Hallo zusammen. Frage an die Insider: Bin jetzt 45 Jahre und will mit dem Motorradfahren anfangen. Meine Umwelt meint, "typisch Midlifekrise" - ich träume aber schon seitdem ich 18 bin davon, damals hatte ich kein Geld, nebem dem Autoführerschein auch den fürs Motorrad zu machen. Ewigkiten hab ich mich darüber geärgert. Jetzt habe ich genügend Kleingeld zusammen und möchte eben den Traum verwirklichen.

In den letzten Wochen habe ich verschiedene Töffs angeschaut, mich aber spontan in eine Street Triple verliebt. Habe mich relativ stark mit dem ganzen Thema beschäftigt im letzten drei Viertel Jahr. Probegesessen auf Kawa Z750, Honda Hornet, Aprilia 750 shiver, Honda 650 bandit ... aber irgendwie ist die Street Triple superhandlich, ich komm mit meinen 1,72 und 70 kg mit den Beinen auf den Boden, mit den Armen an den Lenker, sie ist relativ leicht und sowieso schaut sie einfach supercool aus. Jetzt meine Frage: Ist die Street Triple als mittlerweile recht besonnen Autofahrer die richtige Wahl - oder ist das Ding zu giftig für mich? Was meint Ihr? Oder ist die Street Triple nur was für Jungspunde? Gruss eines Deutschen in der Schweiz

Kaufen! Die Street Triple kann imho ruhig und forsch, kommt immer darauf an wie der Fahrer sich im Griff hat.

Wenn sie dir gefällt und von rationaler Seite nichts dagegen spricht.. kaufen :)

die Street Triple ist ein ziemlicher Allrounder eher mit nem Tick Richtung Sportlichkeit.
da kann man eigtl. alles mit machen.
durch den tollen Motor lässt sich auch gut damit mal mit weniger Drehzahl rumcruisen.

ich würde an deiner Stelle erstmal mit der Fahrschule anfangen, dann bist du auch etwas schlauer, ob das Virus dich infiziert und kannst dir viell. auch besser vorstellen in welche Richtung du gehen möchtest

Das mit der Fahrschule ist ein bisschen tricky. In der Schweiz muss man da nämlich mit nem eigenen Töff antraben. Sowieso verrückt: Man beantragt einen so genannten "L" (=Lern)füherschein und kann dann damit sofort mit dem Moped fahren - sofern man einen Autoführerschein hat und ich glaub über 25 Jahre ist.

hmm, ich glaub dann würd ich persönlich da anders vorgehen.

ich kann mir gut vorstellen, dass man es mit 45 schon etwas schwerer hat so neue motorische Abläufe zu lernen als jmd. Junges der Auto auch erst grad gelernt hat usw., wenn du verstehst wie ich das meine

da wär mir eine ungedrosselte Street Triple doch etwas zu riskant und auch einfach zu schade, sollte sie mal in der Fahrschule umfallen oder so.

würde da mir evtl. auch wenns viell. nur fürn halbes oder 1 Jahr ist, was günstiges gebrauchtes um die 50-70PS kaufen.
zum Fahrschule machen, zum erste Erfahrungen sammeln und einfach zum rausfinden, ob Motorradfahrern dich auch packt und ob dus kannst.

is nur meine Meinung.
ich hab zwar auch direkt mit der Street Triple angefangen, aber bei uns in D 2 Jahre gedrosselt und vor allem konnte man sich in der Fahrschule erstmal etwas orientieren bevor man sich selbst was kauft.

viell. irgendne billige wertbeständige Honda, damit Fahrschule machen, dann noch ein paar Monate damit fahren und üben und dann auf Street Triple umsteigen. dann fasziniert sie dich viell. auch noch mehr, wenn man mal davor was anderes schlechteres gefahren is und nimmt es nicht so selbstverständlich, wie von Anfang an

Die Street ist nicht zu giftig, sie lässt sich super beherrschen.
Wenn Du mit Kopf und Verstand fährst ist sie Ideal.

warum nicht mit 45 anfangen töff zu fahren???

