Zimmer umgab mich 
. Neben mir in dem riesigen Himmelbett mit einem leichten, pastellfarbenen Baldachin lag Selma Hayek. OK, die erste Enttäuschung. Wo war Anke? 
Und wieso hatte Selma nichts an? 
Die großen Terrassentüren standen offen, ein leichter, wärmender Luftzug strich durch den Raum. Ich war definitiv nicht zu Hause. Zuhause ist Januar, grau und kalt 
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. Draussen empfing mich ein stahlblauer, wolkenloser Himmel und wärmende Sonne 
. An die Terrasse grenzte eine riesige Poollandschaft und ein parkähnliches Grundstück. Da das definitiv nicht mein Haus war, musste es wohl Selma oder einer ihrer Hollywood-Kumpane gehören. Aber wie kam ich hierher? Und wo ist hier? 
Ich sah mich ein wenig um. Das Chalet stand auf einen Hügel, rundherum hügelige, bewaldete Landschaft. In der Ferne konnte man größere Gebirgszüge erkennen. Die Szenerie erinnerte mich an die Cote d´Azur, nur in schöner 
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. Nach ein paar Runden im Pool ging ich zurück ins Zimmer. Selma war noch da und schlief immer noch. Auf einem Sessel lagen meine Motorradklamotten. Hmm, Selma oder Mopped fahren? Eigentlich keine schwierige Entscheidung, also zog ich mich an 
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. Sehr nett. Wenn ich herausfinde, wo das hier ist, komme ich garantiert wieder. Ich kaufte noch ne Apfelschorle und ein Snickers 
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