dazu zwei anmerkungen: als ich damals den schein machen wollte, war ich auch nicht sicher. meine tante meinte: probier es aus, man kann es nur wissen, ob es ok ist, wenn man es selber probiert hat. wenn es gut ist, prima, wenn nicht, weißt du bescheid und hast es wenigstens versucht!

und die story von einem bekannten, der einen bekannten hat, der mit 50 den schein machte, dicke gs gekauft (alles anfang 2011) und ist seither 28000 kilometer mit der mühle gefahren. ist jede minute unterwegs. und der hat letztes jahr die gleiche frage gestellt: soll ich mit 50 noch anfangen mit dem mopped fahren...?

also: machen! erst danach kannst du dich fragen, ob das was für dich ist.

Vielleicht erstmal ein paar Runden auf einem Verkehrsübungsplatz od. großem Parkplatz mit einer Moppete machen, bevor Du mit dem Führerschein anfängst.
Dann wird Du schnell merken ob Dir das Motorrad fahren Spass macht.
Als Einsteiger Bike kann man die Street ruhigen Gewissens empfehlen.
Meine bessere Hälfte hat auch mit 45 Lenzen noch den Motorradführerschein gemacht und ist von der 675er Street hellauf begeistert.

Sich seine Träume zu erfüllen kann nie verkehrt sein.
Das gilt nicht nur für's Töfffahren !

Ich habe zum Glück den Wiedereinstieg direkt vor Beginn des geregelten Arbeitslebens wieder geschafft.
Bedenklich wäre aus meiner Sicht ein Einstieg mit einer fetten 1000er, typischerweise RR BMW.

Eine Street Triple überfordert nicht und macht sofort Spass !

Sie hat Charakter und noch eine gewisse Exklusivität im Vergleich zu den 4 Zylinder.
Alternativ evtl. ein evo Monster, wg ABS u.U. akzeptabler für die liebe Familie.

Ich wünsche allerseits einen prima Start ins neue Jahr.
et Lupi

Achso, vergiss die F800, der Motor macht auf Dauer keine Laune ...

Ich ka dich nur ermutigen.
Habe selber erst mit40 den Schein gemacht.
Wenn ich da an meine Anfangszeit denke, man fährt besonnener und mit viel mehr Kopf, bilde ich mir zumindest ein.
Bin jetzt über 100K Km gefahren ohne Unfall und habe jedesmal auf`s neue Spaß daran auf Moped zu steigen.
Zu der Street kann ich dir nur raten. Wie schon bei anderen erwähnt lässt sie sich auch "normal" fahren.
Denke in unserem Alter muß es nicht die letzte Rille sein.
Gruß aus Bonn

Vorsicht alles subjektive Meinungen
Ich finde sie aber auch sehr gut beherrschbar und durchaus für Anfänger geeignet

Auch ich sag Dir; MACHEN!!! Die Street ist eigentlich ein ideales Anfängerbike, da leicht und handlich. Ob sie griffig ist, - liegt in deiner rechten Hand. Ich bin 47 und fahre schon länger, aber für mich ist das positiver Streß. Moped fährt man mit dem ganzen Körper und allen Sinnen, deswegen hat man keine Zeit nachzudenken, was in der Firma los is usw. Das ist am Ende des Tages Entspannung!
Und wenn es schon lange ein Traum von Dir ist, - dann man los!

Erfülle Dir deine Träume - dafür ist das Leben da
Nicht ganz vergleichbar, aber:
Ich habe nach acht Jahren Zwangspause auch erst mit über 40 Jahren wieder angefangen.
Fazit 1: Soviel Spaß hatte ich seit Jahren nicht mehr!
Fazit 2: Du kannst fahren was Du willst - es kommt auf den Fahrer an (ich bin sogar gleich mit einer 955er Speed Triple wieder eingestiegen)
Total vergleichbar:
Meine Frau hat mit 45 Jahren das erste Mal auf nem Moped vorne gesessen, den Führerschein in einer guten Fahrschule gemacht und sich im zweiten Jahr nun eine Streety zugelegt: Die im ersten JAhr gekaufte Yamaha XJ6 N (auch ein tolles Moped für den Anfang!) war nach 10 tkm Fahrpraxis bereits "erledigt" (Schräglagenfreiheit erschöpft, mangelnde Drehzahlreserve beim Ausfahren mit "den Großen" vom T5net).

Wenn Du dein Hirn beim Aufsteigen nicht abschaltest, ist die Street sicher ein sehr gute Wahl auch für den Anfang!

Viel Erfolg und viel Spaß in 2012

Hi,

mach Dir im übrigen keine Gedanken zur Frage der Jungspunte. Die meisten Fahrer, die ich hier kennen gelernt habe, sind jenseits der 40. Für Jungspunte ist dieses Hobby i.d.R zu teuer.

Gruß Jack

Meine Frau hat 2011 mit 46 Jahren den Schein gemacht, nachdem Sie fast 30 Jahre als Sozia mit mir zusammen unterwegs war. Sie hat allerdings keine Streety bekommen, sondern eine Gladius. Kaufgrund war das ABS. Alter ist in diesem Fall reine Kopfsache und so wie ich zwischen den Zeilen gelesen habe ist es für einen Rückzieher zu spät. Wer schon Motorräder anguckt und vergleicht ist unheilbar infiziert.
Wie einige schon geschrieben haben ist die Streety keinesfalls zu giftig und kann im Gegensatz zu vielen anderen Motorrädern dieser Klasse auch problemlos im Cruisingmodus gefahren werden ohne dass man gleich einschläft. Gute Bremsen und vorbildliche Handlichkeit sind für Anfänger auch kein Nachteil. Du solltest als Fahranfänger nur nicht der Versuchung erliegen, die volle Leistungsfähigkeit auszutesten, denn Anfangs dürfte Dir Dein Motorrad haushoch überlegen sein, auch wenn es keine Street Triple ist.

Überlege nicht zu lange,entweder,oder.Es gibt nur die zwei Möglichkeiten.Und die Street Triple ist gut.Und was ist,wen du es nicht machst?Rennst mit den Gedanken rum,warum habe ichs nicht gemacht?Und wen du es dann doch machen willst,kann es zu spät sein,und du wirst es bereuen,es nicht gemacht zu haben.Jeder Tag,wo du vorgenommenes nicht machst,ist ein Verlorener Tag.

Gruß Siggi

Vielen Dank für Eure aufmunternden Zeilen. There's no way back. Das steht für mich jetzt felsenfest fest. Und die Street Triple wird es auch werden. Ich habe mich mal schlau gemacht, die Vollkasko kostet in der Schweiz vergleichsweise wenig (ca. 1000 Franken oder 800 Euro/Jahr). Warum also soll ich nicht schon auf der Street Triple lernen, wenn ich ziemlich hundertprozentig weiss, dass das sowieso mein «Baby» wird? Wenn ich mir ein gebrauchte Maschine anlege und ich setze 5000 Franken in den Strassengraben - ohne Vollkasko (die würde ich bei einer gebrauchten nicht abschliessen), dann sind die auch futsch. Also lieber eine neue und ich weiss, was alles mit dem Moped passiert ist. 2012 wird aufregend: Ich fang an, Töfffahren. Auf ner Streety. Euch schöne verbleibenden Weihnachtsstage.

Gute Entscheidung

Was mich persönlich etwas stören würde ist der Umstand (wenn ich das richtig gelesen habe), dass du mit der Streetie auch die Fahrstunden absolvierst? Ich denke hier gar nicht gleich an den schweren Unfall (für den dann die VK sicher gedacht ist), sondern an die Handlings- und Bremsübungen, in denen man die "Fahrschulmaschine" gerne mal leicht auf die Seite legt. Die Fahrschulmaschinen hier sehen jedenfalls alle gut eingestürzt aus ... Will sagen: Das Sturzrisiko liegt bei einem (durchschnittlich risikobereiten) Fahranfänger nicht so sehr im Hochgeschwindigkeitsbereich, sondern bei den Kreisen-, Achten-, Wenden am Lenkanschlag-, Brems-Übungen. Kannst du da nicht was anderes für nehmen?

Ebenfalls frohe Festtage

lg
andi

Meine mutter war 52 als sie den moppedführerschein gemacht hat. und sie ist sehr glücklich. und sie ist zierlich und nicht groß, falls du es dir körperlich nicht zutrauen solltest. jetzt ist sie 63 und fährt noch mit aller freude. Sie hatte sich damals einen lebenstraum erfüllt

markymark,kaufe die Streety,denke einfach nicht daran,das es mal nen umfaller geben könnte.Nur auf das konzentrieren,was man tut,damit sowas nicht pasiert,und einfach am anfang etwas langsamer machen,dann gehts.Meine Freundin hat mal gemeint,ich soll beim fahren auch mal an ihr denken,da habe ich gesagt,das geht nicht,wen ich fahre,da habe ich was besseres zu tun.Verstehst jetzt,wie ichs meine.

Gruß Siggi

Hallo,
ich hab mit 47 das erste Mal auf nem Motorrad ( als Fahrer ) gesessen und muss sagen: Klasse! Wenn Du irgendwie Lust drauf hast und die Finanzen vorhanden sind, mach es! Die Street ist auch mein erstes Motorrad und ich stell immer wieder fest, dass sie die absolut richtige Wahl war. Auch ich bin nur 1.72 "groß" und komme wunderbar mit der Lady klar!
Und ist sie "giftig"? Nein! Klar ist sie schnell, wenn Du willst. Aber jedes Motorrad ist nur so schnell wie die Hand, die am Gasgriff zieht, es will. Ich will jetzt den Jüngeren unter uns nicht zu nahe treten, aber in unserm Alter kann man, glaube ich , etwas Vernunft unterstellen. Und dann macht es einfach Spaß!°!

Und ist sie "giftig"? Nein! Klar ist sie schnell, wenn Du willst. Aber jedes Motorrad ist nur so schnell wie die Hand, die am Gasgriff zieht, es will. Ich will jetzt den Jüngeren unter uns nicht zu nahe treten, aber in unserm Alter kann man, glaube ich , etwas Vernunft unterstellen. Und dann macht es einfach Spaß!°!

Da kann ich dir nur beipflichten

Hallo Markymark
Ich bin Schweizer und finde diese Regelung auch ein bisschen fragwürdig.. Aber seis drum, ich fuhr 3 Jahre eine 125er bevor ich dann vor knapp 2 Jahren auf die ST umgestiegen bin. Ich bin zwar ein bisschen jünger (knapp 27) aber ich kann mich den Meinungen anschliessen. Erstens kannst Du auch mit einer 125 Cagiva mit 15 PS unvernünftig fahren. Da hast Du zwar weniger Bums, aber die Pässe hinunter Autos überholen auf der Bremse z.B. ist genauso gefährlich.. Es kommt also schlussendlich auf Dich an. Wenn Du dich im Griff hast, dann gibt es kein besseres Bike meiner Meinung nach. (Also auch sonst nicht... ) Sie kann sowohl brav, ist für Anfänger super geeignet, da wendig, agil, leicht, macht aber auch nach ein paar Jahren noch enorm Freude, weil sie eben auch schnell, brutal, schräg und je nach Tüte, laut kann! Zudem macht Sie sich super vor dem Cafe, ihr Heimrevier ist die Landstrasse, sie ist aber auch nicht ungeeignet auf der Renne (gibt ja sogar ein eigener ST-Cup) und sogar touren lässt sich mit ihr. (Dolomiten, Toscana, Schottland, Korsika im nächsten Jahr... )
Optisch gibts nichts, das ihr das Wasser reichen kann! Jedesmal, wenn ich in die Garage schaue, läuft mir wieder das Wasser im Mund zusammen...
Go for it!
lg! Michael

@Markymark

Also es ist NIE zu Spät, sich seine Träume zu erfüllen!
Gerne muß die "Midlifecrisis" herhalten, wenn das Geld halt da ist.
Aber die Street ist Universell und ja, sie kann Giftig sein. Sie kann genausogut Cruisen oder Touren, sie ist irgendwie
unvollkommen Perfekt !
Ich bin hier absolut voreingenommen, aber sie ist von Allen die Beste, die Böseste und die Unvernünftigste !
Einfach Liebenswert !!!

Haste schon bemerkt? HIER wirst du wohl keine Vernünftige oder distanzierte Meinung erhalten...